Werder-Stürmer Niclas Füllkrug setzt sich gegen mehrere Union-Spieler durch.

buten un binnen Füllkrug-Rekord und 4 weitere Werder-Fakten vor dem Union-Spiel

Stand: 27.05.2023 07:06 Uhr

Wenn Werder um 15:30 Uhr bei Union antritt, geht es für Niclas Füllkrug um den Gewinn der Torjägerkanone. Die Berliner hingegen wollen noch in die Champions League einziehen.

Von Helge Hommers

1. Erstes Aufeinandertreffen stieg im DFB-Pokal

Sechsmal trafen Werder und Union bislang aufeinander. Die Bilanz spricht gegen die Bremer: Die ersten beiden Spiele gewannen zwar die Grün-Weißen, die letzten vier aber die "Eisernen". Das Premieren-Duell stieg übrigens im DFB-Pokal: In der Saison 2009/10 gewann Werder seine Erstrunden-Partie bei Union mit 5:0. Für die Grün-Weißen schnürten damals sowohl Boubacar Sanogo als auch Marcelo Moreno einen Doppelpack. Den weiteren Werder-Treffer besorgte Innenverteidiger Naldo.

2. Die "Eisernern" kämpfen um die Champions League

Für Union geht es am letzten Spieltag noch um den Einzug in die Champions League. Das Team von Trainer Urs Fischer liefert sich ein Fernduell mit dem SC Freiburg, der auswärts bei Eintracht Frankfurt antritt. Die Kontrahenten sind punktgleich, weil die Berliner aber eine um vier Treffer bessere Tordifferenz aufweisen, belegen sie aktuell den vierten Platz.

Ein Baustein für die starke Saison der "Eisernen" stellt die Heimstärke dar: In der alten Försterei ist Union seit inzwischen 22 Spielen ungeschlagen. Zudem stellt der Klub mit nur 37 Gegentoren die zweitstärkste Defensive der Liga. Und in der Offensive sind die Berliner mit 13 Kopfball-Treffern, von denen allein fünf aufs Konto von Verteidiger Danilho Doekhie gehen, sogar Ligaspitze.

3. Auswärts stark, zuhause schwach

Gegen Köln gelang Werder im letzten Heimspiel der Saison nur ein 1:1-Unentschieden. Somit steht schon vor dem Saisonfinale fest, dass die Bremer zu Hause weniger Punkte geholt haben als in der Fremde. Mehr noch: Mit einem solchen Missverhältnis zwischen Heim- und Auswärtszählern steht Werder ligaweit allein da. Während im Weser-Stadion nur 17 Zähler heraussprangen, kamen die Grün-Weißen auf fremden Plätzen bislang immerhin schon zu 19 Punkten.

4. An der Alten Försterei kommt es zum Wiedersehen

Zwischen Werder und den Berlinern kommt es zu einem Wiedersehen mehrerer alter Bekannter. Gleich drei Union-Spieler waren in der Vergangenheit schon im grün-weißen Dress im Einsatz: Während Levin Öztunali per Leihe zwischen 2015 und 2016 in 41 Liga- und fünf Pokal-Partien (jeweils ein Tor) für Werder auflief, kam Kevin Möhwald in seinen drei Jahren an der Weser auf 60 Einsätze und neun Tore. Dass das Duo im Duell gegen die alten Kollegen mitwirkt, ist aber eher unwahrscheinlich. Möhwald ist in der laufenden Saison noch ohne Spielminute, Öztunali hingegen stand zwar in zwei Partien auf dem Rasen, sein auslaufender Vertrag wird jedoch nicht verlängert.

Werders Co-Trainer Patrick Kohlmann dribbelt auf dem Trainingsplatz mit einem Ball.

Werders Co-Trainer Patrick Kohlmann lief zwischen 2008 und 2014 für Union Berlin auf.

Wesentlich besser lief es für Kevin Behrens: Der gebürtige Bremer, der mehrere Jahre lang in der Werder-Jugend auflief, steht aktuell bei 45 Pflichtspieleinsätzen, in denen ihm zehn Tore gelangen. Zwei davon im Hinspiel in Bremen, womit er sich beim 2:1-Erfolg seines Teams zum Matchwinner schoss. Auf der Gegenseite weist Werders Co-Trainer Patrick Kohlmann eine mehrjährige Union-Vergangenheit auf: Der frühere Linksverteidiger lief in seiner aktiven Laufbahn in 26 Dritt- und 142 Zweiligaspielen für die "Eisernen" auf.

5. Werder-Torjäger greift nach der Torjäger-Kanone

Vier Bundesliga-Torschützenkönige hat Werder bisher hervorgebracht. Gut möglich, dass nach dem Union-Spiel ein weiterer hinzukommt: Mit 16 Saisontoren steht Niclas Füllkrug vor dem Saisonfinale an der Spitze der Torjägerliste. Hinter ihm lauert allerdings mit Serge Gnabry (Bayern), Vincenzo Grifo (Freiburg) und Christopher Nkunku (Leipzig) sowie Randal Kolo Muani (Frankfurt) noch ein Quartett, das sich mit je 14 Treffern zumindest noch kleine Hoffnungen auf den Torschützen-Titel macht.

Sollte sich Füllkrug mit seiner bislang erzielten Trefferzahl tatsächlich die Kanone sichern, wäre es ein neuer Negativ-Rekord. Denn in der Bundesliga-Geschichten waren bislang immer mindestens 17 Treffer vonnöten, um den Torjäger-Titel zu erringen. Allerdings hat Füllkrug ja auch noch 90 Minuten Zeit, um seine Bilanz auszubauen. Und Motivation dürfte reichlich vorhanden sein beim Nationalstürmer.

"Spint geräumt": Entwarnung zum Bild von Füllkrug und dem blauen Sack

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Sportblitz, 26. Mai 2023, 18:06 Uhr