RB Leipzig - Schalke

Fußball | Bundesliga RB Leipzig schießt Schalke 04 in die 2. Liga

Stand: 27.05.2023 18:01 Uhr

Tore, Jubel, Trauer: RB Leipzig besiegt Schalke 04 am letzten Bundesliga-Spieltag mit 4:2 und schickt die ausgesprochen wehrhaften "Königsblauen" damit in die zweite Liga. Man of the Match war Torschützenkönig Nkunku.

Saisonfinale mit sechs Toren: RB Leipzig und Schalke 04 haben sich am letzten Spieltag einen sehenswerten Kampf geliefert. Leipzigs 4:2-(2:1)-Sieg bedeutet für die couragiert aufgetretenen Schalker zugleich den Abstieg aus der Bundesliga. Grund zur Freude hat dagegen Chrisopher Nkunku: Der Franzose erzielte zwei der vier Leipziger Tore und teilt sich nun die Torjäger-Krone mit dem Bremer Niclas Füllkrug.

Hohes Tempo, schöne Tore

Zurückhaltung oder Sichhängenlassen standen in der Partie auf dem Index. Beide Teams lieferten sich vielmehr einen rasanten, kurzweiligen und chancenreichen Schlagabtausch. Dabei hatten die Leipziger mit zwei großartigen Toren erst mal die Nase vorn. Basis des 1:0 war ein weiter Abschlag von Keeper Örjan Nyland vor zu Dani Olmo, der den Ball am 16er sensationell runterpflückte. Seinen Abschluss konnte 04-Keeper Ralf Fährmann zwar parieren, Konrad Laimers Abstauber aber nicht (10.). Dem spektakulären 2:0 durch Nkunku gingen ein Doppelpass und ein "Tänzchen" des Franzosen voraus (19.). Schalke schien geschlagen, doch dann kam Schalkes Marcin Kaminski, verhinderte hinten erst das 0:3 und brachte kurz danach sein Team nach einer Ecke zurück ins Spiel (28.). Es folgten mehrere Chancen auf beiden Seiten.

Patzer, Konter und der K.o.

Tempo und Engagement blieben auch nach der Pause sehr hoch. Ein schlechter Pass von RB-Keeper Nyland im Strafraum bescherte Schalkes Dominick Drexler die Chance zum Ausgleich - er traf war nur den Pfosten, aber RB-Verteidiger Willi Orban besorgte per Schienbein doch noch das 2:2 (49.). Danach ging es hin und her, wobei Schalke dem Führungstreffer phasenweise näher war. In der Schlussphase mussten die Gäste, die unbedingt einen Sieg brauchten, hinten öffnen. Das nutzte RB dann zum Kontern und K.o.-Schlag, den der eingewechselte Yussuf Poulsen setzte (82.). Die Vorarbeit kam von Nkunku, der kurz darauf nur den Pfoste traf (85.), in der Nachspielzeit aber dann doch noch seinen 16. Sasontreffer feiern konnte (90.+4)

Trainerstimmen

Thomas Reis (Schalke): "Erst mal Glückwunsch an Rosi und seine Truppe, die uns logischerweise das Leben sehr schwer gemacht haben. Sie waren am Anfang sehr griffig. Wir haben dann versucht, das Spiel zu unterbinden. Das ist uns in der ersten Phase nicht so gut gelungen, und wir geraten 0:2 in Rückstand. Aber die Art und Weise, wie wir auch heute wieder zurückgekommen sind, mit der Mentalität und dem Glauben, dass wir noch das Unmögliches erreichen können ... Das Spiel war ein Spiegelbild der Saison. Der Abstieg wurde nicht heute besiegelt. Ein riesiges Dankeschön an unsere Fans, die in dieser Saison absolutes Champions-League-Niveau gehabt haben. Jetzt gilt es, die Wunden zu lecken, um aus dieser Situation gestärkt hervorzugehen."

Marco Rose (RB Leipzig): "Dem will ich gar nicht so viel hinzufügen. Wir wollten noch mal gewinnen, uns ein gutes Gefühl holen, gesund bleiben. Wir haben Christo geholfen, die Torjägerkrone zu holen. Ansonsten wünsche ich Reisi und Schalke 04 für das Wiederkommen nur das Beste. Schalke gehört in die Bundesliga. Das war eine unglaubliche Rückrunde, Reisi hat eine tolle Arbeit da gemacht. Auch heute war es nach dem 2:2 ein offenes Spiel. Hintenraus haben wir unsere Konter gesetzt. Es war klar, dass wiir keine Geschenke machen. Ich bin zufrieden damit, wie wir aufgetreten sind. Noch mal: Ich wünsche Schalke alles Gute."

3:2-Torschütze Yussuf Poulsen: "Sieht so aus, dass wir bereit für Berlin sind"

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Sven Kups