Tunay Deniz (HFC, 20) Jubel nach dem Tor zum 2:1

3. Liga Hallescher FC dominiert Aufstiegskandidat Sandhausen

Stand: 03.09.2023 15:34 Uhr

Der Hallesche FC hat mit einem bärenstarken Auftritt gegen den SV Sandhausen zurück in die Erfolgsspur gefunden. Im Duell mit dem Zweitliga-Absteiger und Aufstiegskandidaten war der HFC über weite Strecken äußerst spielfreudig und sicherte sich mehr als verdient den zweiten Saisonsieg.

Der Hallesche FC hat am 5. Spieltag in der 3. Liga den SV Sandhausen klar mit 4:1 (1:1) bezwungen. Nach einem starken Start ließen sich die Saalestädter von einem Rückstand nicht verunsichern. Auch wenn beim Ausgleich etwas Glück dabei war, merkte man dem HFC an, dass sie sich etwas vorgenommen hatten. Der zweite Abschnitt wurde dann teilweise zum Schaulaufen. Sandhausen hatte am Ende Glück, dass es bei vier Gegentoren blieb.

Halle überrascht in der Anfangsphase

Beim HFC hatte sich Coach Sreto Ristic etwas Taktisches überlegt, er brachte Tom Baumgart für die rechte Verteidigerposition, davor agierte Aljaz Casar auf der Sechs. Timur Gayret und Tunay Deniz bildeten eine Doppel-Acht. Die rechte Angriffsseite wurde von Marco Wolf beackert. SVS-Trainer Danny Galm vertraute der gleichen Startelf wie vor einer Woche beim 3:0-Heimsieg gegen 1860 München.

Die Hausherren begannen sehr mutig, attackierten früh und kamen durch zwei Fernschüsse von Baumgart (3.) und Deniz (11.) zu ersten Abschlüssen. Sandhausen selbst brauchte knapp 20 Minuten, bis es Gefahr ausstrahlen konnte. Dann versuchte es Rouwen Hennings mit einem Freistoß aus 20 Metern. Das war wie eine Initialzündung, nur drei Minuten später jubelten die Gäste. Hennings nahm den Ball 30 Meter vor dem Tor an, drehte sich und marschierte los. Abu-Bekir El-Zein wurde auf links in den Strafraum geschickt, dessen Querpass schob Tim Maciejewski drei Meter vor dem langen Pfosten ein (23.).

Tim Maciejewski (Sandhausen, 20), Tor zum 0:1

Das 0:1 für Sandhausen durch Tim Maciejewski.

Nun war der SVS am Drücker, Halle brauchte etwas mehr als zehn Minuten, um wieder ins Spiel zu finden. Wolf (38.) und Gayret (39.) näherten sich mit ihren Schüssen wieder an das gegnerische Tor an. Der Ausgleich fiel dann auch per Fernschuss. Nach einem Freistoß zog er von der Außenlinie ins Zentrum und zog einfach mal aus 20 Metern ab und traf unter Mithilfe von Gäste-Keeper Nikolai Rehnen, der den Ball durch die Arme und Beine rutschen ließ, zum 1:1. Es war das erste Tor für Halle aus dem Spiel heraus, seit dem 1:0 gegen Essen am 1. Spieltag vor fast genau einem Monat.

HFC mit furiosem Start

Mit dem Rückenwind des späten Ausgleichs kam der HFC aus der Kabine und durfte 18 Sekunden nach Wiederanpfiff erneut jubeln. Henry Jon Crosthwaite behauptete sich auf der linken Seite gegen Tim Knipping, seine Hereingabe in den Rücken der Abwehr nahm Deniz an der Strafraumkante aus vollem Lauf und versenkte ihn links unten im Eck zum 2:1. Der HFC machte weiter Druck, während Sandhausen ein wenig von der Rolle war.

Tunay Deniz (HFC, 20) Jubel nach dem Tor zum 2:1

Halles Tunay Deniz jubelt nach seinem Tor zum 2:1 gegen Sandhausen.

Mit einem direkt verwandelten Traumfreistoß in den Winkel aus knapp 25 Metern sorgte Deniz nach 64. Minuten für die Vorentscheidung in diesem Spiel. Zwar spielte der SVS nun weiter nach vorne, aber kam kaum in aussichtsreiche Positionen. Stattdessen eröffneten sich Räum für den HFC. Nach einem langen Ball aus der eigenen Hälfte setzte sich Dominic Baumann im Strafraum stark gegen Innenverteidiger Max Geschwill durch und machte per Dropkick aus zehn Metern zum 4:1 endgültig den Deckel drauf. Sandhausen warf trotz der aussichtslosen Situation alles nach vorne und so ergaben sich für Halle noch einige Gelegenheiten. Ein fünftes Tor wollte aber nicht mehr fallen.

In der Tabelle ist der HFC nun punktgleich mit Sandhausen (jeweils 7) und springt vorerst auf den zehnten Rang.

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