Liveticker | Leichtathletik-WM: Liveticker - LA-WM 2023 | Live und Ergebnisse

Das war's vom siebten WM-Tag! Am achten Tag am Samstag heißt es dann wieder früh aufstehen, denn der Marathon der Frauen mit Melat Keteja startet schon um 7.00 Uhr. Im Anschluss geht es weiter mit dem Zehnkampf mit hervorragenden deutschen Medaillenaussichten durch Leo Neugebauer (ab 10.05 Uhr) und dem Vorkampf im Kugelstoßen mit einem deutschen Trio (ab 10.25 Uhr). Am Abend geht es dann siebenmal um Gold, Silber und Bronze, unter anderem bei den 1500 m der Zehnkämpfer (ab 21.25 Uhr) und den beiden Sprintstaffen (21.40Uhr/21.50 Uhr). Wir sind an dieser Stelle um etwa 6.50 Uhr wieder für Sie da!

Gold: Noah Lyles (USA) 19,52, Silber: Erriyon Knighton (USA) 19,75, Bronze: Letsile Tebogo (Botswana) 19,81, ... im Vorlauf ausgeschieden: Joshua Hartmann

Noah Lyles stürmt voran und lässt sich die zweite Goldmedaille bei dieser WM nicht nehmen - auch wenn der Weltrekord von Usain Bolt weit weg ist. Der Favorit siegt in 19,52 Sek vor seinem Landsmann Erriyon Knighton in 19,75 Sek. Letsile Tebogo aus Botswana in 19,81 Sek als Dritter und der Brite Zharnel Hughes in 20,02 Sek auf Platz 4 verhindern einen US-amerikanischen Dreifachsieg, denn Kenneth Bednarek wird Fünfter in 20,07 Sek.

Noah Lyles spuckt gerne große Töne. Aber er lässt auch gerne Taten folgen - wie beim Sieg über die 100 m. Über die 200 m hat er den Weltrekord von Usain Bolt (19,19) als Ziel ausgegeben, schon in Eugene fehlten nur zwölf Hundertstelsekunden. Weltrekord hin oder her - zumindest die Goldmedaille dürfte nun über den US-Amerikaner gehen. Die Konkurrenz heißt wie über die kürzere Sprintstrecke Letsile Tebogo aus Botswana und Zharnel Hughes aus Großbritannien. Hinzu kommen Teenager Erriyon Knighton und Kenneth Bednarek aus den USA.

Gold: Shericka Jackson (Jamaika) 21,41, Silber: Gabrielle Thomas (USA) 21,81, Bronze: Sha'Carri Richardson (USA) 21,92

Silber und Bronze gehen in die USA: Gabrielle Thomas hält in 21,81 Sek die 100-m-Siegerin Sha'Carri Richardson in 21,92 Sek in Schach. Julien Alfred aus St. Lucia bleibt in 22,05 Sek wieder der undankbare vierte Platz.

Das Finale über die 200 m ist eine One-Woman-Show von Shericka Jackson! Die Jamaikanerin biegt schon als Erste auf die Zielgerade ein und läuft dort in einer eigenen Liga. Die Eugene-Siegerin gewinnt auch in Budapest in 21,41 Sek, eine neuen Weltjahresbestleistung und einem neuen WM-Rekord.

Im Finale läuft Sha'Carri Richardson auf der Außenbahn 9 - wie schon bei ihrem Triumph über die 100 m. Neben ihr laufen Landsfrau Gabrielle Thomas, Julien Alfred und Shericka Jackson auch eher auf der Außenseite.

Eine Goldmedaille über 100 m hat sie schon, über 200 m könnte für die pfeilschnelle US-Amerikanerin Sha-Carri Richardson der nächste Streich gelingen. Bei den US Trials wurde sie allerdings von ihrer Landsfrau Gabrielle Thomas, die mit 21,60 Sek auch die Weltbestenliste anführt, geschlagen. In die Phalanx der US-Sprinterinnen einbrechen möchte die Jamaikanerin Shericka Jackson, die Silbermedaillengewinnerin über 100 m. Auch Julien Alfred aus St. Lucia sollte im Finale nicht unterschätzt werden.

