Dresdens Stefan Kutschke nach vergebener Chance

Sieg gegen Oldenburg Dynamos später Jubel wird im Keim erstickt

Stand: 27.05.2023 15:33 Uhr

Dynamo quält sich gegen Absteiger Oldenburg zu einem ganz späten 2:1-Sieg. Da steht das Stadion noch Kopf. Aber weil in den Parallelspielen Wiesbaden (1:0 gegen Halle) und Saarbrücken (2:1 gegen Köln) sich über die Zeit retten sowie Osnabrück mit einem Last-Minute-Doppelschlag gegen Dortmund II 2:1 gewinnt, reicht es nicht einmal für den DFB-Pokal. Es war das bitterst mögliche Saisonende für Dresden.

Von Patrick Franz

Trainer Markus Anfang stellte gegenüber der Pleite in Meppen nochmal offensiver auf. Jakob Lemmer begann für Jonathan Meier, sonst kam Niklas Hauptmann nach Gelbsperre für Michael Akoto zurück in die Stammelf.

Billiger Doppelpass führt zum 0:1-Rückstand

Hauptmann hatte die erste Chance, der Ball rutschte ihm im Fallen aber über die Latte (3.). Doch der bereits abgestiegene VfB versteckte sich nicht und ging mit einer billigen Angriffsaktion plötzlich in Front. Max Wegner spielte Doppelpass mit einem Kollegen, spazierte mitten durch die Dresdner Innenverteidigung und schob zum 0:1 (20.) ein. Die SGD brauchte eine ganze Weile, ehe sie vorn wirklich zu präzisen Offensivmomenten kam. Christian Conteh war wohl wie so oft ein Unruheherd, ließ die Fans der Gastgeber aber reihenweise mit schwachen Zuspielen verzweifeln.

Dresdens Torwart Stefan Drljaca und Kyu-Hyun Park nach dem Gegentor zum 0:1

Dresdens Torwart Stefan Drljaca und Kyu-Hyun Park nach dem Gegentor zum 0:1

Arslans Kunstschuss weckt das Stadion auf

Kurz vor der Pause weckte Ahmet Arslan die 30.000 Zuschauer im Harbig-Stadion auf. Mit einem absoluten Kunstschuss aus etwa 25 Metern drosch er den Ausgleich zum 1:1 in die Maschen (45.). Noch vor dem Kabinengang hätte Dynamo die Partie komplett drehen können, doch Conteh vergab nach seinem Solo zweimal, auch Lemmer brachte einen Abpraller bei der irren Dreifachchance nicht über die Linie (45.+2).

Dresdens Ahmet Arslan erzielt das Tor zum 1:1.

Dresdens Ahmet Arslan erzielt das Tor zum 1:1.

Dynamo mit weiterem Chancenreigen und spätem Siegtor

Nach der Halbzeit kontrollierten die Sachsen die Partie von Beginn an deutlich. Stefan Kutschke konnte eine Hereingabe von Conteh nicht reinspitzeln (49.). Dynamo drückte immer mehr. Auch Arslan scheiterte aus guter Position im Strafraum kurz darauf an Keeper Felix Dornebusch (65.), Lemmer verpasste aus spitzem Winkel die Führung (66.). Trainer Markus Anfang setzte alles auf eine Karte und brachte mit Manuel Schäffler erstmals in diesem Jahr einen zweiten klassischen Stürmer neben Kutschke.

Dresdens Stefan Kutschke nach vergebener Chance

Dresdens Stefan Kutschke vergibt eine große Chance.

Ausgerechnet Kutschke verzog dann nach butterweichem Arslan-Querpass aus bester Lage ganz frei (74.). Als das Spiel völlig hektisch wurde und alles auf ein Remis hinauslief, behielt wieder Spielmacher und Toptorjäger Arslan die Nerven und schoss Dynamo in 88. Minute zum 2:1-Sieg. Am Ende ist der Jubel im Stadion leider vergebens.

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