SC Verl - Dynamo Dresden

3. Liga Wieder 0:1 - Dynamo unterliegt auch in Verl

Stand: 03.12.2023 15:47 Uhr

Dynamo Dresden hat das Spitzenspiel in der 3. Liga beim SC Verl verloren und damit die dritte Niederlage in Folge kassiert. Die Anfang-Elf verpasste einen Punktgewinn, weil man seine Chancen nicht verwertete.

Dynamo Dresden ist dabei, seine glänzende Ausgangsposition im Kampf um den Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga zu verspielen. Am Sonntag unterlag die SGD unglücklich im Spitzenspiel beim SC Verl 0:1. Nach dem dritten 0:1 in Folge beträgt der Vorsprung auf den Dritten Verl und den Vierten Ulm nur noch vier bzw. fünf Punkte.

Kutschke verpasst zweimal die SGD-Führung

Vor der Pause bestimmten die Abwehrreihen das Geschehen. Sie ließen kaum etwas zu. Beide Mannschaften liefen hoch an, konnten aber nur selten Bälle erobern. Zudem fehlte es den Offensivleuten von Dynamo und Verl an Zweikampfstärke und Passgenauigkeit. Ein paar verheißungsvolle Ansätze verebbten. Die beiden großen Gelegenheiten hatte SGD-Kapitän Stefan Kutschke: Erst wurde er nach einer Hauptmann-Flanke von links am langen Pfosten in letzter Sekunde gestört und setzte den Nachschuss knapp daneben (7.). Dann spitzelte er einen Lemmer-Freistoß von rechts haarscharf am rechten Pfosten vorbei (30.).

Fabio Gruber ( 2, Verl), Tom Baack ( 5, Verl), Marcel Benger (23, Verl), Stefan Kutschke (30, Dresden)

Vor der Pause verpasste Stefan Kutschke (re.) die Dresdner Führung.

Dynamo-Druckphase nach dem Wechsel

Dresden kam entschlossen aus der Kabine und schnürte die Gastgeber eine Viertelstunde lang ein. Die Führung schien nur eine Frage der Zeit zu sein. Ein abgefälschter 18-Meter-Schuss von Paul Will ließ Verls Schlussmann Unbehaun zum Sprinter werden (51.). So konnte er zur Ecke klären. Drei Minuten wurde ein Abschluss von Hauptmann noch geklärt.

Führung für Verl

Verl konnte sich befreien und schlug eiskalt zu: Benger köpfte erst an die Latte und traf dann im Nachschuss (67.). Danach arbeitete Dresden mit vielen langen Bällen am Ausgleich. Der wäre aufgrund der Spielanteile und des Chancenpluses auch in Ordnung gegangen. Aber wie schon gegen Regensburg fehlte der Punch im Abschluss.

Marcel Benger (SC Verl)

Jubel bei Verls Marcel Benger (2. v. li.)

Dramatische Schlussphase

Kutschke köpfte am langen Pfosten knapp daneben (89.), Meißners Pass in den Fünfer flog an allen vorbei (90.+2) und Schäffler verzog Sekunden vor Schluss am zweiten Pfosten nach einer Kopfballabwehr von Verl.

SC Verl - Dynamo Dresden

Enttäuschung bei Dresden nach der letzten vergebenen Ausgleichschance durch Manuel Schäffler (2. v. re.).

Batista Meier dezent unterwegs

Eine unauffällige Partie bot ausgerechnet der von Dynamo Dresden nach Verl verliehene Oliver Batista Meier. Nur ab und zu blitzte die spielerische Klasse des Deutsch-Brasilianers auf. Da die Gastgeber aber über weite Strecken im Rückwärtsgang unterwegs waren, hatte er ohnehin nicht viele Aktionen. Die Serie des besten Drittliga-Scorers ist nach acht Begegnungen mit mindestens einer Torbeteiligung zu Ende gegangen. Zu seiner Zukunft wollte er sich nach dem Spiel nicht konkret äußern.

SC Verl - Dynamo Dresden

Verls Oliver Batista Meier (re.) und Dresdens Paul Will

Das sagten die Trainer

Markus Anfang (Dynamo Dresden): "Es war in der ersten Hälfte ein sehr ausgeglichenes Spiel. Beide Mannschaften haben es gut wegverteidigt, es war hoher Druck im Spiel. Wir müssen in der ersten Halbzeit durch Kutschke schon in Führung gehen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann richtig gut gespielt, waren griffig, haben den Gegner hinten herein gedrückt. Wir machen aber einfach das Tor nicht, wir haben auch Standardsituationen. Hinten heraus hat Manuel Schäffler noch eine Einhundertprozentige. Wir machen die Chancen nicht, und dann wirst Du halt bestraft, mit einem weiten Einwurf, und dann verlierst Du so eine Partie. Das haben wir vergangene Woche schon erlebt. Wir dürfen da jetzt nicht den Kopf in den Sand stecken. Wir müssen durch diese Phase durch."

Alexander Ende (Verl): "Markus hat das gerade schon sehr gut zusammengefasst, dahin gehend, dass wir noch nie so wenige Abschlüsse in dieser Saison hatten. Das liegt an der Qualität des Gegners, weil sie sehr aggressiv und griffig verteidigt haben. Zum anderen, dass wir mit diesem Druck nicht so sauber geblieben sind. Ich glaube, wir haben so viele kleine Fehler gemacht wie selten zuvor. Und so haben wir einen der wenigen Momente nutzen müssen."

cke