
Hinspiel der Relegation Nach 0:2-Rückstand - Heidenheim erzwingt Ausgleich gegen Elversberg
Der 1. FC Heidenheim hat im Hinspiel der Relegation gegen die SV Elversberg nach einem 0:2-Rückstand noch das 2:2 erzielt und darf weiter auf den Klassenverbleib hoffen.
Lukas Petkov (18.) und Fisnik Asllani (42.) hatten vor der Pause für die SVE getroffen, Tim Siersleben (62.) und Mathias Honsak (64.) glichen für Heidenheim aus. Das Rückspiel findet am kommenden Montag (20.30 Uhr) statt. Die Auswärtstorregel gilt wie im Europapokal auch in der Relegation nicht mehr.
"Ein brutales Spiel", sagte Heidenheims Trainer Frank Schmidt bei Sky. "Es ging hin und her. Wir haben die Führung verpasst, Elversberg hat zur Pause nicht unverdient geführt. Wir haben uns das 2:2 am Ende aber verdient."
Die SV Elversberg habe am Ende froh über das 2:2 sein müssen, sagte SVE-Sportvorstand Nils-Ole Book, fügte aber mit Blick auf das Rückspiel hinzu: "Wir haben gesehen, dass wir Heidenheim auch richtig weh tun können."
Elversberg nutzt die Chancen für eine 2:0-Führung
Es entwickelte sich von Beginn an ein temporeiches Spiel: Nach einer Elversberger Ecke in der 1. Minute leitete Heidenheim einen Konter ein, Niklas Dorsch lief völlig frei auf das Elversberger Tor zu, kam aber im Zweikampf mit Heidenheims Torwart Nicolas Kristof zu Fall - kein Foul und auch kein Tor.

Heidenheims Niklas Dorsch in Aktion gegen Elversbergs Torwart Nicolas Kristof
Beide Teams suchten in der Folge den Weg zum Tor, Elversberg fand ihn: Petkov tauchte nach einer schnellen Elversberger Kombination links im Strafraum auf. Aus 16 Metern traf er flach ins rechte Eck (18.). Tom Zimmerschmied hätte schon in der 34. Minute fast auf 2:0 erhöht, was dann Asllani gelang. Petkov spielte Asllani im Strafraum frei, der den Ball aus zehn Metern ins rechte Eck schoss (42.).

Elversbergs Fisnik Asllani bejubelt seinen Treffer gemeinsam mit seinem Teamkollege Muhammed Damar
In der Nachspielzeit der ersten Hälfte traf Heidenheim durch Omar Traoré dann verdient zum Anschluss - doch nach einer Überprüfung der Bilder verweigerte Schiedsrichter Sven Jablonski dem Treffer die Anerkennung, denn in der Mitte hatte Heidenheims Marvin Pieringer aktiv aus einer Abseitsposition ins Spiel eingegriffen (45.+5).
Heidenheim nutzt Torwartfehler zum Ausgleich
Muhammed Damar hätte direkt nach der Pause das Ergebnis auf 3:0 schrauben können, köpfte aber zu unsauber (48.). So kam Heidenheim ins Spiel zurück: Zivzivadze vergab aus spitzem Winkel (57.), Honsak traf per Seitfallzieher die Latte (59.). Tim Siersleben gelang dann der Anschluss: Léo Scienza hatte einen Freistoß auf das Tor gebracht, Torwart Kristof ließ nach vorne abklatschen, Siersleben schob ein (62.). "Den mus ich auf meine Kappe nehmen", sagte Kristof bei Sky.

Heidenheims Mathias Honsak bejubelt seinen Ausgleichstreffer
Heidenheim machte weiter Druck und erzwang den Ausgleich. Scienza schoss aus der Distanz, Torwart Kristof ließ erneut nur nach vorne abklatschen, Honsak war zur Stelle (64.). Elversberg kam nun kaum noch zur Geltung. Heidenheim spielte auf das Siegtor, es gelang aber nicht mehr - das 2:2 lässt für das Rückspiel am Montag alles offen.
Bundesligisten gewannen zumeist seit Wiedereinführung der Relegation
In der 2009 wieder eingeführten Relegation behielten zumeist die Erstligisten die Oberhand. Lediglich 2009 (1. FC Nürnberg gegen Energie Cottbus), 2012 (Fortuna Düsseldorf gegen Hertha BSC) und 2019 (Union Berlin gegen den VfB Stuttgart) schafften es die Zweitligisten sich durchzusetzen und aufzusteigen.