Gold: Haruka Kitaguchi (Japan) 66,73 m, Silber: Flor Denis Ruiz Hurtado (Kolumbien) 65,47 m, Bronze: Mackenzie Little (Australien) 63,38 m

Die Lettin Anete Kocina und die bis dahin führende Flor Denis Ruiz Hurtado können nicht mehr kontern, damit geht Gold an die Japanerin Haruka Kitaguchi!

Im letzten Durchgang wird das Treppchen fast auf links gedreht. Erst schiebt sich die Australierin Mackenzie Little mit einem Wurf auf 63,38 m auf den zweiten Platz, dann sorgt die japanische Jahresbeste Haruka Kitaguchi mit einem grandiosen Wurf für großes Raunen in Budapest. 66,73 m sind die Führung für die Japanerin.

Zwischenstand nach 5 von 10 Disziplinen: 1. Leo Neugebauer 4640, 2. Pierce Lepage (Kanada) 4610, 3. Damian Warner (Kanada) 4578, 4. Lindon Victor (Grenada) 4476, 5. Johannes Erm (Estland) 4430, 6. Ayden Owens-Delerme (Puerto Rico) 4429, ...12. Manuel Eitel 4296, DNF: Niklas Kaul

Die deutsche 4x100-m-Staffel der Frauen zieht nachträglich doch noch als neunte Staffel ins Finale ein. Da Startläuferin Louise Wieland kurz vor dem Wechsel von einem Schlag der australischen Läuferin auf der Nebenbahn aus dem Konzept gebracht worden war, hatte das deutsche Team Protest eingelegt. Diesem wurde stattgegeben.

Leo Neugebauer muss richtig kämpfen und saugt sich auf der Zielgerade noch einmal an Damian Warner heran. Mit 47,99 Sek bleibt er als Sechster deutlich über seiner eigenen Bestzeit. Damian Warner wird Fünfter in 47,86 Sek. Die Nase vorn hat Ayden Owens-Delerme aus Puerto Rico in 46,44 Sek. Damit geht Leo Neugebauer als Führender vor Pierce Lepage in den zweiten Tag.

Leo Neugebauer bringt eine Bestzeit von 47,08 Sek mit. Kann er die in Budapest weiter drücken?

Im zweiten Rennen macht Manuel Eitel einen guten Eindruck, erst auf den letzten Metern fehlen den Ulmer ein wenig die Körner. Als Dritter bleibt er in 48,47 Sek hinter der Zeit aus Götzis im Mai zurück. Pierce Lepage gewinnt mit der Saisonbestleistung 47,21 Sek vor Lindon Victor, dem in 48,05 Sek eine neue persönliche Bestleistung gelingt.

Titelverteidigerin Kelsey-Lee Barber aus Australien hat mit den vorderen Plätzen bislang weniger zu tun. Im fünften Versuch steigert sie sich zumindest auf 61,19 m und verbessert sich auf den siebten Platz. Victoria Hudson aus Österreich steigert sich auf 62,92 m und liegt nur noch acht Zentimeter hinter der drittplatzierten Japanerin.

Der Norweger Markus Rooth setzt sich im ersten 400-m-Rennen in 48,27 Sek surch und unterbietet seine bisherige persönliche Bestleistung deutlich.

Die Lettin Anete Kocina meldet Ansprüche im Kampf um die Medaillen an und schiebt sich mit 63,18 m im vierten Versuch auf den zweiten Platz vor Haruka Kitaguchi.

Gold: Yulimar Rojas (Venezuela) 15,08 m, Silber: Marina Bech-Romantschuk (Ukraine) 15,00 m, Bronze: Leyanis Perez Hernandez (Kuba) 14,96 m,... in der Qualifikation ausgeschieden: Kira Wittmann

Der letzte Versuch von Europameisterin Bech-Romantschuk ist ungültig, damit ist die Entscheidung gefallen. Ein Sprichwort könnte lauten: Eineinhalb Stunden lang springen Dreispringerinnen in die Grube, und am Ende gewinnt immer Yulimar Rojas. Mit 15,08 m gewinnt die Starspringerin ihr viertes WM-Gold nacheinander.

An der neuen Spitzenweite von Rojas beißen sich die Konkurrentinnen die Zähne aus. Shanieka Ricketts verbessert sich zum Abschluss auf 14,92 m, verpasst jedoch als Vierte eine Medaille. Auch die drittplatzierte Leyanis Perez Hernandez steigert sich nicht.

