Olympia | Ski Alpin Wind zu stark: Männer-Abfahrt auf Montag verschoben

Stand: 06.02.2022 09:10 Uhr

Déjà-vu für die alpinen Skirennfahrer: Wie schon vor vier Jahren in Pyeongchang macht der Wind den Athleten einen Strich durch die Rechnung. Die Abfahrt muss verschoben werden.

Keine Olympia-Abfahrt am Sonntag (06.02.2022): Der Wind war mal wieder kein himmlisches Kind. Nach mehreren Verschiebungen musste die Jury die erste alpine Entscheidung der Winterspiele in Yanqing absagen.

Die Bedingungen auf der für alle neuen Strecke "Rock" waren einfach nicht fair und zu gefährlich.

Neuer Termin: Montag um 5 Uhr

Das Rennen soll nun am Montag (07.02.2022) nachgeholt werden. Die Speedspezialisten sollen dann ab 12 Uhr Ortszeit (5 Uhr MEZ) die 3.152 Meter lange Strecke fahren. Wenn das Wetter mitspielt, steht dann ein Alpin-Super-Montag an: Auch im Riesenslalom der Frauen geht es in zwei Läufen (2.30 Uhr/7.30 Uhr) um Medaillen.

Bei den Männern war am Samstag schon das geplante dritte Training nach nur drei Startern gestoppt worden.

Kilde: "Du verlierst eine Menge Energie"

Die Fahrer und Trainer begrüßten die Entscheidung der Jury. Der norwegische Weltcup-Spitzenreiter Aleksander Aamondt Kilde sagte: "Wir müssen geduldig sein und die richtigen Entscheidungen treffen. Es ist eine Freiluftsportart und wir wissen, dass immer etwas passieren kann." Der Gold-Favorit ergänzte aber: "Du verlierst eine Menge Energie, wenn Du Dich für so einen langen Tag vorbereitest, und dann kommt am Nachmittag so eine Entscheidung."

Baumann: "Lieber kein Rennen als ein unfaires"

Der deutsche Männer-Bundestrainer Christian Schwaiger unterstützte die Verschiebung: "Das ist eine absolut gute Entscheidung. Es ist nach wie vor extrem windig. Aus Sicht der Sicherheit und auch der Fairness war das die richtige Entscheidung." Romed Baumann sagte: "Lieber kein Rennen als ein unfaires Rennen."

Sportschau-Wintersport-Podcast, 06.02.2022 07:00 Uhr

Wer folgt Abfahrts-Olympiasieger Svindal?

Der Wind war schon vor vier Jahren ein Konkurrent der alpinen Königsdisziplin. Die olympische Männer-Abfahrt in Pyeongchang wurde damals von Sonntag auf Donnerstag verschoben. Aksel Lund Svindal aus Norwegen störte sich wenig an der Hängepartie und raste zum Olympiasieg. Der Norweger ist mittlerweile nicht mehr im Skizirkus dabei. Sein Nachfolger könnte aber ein Landsmann werden: Aleksander Aamodt Kilde hat sich mit drei Saisonsiegen in der Abfahrt in Stellung gebracht.

Aus Deutschland werden vier Fahrer an den Start gehen, unter anderem Romed Baumann, der Außenseiterchancen besitzt. Außerdem sind Dominik Schwaiger, Andreas Sander und Josef Ferstl am Start.