Max Eberl

Fußball | Bundesliga RB Leipzig trennt sich von Sportgeschäftsführer Max Eberl

Stand: 30.09.2023 19:02 Uhr

Er war nach dem Abgang von Oliver Mintzlaff der neue starke Mann am Cottaweg und sollte RB Leipzig in die Zukunft führen. Nun hat der Bundesligist seinen Sportgeschäftsführer Max Eberl jedoch unmittelbar vor dem Topspiel gegen den FC Bayern rausgeschmissen.

Nicht einmal 24 Stunden vor dem Bundesliga-Spitzenspiel gegen den FC Bayern München hat sich RB Leipzig mit sofortiger Wirkung von Max Eberl getrennt. Das gab der zweimalige DFB-Pokal-Sieger am Freitag (29. September) bekannt und nannte als Grund "das fehlende Commitment" des Sportgeschäftsführers zum Klub. "Dies geschieht völlig unabhängig vom Kaderumbruch und von den sportlichen Ergebnissen." RB-Sportdirektor Rouven Schröder übernimmt nach RB-Angaben die sportliche Leitung des Klubs.

Rouven Schröder RB Sportdirektor und Max Eberl RB Leipzig Sportvorstand.

Rouven Schröder (li.) ist von nun an sportlicher Verantwortlicher bei RB Leipzig.

Anhaltende Gerüchte um Eberl und den FC Bayern

Auslöser waren nach dpa-Informationen die wiederholt nur zögerlichen Bekenntnisse zu RB Leipzig. Der 50-jährige Eberl wurde und wird immer wieder mit den Bayern in Verbindung gebracht. Bei seinem Heimatverein begann er einst im Nachwuchs und wurde dort auch später Profi.

Die Sport Bild hatte bereits am vergangenen Mittwoch berichtet, dass es nur eine Frage der Zeit sei, wann Eberl einen wichtigen Posten beim deutschen Rekordmeister übernehme. Ein Wechsel zur Transferperiode Anfang kommenden Jahres sei "gut möglich", hieß es. Noch Mitte August hatte der erst seit vergangenen Dezember offiziell in Leipzig waltende Eberl in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung klargestellt, dass er keine Absichten auf einen Wechsel in die bayerische Landeshauptstadt habe.

"Es gibt da nichts! Das Einzige, was es gibt, ist, dass ich in Leipzig mit meinem Team gerade einen Riesen-Umbruch durchziehe, der mit Zu- und Abgängen fast 30 Bewegungen umfasst, inklusive einer Verlängerung des Trainervertrages. Das ist eine Menge Arbeit, und sie macht mir großen Spaß", sagte er damals. Bayern hatte nach der Trennung von Sportvorstand Hasan Salihamidzic im Anschluss an die vergangene Saison Christoph Freund als neuen Sportdirektor von Red Bull Salzburg verpflichtet. Der Österreicher ist seit 1. September im Amt.

Geräuschvoller Abgang in Gladbach

Vor seiner Zeit in Leipzig hatte Eberl viele Jahre bei Borussia Mönchengladbach gearbeitet. Dort hatte sich der langjährige Bundesliga-Verteidiger einen exzellenten Ruf erworben, er gilt als Mann des klaren Wortes und Fachmann für Kaderplanung. Er formte die Gladbacher vom Abstiegskandidaten zum dreimaligen Champions-League-Teilnehmer, insgesamt verbrachte er im Verein 23 Jahre. Sein Abschied im Januar 2022 vollzog sich dann sehr umstritten. Eberl begründete diesen mit gesundheitlichen Problemen und kündigte eine Auszeit an. Kein Jahr später trat er seinen Job in Leipzig ab. Dieses Kapitel ist nun schneller beendet als erwartet.

red/sid/dpa

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