Nach dem Ausstieg von Niklas Kaul bleiben also nur noch zwei Deutsche. Manuel Eitel wird im zweiten und drei 400-m-Rennen an den Start gehen, Spitzenreiter Leo Neugebauer dann zum Abschluss.

Der Schlusspunkt des ersten Tages der Zehnkämpfer wirft seine Schatten voraus - und dieser findet leider ohne Niklas Kaul statt. Der Doha-Weltmeister beendet wie bei Olympia in Tokio nach dem Hochsprung angeschlagen seinen Wettkampf.

Letzte Chance, vorbei? Von wegen! Yulimar Rojas erwischt im sechsten Durchgang dann doch einen ihr angemessenen Versuch und übernimmt mit 15,08 m auf einmal die Führung!

Die favorisierte Japanerin macht einen Platz gut: Haruka Kitaguchi schiebt sich mit einem Wurf auf 63,00 m im dritten Durchgang auf den zweiten Rang vor Victoria Hudson (62,14 m).

Thea Lafond aus Dominica meldet Ansprüche im Kampf um die Medaillen an. Mit einem Satz auf 14,90 m verbessert sich die WM-Fünfte von Eugene auf den Bronzerang.

Schrecksekunde für Athing Mu! Die Südafrikanerin Prudence Sekgodiso läuft der Titelverteidigerin nach 500 Metern in die Hacken und bringt Mu ins Straucheln. Die US-Amerikanerin verliert zwischenzeitlich den Anschluss, holt den Rückstand aber bis zur Ziellinie wieder auf und zieht als Zweite in 1:58,78 Min ins Finale ein. Dort stehen auch Mary Moraa aus Kenia (1:58,48), Halimah Nakaayi aus Uganda (1:58,89) und Adelle Tracey aus Jamaika (1:58,99).

Auch der zweite Versuch der führenden Ruiz Hurtado ist mit 62,45 m wieder stark, auch damit hätte die Kolumbianerin die Führung übernommen. Die drittplatzierte Kitaguchi verbessert sich im zweiten Wurf auf 61,99 m.

Die Kubanerin Liadagmis Povea rückt der drittplatzierten Shanieka Ricketts auf die Pelle. Mit 14,87 m zieht sie weitentechnisch gleich. Weil die Jamaikanerin den besseren zweitbesten Versuch hatte, bleibt sie auf dem Bronzerang.

Auch der vierte Versuch von Yulimar Rojas ist ungültig, damit klebt die haushohe Favoritin weiter auf dem achten Platz fest.

Christina Hering hält sich einem langsamen Rennen lange wacker, der Tempoverschärfung der Konkurrentinnen nach 600 Metern hat die 28-Jährige aber nichts entgegenzusetzen. Hering wird Siebte in 2:01,66 Min und scheidet aus. Ins Finale schaffen es Jemma Reekie aus Großbritannien in 2:00,28 Min und die US-Amerikanerin Raevyn Rogers in 2:00,47 Min.

Die Österreicherin Victoria Hudson schiebt sich mit einem Wurf auf 62,14 m im zweiten Durchgang in die Medaillenränge auf Platz 2.

Die Favoritin Haruka Kitaguchi legt mit 61,78 m einen ersten brauchbaren Versuch vor, doch dann kommt Flor Denis Ruiz Hurtado. Völlig aus dem Nichts legt die Kolumbianerin mit 65,47 m einen neuen Südamerikarekord hin und übernimmt die Spitzenposition.

Was ist nur mit Yulimar Rojas los? Die Venezuelanerin zittert sich mit einer Bestweite von 14,33 m nur als Achte nach drei Durchgängen in den Endkampf der besten acht Athletinnen. Die dreimalige Weltmeisterin erhält nun aber drei neue Versuche.

Keely Hodgkinson läuft ein sehr abgeklärtes Halbfinalrennen, die Britin macht nicht viel mehr als sie muss. Die Europameisterin siegt in 1:58,48 Min vor der US-Amerikanerin Nia Akins in 1:58,61 Min. Dritte wird Noélie Yarigo aus Benin in 1:59,43 Min.

Das Speerwurf-Finale kommt nur schleppend in Fahrt. Nach den ersten fünf Athletinnen lässt der erste Versuch über die 60 Meter noch auf sich warten. Es führt die Australierin Mackenzie Little mit 59,95 m.

