Philip Ambrosius Dessau-Rosslauer HV 06

Handball | DHB-Pokal Dessau-Roßlau verpasst Sensation - DHfK Leipzig mit Steigerung weiter

Stand: 03.10.2023 19:46 Uhr

Zweitligist Dessau-Roßlau hat in der dritten Runde des DHB-Pokals eine Sensation knapp verpasst. Gegen Bundesliga-Tabellenführer Melsungen führten die Sachsen-Anhalter lange, mussten sich am Ende aber 28:31 (17:12) geschlagen geben. Bundesligist DHfK Leipzig ist nach einigen Anlaufschwierigkeiten letztlich souverän ins Achtelfinale eingezogen. Bei Zweitligist VfL Lübeck-Schwartau gewannen die Sachsen ungefährdet 33:25 (19:17).

DRHV gibt Sechs-Tore-Führung gegen Melsungen aus der Hand

Dessau-Roßlau konnte gegen die in dieser Saison noch ungeschlagene MT Melsungen bis in die Schlussphase auf die große Überraschung hoffen. Der Zweitligist führte nach starker erster Halbzeit (17:12) und einem guten Start in die zweite Hälfte schon mit sechs Toren (22:16/35.).

Löser und Kristopans dominieren je eine Hälfte

Mit einem überragenden Tormann Ambrosius, der in den ersten 30 Minuten neun Bälle der Melsunger parierte, und einem eine Hälfte lang unwiderstehlichen Timo Löser (7 Tore, alle in der ersten Halbzeit), brachte Dessau-Roßlau den großen Favoriten an den Rand der Blamage. Doch letztlich musste sich das Team von Trainer Uwe Jungandreas der besseren Physis und größeren Treffsicherheit der Gäste geschlagen geben. Während PSG-Neuzugang und 2,15-Meter-Hüne Kristopans nach dem Wechsel zu Topform auflief und mit sieben Toren bester MTM-Werfer wurde, traf Dessau-Roßlau in der Schlussphase einfach das Tor nicht mehr.

Timo Löser Dessau-Rosslauer HV 06

Bester Dessau-Werfer: Timo Löser.

Entscheidung in der 59. Minute

Melsungen verkürzte Tor um Tor, konnte beim 27:27 erstmals ausgleichen (53.), drehte die Partie (28:27/54.). Nach einem 28:29-Anschlusstreffer von Patrick Gempp durften die Gastgeber vor 1.927 Fans noch einmal hoffen. Den erneuten Anschluss vergab Rückraumspieler Vincent Sohmann aber - beim Stand von 28:30 verwarf er einen Siebenmeter (59.). So brachte Melsungen die knappe Führung schließlich nach Hause und zog mit 31:28 ins Achtelfinale ein.

Leipzig zittert eine Halbzeit in Lübeck

Der SC DHfK hatte ebenso wie Favorit Melsungen in Dessau-Roßlau einige Probleme bei einem Zweitligisten - allerdings nur zu Beginn der Partie. Letztlich gewann das Team von Trainer Runar Sigtryggsson bei Lübeck-Schwartau souverän 33:25 (19:17).

Maciej Gebala (Nr.28 , SC DHfK Leipzig) gegen Paul Skorupa (Nr. 14, VfL Luebeck-Schwartau) und Torhueter Nils Conrad (Nr. 49, VfL Luebeck-Schwartau).

Leipzigs Gebala setzt sich gegen die VfL-Abwehr durch.

Beim Zweitliga-Zehnten war den Leipzigern eine Halbzeit die Nervosität und Unzufriedenheit von nur einem Sieg aus sechs Bundesliga-Spielen anzumerken - die Grün-Weißen machten kein gutes Spiel. Der engagiert kämpfende VfL blieb immer dran, führte teilweise sogar (7:5/9.). Der Bundesliga-15. aus Leipzig konterte zwar mit einem 5:1-Lauf (10:8/13.). Bis zur Pause blieb das Spiel aber offen, Lübeck ließ den SC DHfK nicht davonziehen.

Andri Mar Runarsson (4, SC DHFK Leipzig)

Mit sieben Toren bester Leipziger: Andri Mar Runarsson.

Erst nach der Pause lief die Offensive der Sachsen besser. Oskar Sunnefeldt traf zur erstmaligen Fünf-Tore-Führung (25:20/39.). Nun ließ Leipzig nichts mehr anbrennen, hinten sicherte der eingewechselte und gut spielende Tormann Domenico Ebner den Sieg ab. Treffsicherster DHfK-Akteur: Andi Mar Runarsson mit sieben Toren.

SC Magdeburg ab Achtelfinale dabei

Champions-League-Gewinner SC Magdeburg greift erst im Achtelfinale ins Geschehen ein. Durch seine Teilnahme am Pokal-Final-Four, wo es der SCM bis ins Finale schaffte, hatte Magdeburg in den ersten drei Runden Freilose.

Dirk Hofmeister