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Fußball | Thüringenpokal "Der Verlierer ist der Sport" - Wacker Nordhausen erneuert Kritik an Finalort-Entscheidung

Stand: 11.05.2023 17:28 Uhr

Der Beschluss, das Pokalfinale endgültig in Jena stattfinden zu lassen, hat bei Finalist Wacker Nordhausen erneut für Unmut gesorgt. Kritik gibt es vor allem an der Argumentation des Verbandsgerichtes.

Die am Dienstag vom Verbandsgericht des Thüringer Fußballverbandes (TFV) getroffene Entscheidung, das Landespokalfinale zwischen dem FC Carl Zeiss Jena und Wacker Nordhausen am 3. Juni im Jenaer Ernst-Abbe-Sportfeld austragen zu lassen, ist in Nordhausen erwartungsgemäß nicht gut angekommen. "Schade das der Thüringer Fussballverband nicht die Zeit zur Selbstreflexion genutzt hat", schrieb der Verein am Donnerstag (11.05.2023) in einer Pressemitteilung.

Knackpunkt 7-Tagesfrist

Das Verbandsgericht hatte eine Entscheidung aus der ersten Instanz gekippt, nachdem Nordhausen Beschwerde eingelegt hatte. Als Grund gab das Gericht unter anderem einen Formfehler von Wacker Nordhausen an. Der Verein habe versäumt die Gerichtsgebühr rechtzeitig zu bezahlen. "Die Aussage über eine zu spät gezahlte Antragsgebühr können wir als Verein so nicht bestätigen", heißt es vom FSV. Schon bei der ersten Verhandlung soll es "formale Fehler von Seiten des TFV bei der Zustellung des Beschluss-Dokumentes über den Spielort" an die Nordhäuser gegeben haben. "Daher ist streitig wann die 7-Tagesfrist zur Zahlung der Antragsgebühr abläuft."

Wochenlange Diskussion um Finalort

Der TFV hatte zunächst festgelegt, das Endspiel im Ernst-Abbe-Sportfeld in Jena austragen zu lassen. Der Verband begründete die Entscheidung damit, dass für das Finale ein erhöhtes Sicherheitsrisiko gelte. Dabei würden besondere Bedingungen an den Austragungsort gestellt, die man in Jena erfüllen könne. Dagegen legte Wacker Nordhausen Einspruch ein, dem das Sportgericht des TFV dann stattgab. Der Grund: Für Jena wäre es ein Heimspiel. 

Nordhausen erneuerte nun seine Kritik. "Fairplay wird ja von je her beim TFV groß geschrieben. Welche höheren Mächte, jetzt den TFV bewogen haben sich auf eine angeblich zu spät gezahlte Antragsgebühr zu stützen und dieses auch medial so zu transportieren, bleibt das Geheimnis der besagten Herren. Der Verlierer ist der Sport."

red/pm