Christina Hering wird im zweiten von drei Vorläufen an den Start gehen. Nur die ersten beiden rücken direkt ins Finale vor, hinzu kommen zwei Athletinnen über die Zeit. Keely Hodgkinson wird bereits im ersten Rennen dabei sein, Athing Mu dann im dritten.

Läuft sie oder läuft sie nicht? Titelverteidigerin und Olympiasiegerin Athing Mu ließ lange offen, ob sie in Budapest über die 800 m antreten würde. Die US-Amerikanerin tauchte aber in den Startlisten auf - und so kommt es wie in Tokio und Eugene schon zum spannenden Duell mit der 21-jährigen britischen Senkrechtstarterin Keely Hodgkinson, die nach zweimal Silber nun Gold anpeilt und dafür die stärkste Zeit des Jahres mitbringt. Mit der Qualifikation für das Halbfinale hat Christina Hering bereits ihr großes Ziel erreicht, dort möchte die Münchnerin ihre Saisonbestleistung aus dem Vorlauf nochmals attackieren.

Spannung verspricht auch die Entscheidung im Speerwurf der Frauen, die ohne große Überfliegerin auskommen muss. Von den Vorleistungen her geht eine Japanerin als Topfavoritin in die Welttitelkämpfe: Haruka Kitaguchi gelang als einzige Athletin in dieser Saison ein Wurf über 67 Meter. Titelverteidigerin Kelsey-Lee Barber aus Australien hatte in diesem Jahr bislang nicht die ganz großen Weiten in petto, in der Qualifikation rutschte sie als Zwölfte gerade noch so ins Finale.

Yulimar Rojas kommt im Finale noch nicht so richtig in Schwung. 14,33 m im zweiten Versuch bedeuten derzeit einen geteilten siebten Rang.

Die USA gewinnt den zweiten Vorlauf deutlich in 41,59 Sek vor der Elfenbeinküste mit Marie-Josée Ta Lou in 41,90 Sek und Italien in 42,14 Sek. Über die Zeit schaffen es auch die Niederlande (42,53) und Polen (42,65). Damit ist das deutsche Quartett in 42,78 Sek als Gesamtneunter bereits nach dem Vorlauf ausgeschieden.

Zwischenstand nach 4 von 10 Disziplinen: 1. Leo Neugebauer 3730, 2. Damian Warner und Pierce Lepage (beide Kanada) beide 3662, 4. Lindon Victor (Grenada) 3569, 5. Karel Tilga (Estland) 3538, 6. Kyle Garland (USA) 3532, ... 12. Manuel Eitel 3410, ... 15. Niklas Kaul 3271

Der Norweger Sander Skotheim reißt dreimal bei 2,14 m, damit ist die vierte Disziplin abgeschlossen. Der Youngster nimmt 906 Punkte für die Gesamtwertung mit.

Sicher im Finale stehen Jamaika in 41,70 Sek, Großbritannien in 42,33 Sek und die Schweiz in 42,64 Sek.

Der erste deutsche Wechsel der beiden Neulinge ist extrem holprig und spät, danach läuft das DLV-Quartett aber ein gutes Rennen. Mit dem vierten Platz in 42,78 Sek muss Deutschland zittern und auf die Zeit hoffen.

Shaniecka Ricketts verbessert sich im zweiten Versuch auf 14,87 m bleibt aber Dritte. Topfavoritin Yulimar Rojas aus Venezuela bleibt im ersten Durchgang ohne gültige Weite.

Pierce Lepage reißt zweimal bei 2,11 m und verzichtet auf den letzten Sprung. Kyle Garland scheidet aus, nur der Norweger Sander Skotheim ist erfolgreich und darf die 2,14 m angehen.

Die deutsche Staffel wird in der Formation Louise Wieland, Sina Mayer, Gina Lückenkemper und Rebekka Haase laufen. Im ersten Vorlauf heißen die Gegnerinnen unter anderem Spanien, Großbritannien und Jamaika mit Elaine Thompson-Herah und Schlussläuferin Shelly-Ann Fraser-Pryce.

