Torjubel nach dem 1:1 von Torschütze Luca Sirch (24, Lok)

Fußball | Regionalliga Remis gegen den BFC - Lok Leipzig lebt dank Luca Sirch

Stand: 23.09.2023 16:14 Uhr

Er war mit seinem wichtigen Ausgleich gegen den BFC Dynamo der Mann des Tages. Luca Sirch wendete mit einer Einzelaktion die vierte Niederlage in Folge ab. Und hätte in der Nachspielzeit sogar zum Helden werden können.

Der 1. FC Lok Leipzig hat die vierte Niederlage am Stück abgewendet und sich gegen einen starken BFC Dynamo einen Punkt gesichert. Luca Sirch ließ die meisten der 3.800 Zuschauer mit einem herrlichen Treffer durchatmen. Ob das 1:1 auch endlich wieder mehr Ruhe in den Verein und die Arbeit von Trainer Almedin Civa bringt, muss abgewartet werden. Auf alle Fälle lieferten die Leipziger einen großen Kampf ab.

Auf wie vielen Positionen wird Almedin Civa sein Team verändern, nach dem enttäuschenden 0:1 von Chemnitz? Der Coach ließ nur Linus Zimmer auf der Bank, dafür rückte Abou Ballo in die Viererkette. Die Berliner änderte ihre Startelf auf zwei Positionen. Dirk Kunert ließ Alexander Siebeck und Tugay Uzan draußen, brachte dafür Julian Wießmeier und Amar Suljic.

Erst Lattenglück, dann Abschlusspech

Und die ersten Highlights setzten die Gäste. Nach acht Minuten brachte Tobias Stockinger den Ball von rechts auf den langen Pfosten, wo Suljicsaus fünf Metern per Kopf die Latte traf. Und der BFC blieb zunächst das gefährlichere Team. Nach 13 Minuten hatte Lok erneut Glück, als Patrick Sussek bei einer Direktabnahme das Tor nur hauchdünn verfehlte. Doch die Leipziger wurden stärker, warfen sich in die Zweikämpfe und sollten noch zu drei richtig dicken Gelegenheiten kommen. Nach 20 Minuten scheiterten Djamal Ziane per Kopf und Zak Paulo Piplica aus 16 Metern am guten BFC-Keeper Leon Bätge. Dann verfehlte Osman Atilgan (32.) aus spitzem Winkel, er wurde toll von Ricardo Gym freigespielt, knapp das Tor. Auch Dombrowa und erneut Atilgan mit Seitfallzieher (36.) brachten den Ball auch nicht unter.

Farid Abderrahmane (8, Lok) und Torwart Leon Bätge (34, BFC)

Osman Atilgan hat die Chance zur Führung für Lok.

Sirch sorgt für Glückgefühle

Nach dem Wechsel erhöhten die Berliner die Schlagzahl, Lok kam einige Male mächtig ins Schwitzen. Zumal es nun zu wenig Entlastung gab. Und die Gäste zeigten auch, warum sie ganz oben stehen. Mit Breitfeld, Uzan, Dedidis und Siebeck kamen vier absolute Topleute herein. Und nach einem Leipziger Eckball schlug der BFC im KOnter eiskalt zu. Dedidis schob schließlich die Kugel ins leere Tor, die Leipziger waren selbst schlecht sortiert und Keeper Isa Dogan kam zudem etwas unmotivert heraus. Die Gäste blieben auch danach dran, hatten einige heiße Szenen. Doch dann schnappte sich Sirch in der 82. Minute den Ball und hämmert ihn nach tollem Solo aus 20 Metern in den linken Winkel. Danach folgte eine ganz heiße Schlussphase, zunächst mit guten BFC-Chancen. Dann nach Rot für McMoordy Hüther hatte Lok in der 93. Minute die Riesenchance auf den Sieg. Sirch lief in die Eingabe und spitzelte den Ball an Keeper Leon Bätge, aber auch hauchdünn am Tor vorbei.

 Torjubel nach dem 1:1 von Torschütze Luca Sirch (24, Lok)

Luca Sirch jubelt nach seinem Tor.

Stimmen zum Spiel

Almedin Civa (Lok Leipzig): „Wir haben eine schwere Zeit und dann kommt so ein Brocken. Die wechseln Leute ein, die überall Stammspieler wären. Wir haben es in der ersten Halbzeit gut gemacht. Wir haben da mehr vom Spiel und mehr Möglichkeiten gehabt. Da hätten wir ein Tor verdient gehabt. In der zweiten Halbzeit hat der Gegner uns in die Hälfte gedrückt. Die wurden stärker und wir unsicherer. Das Kontertor darf so nicht passieren. Gegen den BFC hinten liegen, das kann böse ausgehen. Die Jungs haben sich dagegengestemmt. Wir verteidigen mit vollem Einsatz. Dann die Situation von Luca Sirch. Macht er überragend. Danach wollten die Jungs gewinnen. Dann kommt die letzten Situation. Wäre schön, wenn er drin gewesen wäre. Ich bin aber froh, dass die Jungs nicht so spielten, wie nach drei Niederlagen.“

Dirk Kunert (BFC Dynamo): „Wir wusste, was uns erwartet. Wir sind gut reingekommen, hatten gute Aktionen, einen Lattenkopfball. Danach war es ein verteiltes Spiel. Da hatten wir nicht mehr den Zugriff, haben lange Bälle zugelassen. In der zweiten Halbzeit haben wir es richtig gut gemacht, hatten das Spiel im Griff. Durch die Wechsel brachten wir Schwung rein. Wir dachten, wer das erste Tor macht, geht als Sieger vom Platz. Wir haben die Möglichkeit zum zweiten Tor. Dann unterbinden wir einen Sololauf nicht. Wunderbares Tor, darf so aber nicht passieren. Am Ende musst du froh sein, dass du nicht das 2:1 kriegst. Ich bin eher enttäuscht, dass wir nicht gewonnen haben.“

BFC-Trainer Kunert: "Natürlich ärgern wir uns"

rei