Finale gegen Frankfurt Behält RB Leipzig den DFB-Pokal?
Vor 75.000 Zuschauern im Berliner Olympiastadion kämpfen RB Leipzig und Eintracht Frankfurt um den DFB-Pokal. Es ist gewissermaßen auch ein Abschiedsspiel.
RB Leipzig und Eintracht Frankfurt spielen am Samstagabend um den letzten nationalen Titel der Saison 2022/23: Die Sachsen und die Hessen treten zum DFB-Pokalfinale im Berliner Olympiastadion an (20.00 Uhr, live in der Audio-Vollreportage bei sportschau.de).
RB wäre die Nr. 8
Wie sich ein Pokalsieg anfühlt, konnten die Leipziger vor einem Jahr erfahren. Nun wollen sie die goldene Trophäe erfolgreich verteidigen – was in der deutschen Pokal-Geschichte erst sieben Klubs gelungen ist: dem Dresdner SC, dem Karlsruher SC, Bayern München, Eintracht Frankfurt, dem 1. FC Köln, Fortuna Düsseldorf und Schalke 04.
Die Frankfurter hatten ihr "Doppel" in den Jahren 1974 und 1975 geholt. Danach gewannen sie noch die Endspiele 1981, 1988 und 2018. Es wäre also ihr sechster Pokalsieg. In der Pokalsieger-Rangliste würde die Eintracht mit dem SV Werder Bremen gleichziehen, der auf Rang zwei liegt. Unangefochtener Spitzenreiter in dieser Statistik ist der FC Bayern mit 20 Siegen.
Abschiede
Die jetzige Partie ist für beide Klubs gewissermaßen ein Abschiedsspiel. Bei den Leipzigern sagt unter anderem Star-Stürmer Christopher Nkunku "Au revoir". Der frischgebackene Bundesliga-Torschützenkönig wechselt zum FC Chelsea. Zumindest höchstwahrscheinlich, denn der Transfer ist immer noch nicht bestätigt, was bereits wieder zu Spekulationen führt …
Auf Seiten der Frankfurter verabschiedet sich Trainer Oliver Glasner. Seit Anfang Mai ist bereits klar, dass Glasner trotz des Europa-League-Triumphs im Vorjahr zum Saisonende wegen diverser Reibungspunkte gehen muss. Das erinnert zumindest partiell an Frankfurts letzten Pokaltriumph 2018 unter Niko Kovac, der damals auch schon als Abgang feststand.
Ein zweites Wohnzimmer
RB Leipzig geht als leichter Favorit in das Finale. Ein bisschen vielleicht auch, weil man eventuell schon etwas Routine aufgebaut hat. "Wir sind das vierte Mal in fünf Jahren hier", sagte Kapitän Willi Orban am Freitag schmunzelnd: "Es ist fast ein Stück weit wie nach Hause kommen." Für seinen Trainer Marco Rose wäre es der erste große Titel in Deutschland. Die Frage nach dem Favoriten stellt sich für ihn jedenfalls nicht: "An einem bestimmten Tag kann man jeden auf diesem Planeten schlagen."
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sk/dpa/sid