"USA gegen Jamaika" heißt der Evergreen über 4x100 m der Frauen - und so könnte es auch in Budapest wieder sein. In Eugene holte das deutsche Team mit Bronze eine von nur zwei DLV-Medaillen, für die diesjährige WM ist das Erfolgsquartett durch die Verletzungen von Alexandra Burghardt und Lisa Mayer jedoch gesprengt. Nur Gina Lückenkemper und Rebekka Haase sind auch dieses Mal wieder dabei. Sina Mayer und Louise Wieland werden alles dafür tun, die beiden Verletzen würdig zu vertreten, dennoch wird eine Wiederholung des Bronze-Coups von Eugene sehr, sehr schwer.

Damian Warner schafft die 2,08 m auch im dritten Versuch nicht, damit macht der Kanadier nur 28 Punkte auf Leo Neugebauer gut. Garland, Skotheim und Lepage reißen im ersten Versuch bei 2,11 m.

Damian Warner unterlaufen zwei Fehlversuche bei 2,08 m. Kyle Garland im ersten sowie Sander Skotheim und Pierce Lepage im zweiten Versuch sind drüber. Karel Tilga scheidet aus.

Das Niveau ist sehr hoch an der Sandgrube. Europameisterin Mariny Bech-Romantschuk gelingt ebenfalls ein tadelloser Versuch, mit 15,00 m setzt sich die Ukrainerin an die Spitze. Die Kubanerin Leyanis Perez-Hernandez kommt im ersten Versuch auf 14,96 m, damit schiebt sie sich auf den zweiten Platz.

Titelverteidiger Kanada scheidet völlig überraschend schon nach den Vorläufen aus. Noch ohne Andre de Grasse werden die "Ahornblätter" nur Sechster in 38,25 Sek. Im Finale dabei sind Italien mit Olympiasieger Lamont Marcell Jacobs in 37,65 Sek, Südafrika in 37,72 Sek und Großbritannien mit 38,01 Sek. Über die Zeit schaffen es Frankreich (37,98) und Brasilien (38,19).

Paukenschlag zum Einstand des Wettbewerbs: Die Jamaikanerin Shanieka Ricketts legt starke 14,84 m vor und dürfte damit schon gute Medaillenchancen haben.

Fünf Athleten überspringen die 2,05 m und dürfen sie 2,08 m angehen. Die beiden Kanadier Pierce Lepage und Damien Warner, die damit Boden auf Leo Neugebauer gutmachen werden, dazu der Este Karel Tilga, der US-Amerikaner Kyle Garland und der Norweger Sander Skotheim.

"Willst du gelten, mach dich selten" könnte das Motto von der dreimaligen Weltmeisterin und Tokio-Olympiasiegerin Yulimar Rojas aus Venezuela sein. Doch trotz nur vier Wettkämpfen in der Freiluftsaison führt die Südamerikanerin die Jahresweltbestenliste an - und geht als große Favoritin in das Finale im Dreisprung. Selbst ihr schlechtestes Ergebnis diesen Jahres hat bislang nur die Kubanerin Leyanis Perez Hernandez geschlagen, ein deutlicher Fingerzeig für Budapest. In der Qualifikation überzeugte zudem die jamaikanische Vizeweltmeisterin Shanieka Ricketts.

Leo Neugebauer reißt zweimal bei 2,05 m - und auch beim dritten Versuch fällt die Latte zu Boden. Der 23-Jährige wirkt jedoch nicht vollends unzufrieden.

Die US-Staffel gewinnt den erstem Vorlauf in 37,67 Sek vor Jamaika (37,68) und Japan (37,71). Frankreich darf in 37,98 Sek auf die Zeit hoffen. Die niederländische Staffel verpatzt schon den ersten Wechsel und scheidet wie Deutschland aus.

Die deutschen Wechsel sind schlecht. Beim ersten Wechsel von Kevin Kranz auf Lucas Ansah-Peprah verläuft der Wechsel schon holprig. Die Staffelstabübergabe auf Joshua Hartmann missglückt dann komplett, der Stab fällt zu Boden. Die deutsche Staffel ist raus.

Die deutsche Staffel bekommt es im ersten Lauf unter anderem mit den USA mit Fred Kerley und Christian Coleman, Jamaika mit Oblique Seville, Japan mit Abdul Hakim Sani Brown, den Niederlanden und Frankreich zu tun. Nur die ersten drei Staffeln kommen direkt ins Finale. Die Aufgabe ist also sehr ambitioniert.

Hat er sich wieder an der Hüfte wehgetan? Oder gibt er sich mit 2,02 m zufrieden? Wohl kaum. Niklas Kaul steigt beim Hochsprung aus und geht die 2,05 m nicht mehr an.

