FSV Zwickau Vorstandsvorsitzender Frank Fischer

Fußball | 3. Liga FSV Zwickau erteilt Investor eine Absage

Stand: 02.06.2023 16:05 Uhr

Den FSV Zwickau plagen hohe Verbindlichkeiten. Nach dem Abstieg aus der 3. Liga sollte ein Investor helfen. Nun ist der Deal mit einem interessiertem Geldgeber jedoch geplatzt.

Der FSV Zwickau hat einem möglichen neuen Geldgeber eine Absage erteilt. "Ja, wir waren mit einem potenziellen Investor in Verhandlungen", teilte der Verein am Donnerstag (1. Juni) auf seiner Website mit. Allerdings sei man "nach den Verhandlungen zu der Überzeugung gekommen, den wertebasierenden Weg mit großer Kraftanstrengung aller regionaler Partner, Sponsoren, Sympathisanten und einzigartigen Fans zu gehen". Der Meldung war ein Sponsorenabend vorausgegangen, für den angemeldete Medienvertreter kurzfristig ausgeladen worden waren.

Zwickau-Trainer Ronny Thielemann: "Stand jetzt kein konkurrenzfähiger Kader möglich"

Abgelehnter Investor ist Thielemann-Berater und Ex-Ahlen-Sportdirektor

Nach MDR-Informationen handelte es sich bei dem Anwärter um Baris Günes, Berater von Trainer Ronny Thielemann und früherer Sportdirektor von Rot-Weiß Ahlen. Laut FSV-Vorstandssprecher Frank Fischer ging es um eine Investition in Höhe von einer Million Euro, im Gegenzug sollte Günes zehn Prozent der Anteile an der FSV Spielbetriebs GmbH erhalten. Den FSV plagen hohe Verbindlichkeiten, mit dem Einstieg des Investors sollte der Verein finanziell wieder auf die Beine kommen.

Nun ist der Deal offenkundig geplatzt. Zu den Hintergründen halten sich die Rot-Weißen bisher bedeckt. Medienberichten zufolge soll Günes rigorose personelle Forderungen gestellt haben, auch von einem möglichen Rückzug Fischers war dabei die Rede. Derweil ist Günes selbst keine unumstrittene Figur: 2013 war er unter anderem wegen Betrugs zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden.

FSV Zwickau: Insolvenzsorgen und großer Kaderumbruch

"Unsere gemeinsame Zielsetzung ist es, die entstandene Finanzlücke zu schließen. Ebenso wollen wir uns wirtschaftlich konsolidieren und zukünftig nachhaltige sowie strukturelle Investitionen tätigen, die dem gesamten FSV Zwickau zu Gute kommt", schrieben die Verantwortlichen auf der Vereinswebseite. Aktuell ist dem Vernehmen nach ein Insolvenzantrag nicht ausgeschlossen.

Nicht nur der Klub, auch die erste Mannschaft steht nach dem Abstieg aus der 3. Liga vor einem Neuanfang. Aus dem alten Kader hat sich bis dato nur Routinier Davy Frick zu den "Schwänen" bekannt. Yannick Linnemann aus der eigenen U19 ist bis dato der einzige Neuzugang.

red