Stadionansicht des Wankdorf Stadions.

Champions League RB Leipzig vor "Challenge" auf Kunstrasen in Bern

Stand: 19.09.2023 10:41 Uhr

Auf historischem Grund startet RB Leipzig am Dienstag in die neue Saison der Champions League. Erster Gegner sind ab 18:45 Uhr die Young Boys in Bern. Und die Leipziger stehen schon jetzt ganz schön unter Druck. Ob sie dem gewachsen sind, verraten unsere Live-Reportage und unser Live-Ticker.

Von Sven Kups

Noch kein Spiel gespielt, aber schon unter Druck? Ja, wenn man so wie RB Leipzig das Überwintern in der Champions League als klares Ziel ausgegeben hat. "Und dafür brauchen wir Punkte", redet Mittelfeld-Routinier Kevin Kampl nicht um den heißen Brei herum. Mit Manchester City in der Gruppe sei es halt schwierig. "Deswegen musst du gerade gegen Bern und Belgrad versuchen, so viele Punkte wie möglich zu holen."

RB Leipzig zum Champions-League-Auftakt auf ungewohntem Untergrund in Bern

Oldie but goldie

Wenn der deutsche Pokalsieger gegen die Young Boys antritt, wird Kampl mit seinen reichlich 32 Jahren sehr wahrscheinlich der älteste Akteur auf dem Platz sein – und dabei als Statthalter des verletzten Willi Orban die RB-Kapitänsbinde tragen. Darauf würde er herzlich gern verzichten, beteuert er: "Ich hätte zehn Mal lieber Willi dabei und wäre dann nicht Kapitän. Weil Willi extrem wichtig für unsere Mannschaft ist. Als Typ, als Spieler sowieso."

Ungewohnter Untergrund

Die Partie auf dem Grund des WM-Finals von 1954 wird für Kampl & Co. etwas ganz Besonderes, denn sie findet auf eher unüblichem Kunstrasen statt. Auf diesem rollt und springt der Ball anders als auf Naturrasen, was den Heimvorteil der Young Boys etwas erhöht. An die große Glocke hängen will RB-Trainer Marco Rose den Umstand trotzdem nicht: "Wir spielen alle beide da drauf. Und die Jungs sind teilweise auf Kunstrasen groß geworden."

Stadionansicht des Wankdorf Stadions.

Stadionansicht des Wankdorf Stadions.

Berner Wucht

Laufkundschaft – wer ist das schon in der Champions League – ist der Schweizer Double-Gewinner jedenfalls nicht. YB, wie der Klub auch kurz genannt wird, hat 2021 immerhin Manchester United bezwungen. Und er spielt nicht unähnlich wie RB. Marco Rose: "Es ist eine Mannschaft, die sehr heimstark ist, die in der Schweizer Liga sehr dominant auftritt, sehr physisch spielt und viel Wucht entwickelt. Sie haben ein hervorragendes Gegenpressing."

Und sie haben die Fans, die ab der 75. Minute noch mal richtig Alarm machen. Denn dann beginnt, ähnlich wie bei Rapid Wien, die YB-Viertelstunde. Großartig darauf vorbereiten wird Marco Rose sein Team daraus nicht. Schließlich gelte es in jedem Spiel, die Konzentration bis zum Schlusspfiff hochzuhalten. Und letzte Zitterminuten trotz langzeitiger Dominanz wären ja wahrlich nichts Neues für RB Leipzig.