Benjamin SESKO Leipzig jubelt nach seinem Tor zum 0:2

Fußball | DFB-Pokal RB Leipzig zittert sich in die zweite Runde

Stand: 27.09.2023 23:19 Uhr

Der Weg zum Titel-Hattrick war schon in der ersten Runde sehr steinig: RB Leipzig hat sich beim Zweitliga-Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden mit 3:2 durchgesetzt. Für den Sieg benötigte der Titelverteidiger aber am Ende viel Glück und einen gut aufgelegten Torhüter Peter Gulacsi, der ein glänzendes Comeback ablieferte.

Benjamin SESKO Leipzig jubelt nach seinem Tor zum 0:2

Benjamin SESKO Leipzig jubelt nach seinem Tor zum 0:2

Mit mehr Mühe als erwartet hat RB Leipzig die erste Runde des DFB-Pokals überstanden. Beim Zweitligisten SV Wehen Wiesbaden setzten sich die Sachsen nach einer zittrigen Schlussphase mit 3:2 (2:1) durch. Emil Forsberg (7.) und Benjamin Sesko (18./70.) trafen für das Team von Trainer Marco Rose, das nach den Treffern von Ivan Prtajin (41./73.) alles andere als souverän auftrat. Bereits am Samstag ist RB wieder gefordert. Um dann gegen den FC Bayern zu bestehen muss aber eine klare Leistungssteigerung her.

Treffen und Verwalten

In der ersten Halbzeit roch es nach einem ruhigen Abend für die Leipziger, die gleich ihre erste gute Chance zur Führung nutzten. Der Ball war von Wiesbadens Keeper Stritzel vor die Füße von Forsberg abgewehrt worden, der souverän abstaubte (7.). Und auch die Vorlage für Benjamin Seskos 2:0 (16.) kam von einem Wiesbadener: Mathisen legte unfreiwillig für den Slowenen auf. Danach verwaltete RB vornehmlich, tat bei gefühlt 80 Prozent Ballbesitz nur das Nötigste. Das bestraften die nur selten durchbrechenden Gastgeber kurz vor der Pause: Prtajin überlupfte Keeper Gulacsi gekonnt (41.).

Das 0:2 durch Benjamin Sesko

Benjamin Sesko bejubelt sein Tor.

Wildes Hin und Her

Der Anschlusstreffer zeigte Leipzigs Verwundbarkeit und machte die Wiesbadener selbstbewusster. Die ersten Großchancen der zweiten Hälfte hatte dementsprechend der Außenseiter, der dabei allerdings von Aussetzern des Leipzigers Nicolas Seiwald profitierte (56./61.). Seiwald hatte schon beim Gegentor vor der Pause schlecht ausgesehen. Es folgte Seskos 3:1 (70.), das aber die Partie nicht beruhigte, sondern eher anheizte. Wiesbaden setzte RB nun massiv unter Druck. Dass Prtajins erneuter Anschlusstreffer (73.) nach einem unberechtigten Eckball fiel, ist dabei nur eine Randnotiz. Die Leipziger verloren jedenfalls jegliche Souveränität und können sich bei Keeper Gulacsi bedanken, dass ihnen die Verlängerung oder Schlimmeres erspart blieb.

Yussuf Poulsen RB Leipzig, 9, Hyunju Lee SV Wehen Wiesbaden, 20, Bjarke Jacobsen SV Wehen Wiesbaden

Wiesbadens Gegenwehr war größer als erwartet.

Das sagten die Trainer

Marco Rose (Leipzig): "Ich denke, wir haben in der ersten Halbzeit viel gut- und richtiggemacht. Wir haben 2:0 geführt, hätten vielleicht auch höher führen können. In einer Übergabe-Situation waren wir dann hinten nicht sauber gestaffelt, und dann passiert genau das, was du nicht brauchst an so einem Pokalabend: Du weckst das Stadion auf, du lässt den Gegner wieder dran glauben. In der zweiten Halbzeit mussten wir dann richtig hart arbeiten für den Sieg. Hintenraus haben wir sogar komplett die Kontrolle verloren. Darüber werden wir reden."

Markus Kauczinski (Wiesbaden): "Es war ein geiles Spiel. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, schon in der ersten Halbzeit. Die Tore fielen früh und vor allem das erste viel zu leicht. Trotzdem hatten wir da schon gute Angriffe nach vorne. Wir waren sehr mutig. Und in der zweiten Halbzeit sind wir immer wieder rangekommen. Cool rausgespielt, das 3:1 von Leipzig. Aber wir waren sofort wieder da. Und am Ende hatten wir die Chance, das Unentschieden zu machen. Ich glaube, wir haben einen richtig heißen Pokal-Fight gesehen."

Wiesbaden-Trainer Kauczinski: "Es war ein geiles Spiel"

Peter Gulacsi (RB Leipzig): "Am Ende zählt, dass wir weitergekommen sind"