Leipzigs Christopher Nkunku hält die Siegertrophäe in die Höhe und bejubelt mit seinen Teamgefährten den Pokalsieg.

Fußball | DFB-Pokal RB Leipzig schockt Frankfurt und ist wieder DFB-Pokalsieger

Stand: 03.06.2023 22:13 Uhr

Zweiter Pokal-Triumph in Folge: Ein Jahr nach dem Sieg gegen Freiburg hat sich RB Leipzig nun auch im Endspiel gegen Eintracht Frankfurt durchgesetzt. Das Tor zum 2:0-Erfolg stieß einmal mehr Christopher Nkunku auf.

RB Leipzig hat den DFB-Pokal erfolgreich verteidigt. Das Team von Trainer Marco Rose setzte sich am Samstag im Finale gegen Eintracht Frankfurt mit 2:0 (0:0) durch. Die Tore erzielten Christopher Nkunku (71.) und Dominik Szoboszlai (85.). Nach dem Triumph 2022 ist es der zweite große Titelgewinn für die Leipziger. Die Frankfurter Eintracht, die die Bundesliga-Saison auf Rang sieben beendet hat, tritt nach der jetzigen Niederlage in der Europa Conference League an. Das jedoch ohne Trainer Oliver Glasner, der den Klub wegen interner Dissonanzen verlässt.

Übersichtliche Offensivaktionen

Die erste Halbzeit hatte viel Kampf, massives Pressing und taktisches Geschiebe zu bieten. Torraumszenen waren dagegen relativ selten. Allerdings hätte Timo Werner die Leipziger schon früh in Führung schießen können bzw. müssen, doch sein Abschluss aus 12 m war halbgar und genau auf Keeper Kevin Trapp (4.). Frankfurt hielt sich meist zurück, setzte auf Umschaltmomente, wirkte dabei aber gefährlicher. Die beste Chance hatte Randal Kolo Muani, der aber nur das Außennetz traf (16.). Kurz nach der Pause ging es auf der anderen Seite noch mal eng zu, doch Tuta verhinderte einen möglichen Torerfolg von Christopher Nkunku (42.).

Führung aus dem Nichts

Auch nach der Pause ging keiner der Kontrahenten irgendein Risiko ein. Für die Attraktivität des Spiels tat dann erst mal nur die Eintracht etwas, kam zwei Mal gefährlich an bzw. in den Leipziger Strafraum. Doch Kolo Muanis letzter Querpass zu Kamada wurde von RB geradeso noch abgefangen (59.), und Götzes Volleyknaller aus 11 m landete direkt bei Keeper Janis Blaswich (64.). Bei RB ging offensiv herzlich wenig – bis zur 71. Minute, als Christopher Nkunku einen Konter mit dem 1:0 abschloss. Dazu passte, dass der Ball von den SGE-Spielern Buta und Ndicka unhaltbar abgefälscht worden war. Der Treffer zog den Frankfurter den Zahn, ihnen gelang nun nichts mehr. RB dominierte und kombinierte fortan nach Belieben und setzte durch Szoboszlai dann den K.o.-Schlag (85.).

Trainerstimmen

Oliver Glasner (Frankfurt): "Gratulation an RB Leipzig zur Titelverteidigung. Das war heute ein Spiel, bei dem wohl jeder das Gefühl hatte, dass derjenige, der das erste Tor schießt, auch gewinnt. Wir haben lange Zeit paroli geboten, hatten nach der Pause auch zwei gute Chancen, die wir dann eben nicht verwertet haben. Dann sind wir mit einem doppelt abgefälschten Schuss in Rückstand geraten. Danach war Leipzig besser im Spiel, und mit dem 2:0 hat uns Leipzig den K.o.-Schlag verpasst. Bei aller Enttäuschung bin ich aber wahnsinnig stolz auf die Mannschaft, dass sie Leipzig so lange das Leben schwer gemacht hat. Sie hat hervorragend umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Aber wie das so ist im Leben: Kleinigkeiten entscheiden."

Marco Rose (Leipzig): "Das ist für uns ein besonderer Moment, wir haben den Titel verteidigt. Wir haben eine gute Bundesliga-Saison gespielt, jetzt haben wir die Kirsche obendraufgepackt. Das haben sich die Jungs verdient. Ich bin auch sehr dankbar: meiner Mannschaft, dem Verein, den Mitarbeitern, den Fans. Jetzt freuen wir uns auf eine coole Sause hier in Berlin und morgen in Leipzig (ab 13:30 Uhr im MDR-Livestream;d.Red.). Ich habe schon Videosequenzen vom Stadtfest bekommen - das sieht nach Spaß aus."