Wenn man nach der Klasse der Einzelathleten geht, dürften die USA, Jamaika und Großbritannien um die Medaillen über die 4x100 m der Männer laufen. Mit Gold bei der WM in Eugene und mit Silber in Tokio ließ auch Kanada aufhorchen. Das deutsche Quartett in der Formation Kevin Kranz, Lucas Ansah-Peprah, Joshua Hartmann und Yannick Wolf visiert nach verkorksten Rennen zuletzt bei WM und EM 2022 das Finale an. Dafür müssen aber die Wechsel passen.

Schade, Manuel Eitel! Der Ulmer kickt die Latte in seinem dritten Versuch bei 2,02 m erneut mit der Hacke herunter. Damit bleibt es bei 1,99 m, mit denen Eitel aber sehr zufrieden sein kann. Auch Cedric Dubler aus Australien scheidet schon aus.

Wieder sind die beiden Deutschen mit ihrem zweiten Versuch über die 2,02 m dran. Manuel Eitel reißt diesmal recht deutlich. Dafür darf Leo Neugebauer wieder zu einem kleinen Jubellauf starten. Der Führende packt die 2,02 m und darf sich gleich über 2,05 m versuchen.

Die 2,02 m scheinen für Manuel Eitel nicht unmöglich zu sein, der Ulmer reißt den ersten Versuch mit der Wade. Leo Neugebauer reißt seinen ersten Versuch derweil mit der Schulterpartie.

Niklas Kaul darf wieder als erster Athlet die 2,02 m nehmen, und er schafft es. Bei seinem WM-Titel in Doha hatte er die gleiche Höhe aufweisen können.

Gesagt, getan! Leo Neugebauer überspringt die 1,99 m ebenfalls im zweiten Versuch. Auf der anderen Anlage hat der erste Verfolger Damian Warner die 1,96 m im ersten Anlauf geschafft.

Der zweite Versuch von Manuel Eitel ist tadellos, der Ulmer überspringt die 1,99 m. Pierce Lepage knackt diese Höhe im zweiten Versuch ebenfalls. Nachmachen, Leo Neugebauer!

Manuel Eitel kommt bei seinem Anlauf ins Tippeln. Der 26-Jährige macht bei 1,99 m seinen ersten Fehler. Auch Leo Neugebauer und Pierce Lepage reißen ihre ersten Versuche.

1,99 m sind für Niklas Kaul aufgelegt - und der erste Versuch gelingt ohne Fehl und Tadel. Damien Warner steigt bei 1,93 m mit einem gelungenen Sprung ein.

Gute Haltungsnoten würde Leo Neugebauer für seine Sprünge nicht bekommen, aber darum geht es beim Hochsprung nicht. Wichtig ist, dass "Leo, the German" auch bei 1,96 m erfolgreich ist - und das schon im ersten Versuch. Der Este Johannes Erm scheidet nach drei Fehlversuchen bei 1,96 m aus.

Manuel Eitel bleibt auch bei 1,96 m ohne Fehlversuch. Das ist eine neue Saisonbestleistung. 2019 hatte der Ulmer schon einmal 2,00 m geknackt.

Gelungener Einstand nun auch für Niklas Kaul bei 1,96 m. Der Europameister knackt seine Auftakthöhe im ersten Versuch.

Bei 1,87 m scheidet der Niederländer Rik Taam auf der anderen Anlage aus. Für den siebtplatzierten Puerto Ricaner Ayden Owens-Delerme ist bei 1,93 m Schluss.

Und schon ist Leo Neugebauer wieder dran. Der zweite Versuch bei 1,93 m sitzt nun perfekt.

Leo Neugebauer zeigt bei 1,93 m erste Schwächen, der 23-Jährige reißt mit der Hacke. Die Höhe hatte er aber drin. Bei Manuel Eitel sieht es dagegen gut aus, 1,93 m sind kein Problem. 1,96 m, die nächste Höhe, wäre für den Ulmer dann eine neue Saisonbestleistung.

Leo Neugebauer nimmt bei 1,90 m nur einen recht kurzen Anlauf, überspringt die Höhe aber ebenso auf Anhieb wie Manuel Eitel.

