Verspürt vor einer WM immer noch Nervosität Stabhochsprung-Star Armand Duplantis.

Leichtathletik Stabhochsprung-Star Duplantis vor WM immer noch nervös

Stand: 12.08.2023 07:31 Uhr

Alles andere als der Titel für Stabhochspringer Armand Duplantis bei der anstehenden Leichtathletik-WM wäre eine große Überraschung. Der Schwede hat berichtet, wie er den Saison-Höhepunkt angeht.

Obwohl er im Alter von nur 23 Jahren schon alles gewonnen hat, was es in der Leichtathletik zu gewinnen gibt, ist Stabhochspringer Armand Duplantis vor wichtigen Wettkämpfen immer noch angespannt.

Er werde auch bei der anstehenden Weltmeisterschaft in Budapest mit einer gehörigen Portion Nervosität starten, sagte der Schwede bei einer internationalen Medienrunde in dieser Woche. "Ich bin nervös vor jedem Wettkampf", räumte er ein.

Allerdings geht der von allen nur "Mondo" genannte Weltrekordler auch mit einer großen Portion Selbstvertrauen in den Wettkampf um die Medaillen am 26. August. "Wenn ich gut springe, sollte ich der Letzte sein, der im Wettkampf übrig ist", sagte der normalerweise in einer eigenen Liga springende Duplantis. Der Titelverteidiger siegte vor einem Jahr in Eugene in den USA mit der Weltrekordhöhe von 6,21 Metern, in diesem Winter sprang er in der Halle noch einen Zentimeter höher. In diesen Sphären schwebt keiner seiner Konkurrenten.

Weiterer Weltrekord als Zugabe

Vor dem Gedanken an einen weiteren Weltrekord steht bei Duplantis allerdings erst einmal das Gewinnen, dafür gibt es 70.000 Dollar. Sollte er seinen zweiten Freiluft-Weltmeistertitel holen, wäre ein mit weiteren 100.000 Dollar dotierter Rekord für ihn nur eine Zugabe, betonte er. Duplantis ist gewarnt: Beim Diamond-League-Meeting in Monaco am 21. Juli wurde er überraschend nur Vierter.

Seit dem Karriereende von Usain Bolt fehlt der internationalen Leichtathletik ein Gesicht, das auch weit über die Grenzen der Sportart hinaus bekannt ist. Duplantis ist kein Showman wie der extrovertierte einstige Sprintkönig aus Jamaika. Aufgrund seiner überragenden Leistungen fokussiert sich aber viel auf den eher ruhigen Schweden.

Der Umgang damit werde für ihn auf eigenartige Weise leichter, sagte Duplantis und erklärte dies damit, dass er die meisten Dinge schon abgehakt hat. "Alles, was noch kommt, ist das Sahnehäubchen", betont er: Was die Konkurrenten nicht gern hören werden: Duplantis möchte noch eine lange Karriere haben und viel gewinnen - nach der WM dann 2024 Olympia-Gold in Paris.

Deutsche Konkurrenz ist in Budapest nicht in Sicht. Vize-Europameister Bo Kanda Lita Baehre stürzte beim Meeting in Monaco in den Einstichkasten und fällt verletzt aus. Der letztjährige WM-Fünfte Oleg Zernikel ist bislang nicht in der starken Form der vorigen Saison.