Marco Rose und Max Eberl am Spielfeldrand

Fußball | Bundesliga RB-Trainer Rose bedauert Aus von Kumpel Eberl

Stand: 01.10.2023 11:55 Uhr

Was macht das Aus von RB Leipzigs Sportvorstand Max Eberl mit Trainer Marco Rose? Beide arbeiteten bereits das zweite Mal zusammen und gelten als Freunde. Einmal stand Eberl wie ein Fels in der Brandung zu Rose. Das Ende der zweiten gemeinsamen Zeit bedauert Rose, der Eberl für einen sehr guten Manager hält.

Was denkt sich wohl RB Leipzigs Trainer Marco Rose zum schnellen Aus seines Freundes Max Eberl? Er stand einst in Mönchengladbach vor einer deutlich schärferen Situation – und wurde von seinem damaligen Chef, Sportgeschäftsführer Eberl, bis zum Ende gestützt. Obwohl sich Rose zu den Fohlen auch nicht "committen" wollte. Ganz im Gegenteil: Er ging zu Borussia Dortmund – einem der Gladbacher Erzrivalen.

"Rose und Eberl sind Freunde"

Transfercoup 2019: Eberl lotst Rose nach Gladbach

Der damals laut Jürgen Klopp europaweit "gehypteste Trainer Rose" war von Eberl 2019 von Red Bull Salzburg geholt worden: Ein Transfercoup, der für viel Euphorie im Borussia-Park sorgte. Im ersten Jahr unter Rose galoppierten die Fohlen zwischenzeitlich an die Tabellenspitze, am Saisonende gelang der Einzug in die Champions League. Dort führte der Weg sogar bis ins Achtelfinale. Dann begannen die Spekulationen um einen Wechsel ausgerechnet nach Dortmund. Der BVB bedient sich seit jeher gerne beim Konkurrenten vom Niederrhein. Ähnlich wie es die Bayern bei RB Leipzig machen.

Pressekonferenz Borussia Moenchengladbach, Vorstellung von Marco Rose als neuer Cheftrainer, 2019

Sommer 2019: Max Eberl und Borussia Mönchengladbach stellen ihren neuen Cheftrainer Marco Rose vor.

Ärger nach BVB-Entscheidung: Eberl hielt eisern an Rose fest

Rose eierte wochenlang herum und vermied ein Bekenntnis zu Gladbach. Mittlerweile war auch eine Ausstiegsklausel öffentlich geworden. Der Ärger wuchs, als der juristisch saubere Wechsel bekannt wurde. Dortmund und Gladbach trafen im DFB-Pokal auch noch aufeinander. Der BVB gewann. Eberl hatte lange um den Verbleib des gebürtigen Leipzigers gekämpft, es habe viele persönliche Gespräche gegeben. Auch nach Roses Entscheidung, Gladbach zu verlassen, hielt Eberl eisern an seinem Trainer fest. Selbst als der fünfmalige Deutsche Meister mit einer Niederlagenserie in einen Abwärtsstrudel geriet. Leere Corona-Stadien schadeten dabei nicht. Von den Tribünen aus wäre der Unmut der Anhänger ungleich größer auf Rose eingeprasselt. Am Ende verpasste Gladbach die neuerliche Teilnahme am Europacup.

"Ich finde es schade"

Rose: "Hatten persönlich einen sehr guten Kontakt"

Rose ging nach Dortmund. Der Freundschaft der beiden tat das keinen Abbruch. Als sich Eberl ein halbes Jahr später krank meldete, besuchte ihn Rose in dessen damaliger Wahlheimat Schweiz. Und dann trafen sie sich wieder – in Leipzig. Dort zeigte RB beim "Commitment" wenig Geduld. Am vergangenen Freitag unmittelbar vor dem Topspiel gegen seinen Heimatverein FC Bayern musste Eberl gehen. Nach dem anschließenden 2:2 bedauerte Rose die Freistellung seines Wegbegleiters: "Ich finde das schade. Ich hatte ein vertrauensvolles Verhältnis zu Max, wir hatten persönlich einen sehr guten Kontakt. Er ist ein Top-Mann."

cke