CFC Sportdirektor Marc Arnold und die Vorstandsvorsitzende Romy Polster beobachten das Spiel

Fußball | Regionalliga Konsequenzen beim Chemnitzer FC: Vorstand um Polster und Arnold tritt zurück

Stand: 02.06.2023 15:22 Uhr

Als Reaktion auf die Finanzkrise ist der komplette Vorstand des Chemnitzer FC zurückgetreten. Damit sind auch die bisherige Präsidentin Romy Polster und Sportvorstand Marc Arnold nicht mehr in der Führungsriege des Vereins. Arnold bleibt jedoch Geschäftsführer der Chemnitzer Fußball GmbH. Dadurch behält diese ihre Handlungsfähigkeit.

Die Gremien des Chemnitzer FC haben sich zu einem kompletten personellen Neuanfang entschieden. Wie der Fußball-Regionalligist am Freitagnachmittag (2. Juni) mitteilte, hat der gesamte fünfköpfige Vereinsvorstand um die Vorsitzende Romy Polster, den Sportverantwortlichen Marc Arnold sowie Siegfried Rümmler, Michael Reichardt und Susanne Bilz seinen Rücktritt erklärt.

Arnold bleibt zunächst Geschäftsführer

Wichtig für eine Neuausrichtung: Polster legt auch ihre Prokura innerhalb der Chemnitzer FC Fußball GmbH nieder. Grit Hoffmann, die Polster in vielen Aspekten unterstützt hatte, genauso. Marc Arnold bleibt als Geschäftsführer im Amt, dadurch behält die GmbH ihre Handlungsfähigkeit. Durch die Rücktritte und Abgabe der Prokura löst der Verein viele Doppelfunktionen auf, welche die interne Kontrolle erschwert haben.

Offenbar als letzten Beschluss vor den Rücktritten bevollmächtigte der Vereinsvorstand den Aufsichtsrat, die Vereinsgeschäfte zu führen. Außerdem soll der Aufsichtsrat den Verein in der Gesellschafterversammlung vertreten, bis ein neuer Vorstand berufen wird. Der Aufsichtsrat ist angehalten, dies schnellstmöglich vorzunehmen. Kandidaten für die neu zu besetzenden Vorstandsposten sind noch nicht bekannt.

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Vorwürfe gegen Polster und Arnold "übereinstimmend entkräftet"

In der offiziellen Mitteilung heißt es unter anderem: "Die in den vergangenen Tagen nahezu eingestellte Kommunikation zwischen den Gremien konnte durch den Austausch wieder aufgenommen werden." An der richtungsweisenden Sitzung am vergangenen Donnerstagabend (1. Juni) hatten die Gesellschafter der CFC Fußball GmbH sowie Vorstand und Aufsichtsrat teilgenommen. Teilnehmer sprachen auf MDR-Nachfrage von einer "angespannten" Sitzung.

"Es war wichtig, alle Fakten transparent auf den Tisch zu legen und unabhängig von Personen klare und schnelle Entscheidungen zu treffen", ließ sich Knut Müller, Vorsitzender des Aufsichtsrates, zitieren. Die Vorwürfe wegen Bereicherung, Vorteilsnahme oder Untreue gegen Polster und ihre Firma Polster Catering, welche das Stadion bewirtet, sowie gegen Marc Arnold seien jedoch laut Klub "gremienübergreifend und übereinstimmend" entkräftet worden. Wie es mit der finanziell schwer angeschlagenen CFC Fußball GmbH weitergeht, soll sich nach MDR-Informationen in der kommenden Woche entscheiden.

red