
Landespokal Sachsen-Anhalt Hallescher FC zittert sich zum Pokalsieg
Der Hallesche FC hat sich zum dritten Mal in Folge zum Landespokalsieger gekrönt! Der Regionalligist blieb eigentlich über die gesamte Spielzeit hinter den Erwartungen zurück, wurde dann aber beim 1:0 von einem gebürtigen Hallenser in allerletzter Sekunde ins Glück geköpft. Für Gegner Lok Stendal bleibt nach einer aufopferungsvollen Partie nur warmer Applaus übrig.
"Die Nerven haben uns heute einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich bin einfach nur erleichtert, kann mich aber noch gar nicht so richtig freuen, weil ich noch in Schockstarre bin. Aber wir haben es geschafft unser Ziel zu erreichen.", sagte HFC-Trainer Mark Zimmermann kurz nach Abpfiff im "Pokalsieger 2025"-Trikot bei Sport im Osten. Für sein Team war der Pokalerfolg ein hartes Stück Arbeit.
Stendal hält dagegen
Die Hallenser kontrollierten die Partie zwar von Beginn an, wussten vor lauter Ballbesitz aber gar nichts mit der Kugel anzufangen. In einer ereignisarmen ersten Hälfte kam der Hallesche FC gegen sauber verteidigende Stendaler nur ein einziges Mal gefährlich vors Tor. Stendals Keeper Philipp Poser rettete die Null als Marius Hauptmann gefährlich nah kam (41.). Serhat Polat schickte den Abpraller gen Himmel. Der Verbandsligist aus der Altmark versteckte sich nicht, doch auch auf Seite von Trainer Jörn Schulz blieben aussichtsreiche Torchancen ebenfalls Mangelware. Defensiv hielt der Underdog den Hallenschen FC aber über weite Strecken im Zaum. Torhüter Poser holte den Ball das ein oder andere Mal aus der Luft, bevor es gefährlich wurde und gab seinem Team so zusätzlich Sicherheit.
Tür zur Sensation geht weit auf
Nach Wiederanpfiff fehlte es dem Regionalligisten weiter an Ideen und Spritzigkeit. Wieder ließ der Pokalsieger der vergangenen zwei Jahre den Verbandsligisten nicht ins Spiel kommen und gab nur ganz selten die Kugel ab. Die langen hohen Hereingaben brachten die Gäste aber auch in Hälfte zwei nicht ins Schwitzen. Auf der Gegenseite wurden die dann erstmals so richtig gefährlich. Felix Knobloch hämmerte einen Freistoß am Sechszehner erst in die Mauer, bevor er das Hallenser Tor nur um wenige Zentimeter verfehlte (57.). Während Stendal fortan weiter fleißig verteidigte, wurden die Hallenser langsam nervös. Das zeigte eine gedankenlose Aktion in der 70. Minute. Jan Löhmannsröben gab Knoblich eine Kopfnuss mit und flog mit glatt rot vom Platz. Der Verteidiger leistete seiner Mannschaft einen Bärendienst, während die Stendaler kurzzeitig wie beflügelt wirkten.

Jan Löhmannsröben durfte nach einer Tätlichkeit frühzeitig duschen.
Elfmeter für Lok Stendal?
Der Verbandsligist, der in der Liga noch im Aufstiegsrennen mitmischt, drückte fortan erst so richtig auf die Tube. In einer strittigen Szene hatte Stendals bester Stürmer Rosario Schulze richtig Pech. Schulze setzte seinen Körper im Zweikampf mit Stierling ein, wurde dann aber vom Hallenser im Strafraum zu Fall gebracht. Die Gäste forderten einen Elfmeter, der nach dem zweiten Ansehen durchaus berechtigt gewesen wäre. Da sich Schiedsrichter Alexander Lück aber nicht auf einen VAR verlassen kann, blieb der Pfiff aus. Der Hallesche FC schien den Warnschuss gehört zu haben und ließ daraufhin nichts mehr zu.

Der 1. FC Lok Stendal durfte in Überzahl nochmal hoffen.
Lorenz erlöst Halle in allerletzter Sekunde
Doch auch in der Crunchtime blieben die Hallenser weit hinter den Erwartungen zurück. Der eingewechselte Elias Lorenz wurde in der 93. Minuten in Richtung Grundlinie geschickt. Mit viel Übersicht legte er den Ball hinter die Kette zurück, doch da stand keiner. Sinnbild für die Leistung des HFC, schien die Verlängerung schon sicher und dennoch ging das Team von Mark Zimmermann mit dem Ende der regulären Spielzeit als Sieger vom Platz. Aus dem Nichts köpfte der gebürtige Hallenser Lorenz den Regionalligisten nach einer Ecke mit seinem ersten Profitor zum Pokalsieg (90.+5). Mit dem Treffer zum 1:0 in allerletzter Sekunde verpasst Lok Stendal die Sensation und geht trotz einer einer couragierten Leistung leer aus.
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