Emil Forsberg am Ball

Leipzig vor Topspiel Forsberg fordert "95 Minuten volle Power" gegen Bayern

Stand: 28.09.2023 17:34 Uhr

Nach sechs Siegen in Folge geht RB Leipzig mit breiter Brust ins Spitzenspiel gegen den FC Bayern. Offensivspieler Emil Forsberg weiß um das Selbstbewusstsein seines Teams.

Da war er wieder. Der berühmte Dosenöffner. Mit seinem Treffer in Wiesbaden brachte Emil Forsberg RB Leipzig auf die Siegerstraße. Wieder einmal. Ob Bundesliga, Champions League oder wie am Mittwoch im DFB-Pokal – seit nunmehr acht Jahren ist der schwedische Nationalspieler der Mann für die wichtigen Tore bei RB. Am Samstag (18:30 Uhr in der Radio-Reportage und im Live-Ticker bei der Sportschau) bestreitet Forsberg gegen Bayern München sein 311. Spiel im Dress der Leipziger.

Prominente Ausfälle kaum ein Thema

Es ist das Topspiel am 6. Spieltag. Ein Punkt trennt RB von Branchenprimus Bayern. Beide Mannschaften sind im Flow. Leipzig hat die letzten sechs Pflichtspiele allesamt gewonnen. Zudem konnte das Team von Marco Rose die letzten beiden Vergleiche mit dem deutschen Rekordmeister für sich entscheiden - und das jeweils in München. Vor allem im Supercup im August trumpfte der zweifache Pokalsieger dank Dani Olmo groß auf.

Das verletzungsbedingte Fehlen des spanischen Offensivspielers konnte RB in den letzten Wochen gut kompensieren. Auch der Ausfall von Abwehrchef Willi Orban konnte aufgefangen werden. "Klar fehlen uns mit Willi und Dani zwei herausragende Fußballer", erklärt Forsberg am Donnerstag im Interview mit Sport im Osten. "Aber wir haben es bisher gut gemacht. Jeder fühlt sich in der Mannschaft wichtig. Wir haben nur Qualitätsspieler. Ich mache mir keine Sorgen." Von daher sei auch der Zeitpunkt des Aufeinandertreffens mit den Bayern "egal".

Während Olmo und Orban weiterhin ausfallen, gibt es gute Nachrichten von Amadou Haidara. Der Mittelfeldspieler ist am Donnerstag (28. September) ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Unmittelbar vor Saisonbeginn hatte sich der 25-Jährige im Testspiel gegen UD Las Palmas (3:0) einen Muskelbündelriss in der linken Wade zugezogen.

Forsberg: "Bayern ist Bayern"

Forsberg brennt auf sein 17. Duell mit den Münchnern und darf sich nicht nur aufgrund seiner Erfahrung Hoffnung auf einen erneuten Platz in der Startelf machen. Kampfansagen in Richtung München bleiben aber aus. "Klar konnten wir die letzten zwei Spiele gewinnen", sagt Forsberg. "Aber Bayern ist Bayern – eine unglaublich gute Mannschaft mit Weltklassespielern auf allen Positionen." Dass es nicht einfach wird, sei jedem klar. Umso wichtiger wird es, "nur an uns selbst zu denken und unsere Leistung über 95 Minuten mit voller Power und Überzeugung wie damals im Supercup auf den Platz zu bringen. Wenn wir das schaffen, haben wir gute Chancen."

Wir sind immer bereit für die Bayern. Wenn sie kommen, sind wir da. Marco Rose | Trainer RB Leipzig

Trainer Marco Rose wählte nach dem Pokalauftritt ähnliche Worte. "Wir sind immer bereit für die Bayern. Wenn sie kommen, sind wir da." Dennoch muss Leipzig am Samstag ein deutlich anderes Gesicht als gegen Wiesbaden zeigen. Auch deshalb wird Rose mit großer Wahrscheinlichkeit wieder rotieren. Im Pokal konnte der ein oder andere "Körner sparen". Kräfte, die RB dringend braucht. Das Spiel gegen die Bayern ist schließlich nur der Auftakt furioser Tage.

Leipzigs Emil Forsberg gegen Münchens Joshua Kimmich

Emil Forsberg gelangen in 16 Duellen gegen die Bayern sieben Scorerpunkte.

"Genießen, Spaß haben, Tore schießen"

Am 4. Oktober kommt mit Manchester City in der Champions League das nächste Schwergewicht nach Leipzig. "Wir haben jetzt zwei Spiele vor der Brust, wo man vielleicht nicht alles von uns erwartet – außer gute Spiele", sagte Rose. "Wir erwarten viel von uns und wollen an unsere Serie anknüpfen."

Auch Forsberg fiebert den kommenden Aufgaben entgegen. Schließlich "träumt jeder davon", in solchen Partien überhaupt auf dem Platz zu stehen. Seine Devise im 311 Pflichtspiel für RB: "Du darfst nicht mit Angst ins Spiel gehen, sondern musst einfach nur das Spiel genießen, Spaß haben und Tore schießen." Wie sich das anfühlt, weiß der Schwede. Sieben Scorerpunkte gelangen ihm bereits gegen die Bayern.

red