Omar Ingi Magnusson Magdeburg

Handball Champions League SC Magdeburg wirft sich gegen Celje den Frust von der Seele

Stand: 27.09.2023 22:42 Uhr

Im dritten Anlauf hat Titelverteidiger SC Magdeburg endlich den ersten Sieg in dieser Champions-League-Saison eingefahren – auf beeindruckende Art und Weise führte das Wiegert-Team den slowenischen Rekordmeister RK Celje vor.

Mit dem höchsten Sieg der eigenen Champions-League-Geschichte hat sich Titelverteidiger SC Magdeburg all den Frust der letzten Tage von der Seele geworfen und die Generalprobe für den Bundesliga-Klassiker am Samstagabend gegen Rekordmeister THW Kiel fulminant bestanden.

Die Sachsen-Anhalter düpierten RK Celje aus Slowenien beim 39:23 (20:13) mit streckenweise grandiosem Tempohandball nach allen Regeln der Kunst. Die beiden Auftaktpartien auf internationaler Platte hatte das Wiegert-Team noch jeweils deutlich gegen Veszprem und Barcelona verloren.

Torwurf Matthias Musche (Magdeburg, 6)

Torwurf Matthias Musche (Magdeburg, 6)

Musche und Pettersson ebnen den Weg

Celje konnte vor den knapp 4.000 Zuschauern in der Getec-Arena nur bis zur 12. Minute Akzente setzen. Nach dem zwischenzeitlichem 6:8 aus SCM-Sicht durch Mitja Janic spielten sich die Gastgeber in einen Rausch. Ein folgender 10:1-Lauf bis zur 23. Minute ebnete Magdeburg den Weg.

Trainer Bennet Wiegert hatte jüngst den Killerinstinkt vermisst, an diesem Mittwochabend fanden seine Spieler ihn wieder und legten eine 75-prozentige Wurfeffizienz auf die Platte. Allen voran die beiden überragend aufgelegten Außen Matthias Musche (7 Tore, alle im ersten Durchgang) und Daniel Pettersson (6 Tore) hatten erheblichen Anteil an der allzu frühen Vorentscheidung.

SCM-Trainer Bennet Wiegert: "Wir haben heute keine Fragen aufkommen lassen"

Wiegert: "In dieser Deutlichkeit vielleicht nicht zu erwarten"

Zudem setzte Omar Ingi Magnusson, mit acht Treffern bester Werfer der Partie, nicht zuletzt vom Siebenmeterstrich eine Ausrufezeichenleistung. Darüber hinaus steuerte Keeper Nikola Portner allein 14 Paraden bei. Das Sahnehäubchen der Partie gegen heillos überforderte Gäste war ein traumhafter Kempa von Felix Claar auf Linksaußen Lukas Mertens, der per Heber zum 33:19 vollendete (53.).

"Ich habe das Gefühl gehabt, dass wir die ganze Zeit wach waren und am Ergebnis geschraubt haben, um heute wirklich keine Fragen aufkommen zu lassen. Das ist uns gelungen – und in dieser Deutlichkeit vielleicht nicht zu erwarten", sagte Wiegert nach der Partie im MDR-Interview.

mhe