Leo Neugebauer und Manuel Eitel werden in den nächsten Minuten häufiger springen müssen, da auf der Anlage der Deutschen viele Athleten erst recht spät einsteigen. So werden Pierce Lepage, Zachery Ziemek, der Australier Cedric Dubler und auch der talentierte Norweger Sander Skotheim, der in dieser Saison schon 2,15 m gesprungen ist, erst bei 1,99 m beginnen.

Der führende Leo Neugebauer steigt schon früh bei 1,87 m ein und hat keinerlei Probleme mit dieser Höhe.

Nach Titelverteidiger Kevin Mayer aus Frankreich haben auch der australische Olympia-Dritte Ashley Moloney und der Algerier Larbi Bourrada ihren Zehnkampf vor dem Hochsprung abgebrochen. Beide waren in der unteren Hälfte des Gesamtklassements platziert.

Mit ein paar Minuten Verspätung geht's auf Anlage A mit 1,84 m los. Niklas Kaul steigt erst bei 1,96 m ein, Manuel Eitel und Leo Neugebauer schon bei 1,87 m.

Die große Pause der Zehnkämpfer neigt sich dem Ende zu. Die vierte Disziplin steht kurz bevor: der Hochsprung. Nach einem furiosen Start von Leo Neugebauer hoffen wir, dass "Leo, the German" auch im Hochsprung für Furore sorgen kann. Aktuell steht Neugebauer sogar 111 Punkte über seiner Punktzahl beim deutschen Rekord im Juni. Der 23-Jährige und auch Niklas Kaul, der als derzeit 19. schleppend in den Wettkampftag kam, gelten als solide Hochspringer. Beide sind in dieser Saison schon 2,04 m gesprungen. Spannend wird auch sein, in welche Richtung sich die Hüftbeschwerden von Kaul seit der "Morning Session" entwickelt haben.

Während der Zehnkampf-Führende Leo Neugebauer noch an den Tribünen vorbeiläuft und ganz entspannt Selfies mit Fans macht, war es das von der "Morning Session". Am Abend geht es dann weiter mit dem Zehnkampf, der Hochsprung (ab 18.30 Uhr) und die 400 m (ab 21.05 Uhr) stehen auf dem Programm. Außerdem fallen die Entscheidungen im Dreisprung der Frauen (ab 19.38 Uhr), dem Speerwurf der Frauen (ab 20.20 Uhr) sowie über die 200 m (21.40 Uhr/21.50 Uhr). Wir sind an dieser Stelle ab etwa 18.20 Uhr wieder für Sie da.

Zwischenstand nach 3 von 10 Disziplinen: 1. Leo Neugebauer 2908, 2. Damian Warner (Kanada) 2812, 3. Pierce Lepage (Kanada) 2784, 4. Lindon Victor (Grenada) 2747, 5. Zachery Ziemek (USA) 2735, 6. Johannes Erm (Estland) 2734, ... 11. Manuel Eitel 2616, ... 19. Niklas Kaul 2449

Niklas Kaul darf die Disziplin Kugelstoßen abschließen. Der Europameister pusht sich und verbessert sich erneut um wenige Zentimeter. 14,85 m gehen in die Wertung.

Der WM-Dritte Zachery Ziemek aus den USA steigert sich in seinem dritten Versuch auf 15,39 m, Olympiasieger Damian Warner kommt auch im dritten Versuch nicht über seine Bestweite 15,03 m hinaus.

Niklas Kaul stößt auf der anderen Anlage seinen zweiten Versuch auf 14,77 m, dies ist eine leichte Steigerung um zehn Zentimeter. Leo Neugebauer wechselt bereits seine Schuhe, er wird die Kräfte sparen und seinen dritten Versuch nicht mehr absolvieren.

Der zweite Versuch von Leo Neugebauer ist etwas kürzer, aber auch mit ihm hätte er die Führung im Kugelstoßen übernommen. Der 23-Jährige macht ihn ungültig. Manuel Eitel kommt im dritten Versuch nicht über seine Bestweite hinaus und macht ihn ebenfalls ungültig.

Die Qualifikation im Speerwurf ist beendet. Mit 79,78 m rückt Andrian Mardare aus Moldau als Zwölfter ins Finale. Ausgeschieden sind Titelverteidiger Anderson Peters, der Kenianer Julius Yego und auch der finnische EM-Dritte Lassi Etelätalo (78,19 m). Als Vierter sicher im Finale: Julian Weber.

Der zweite Versuch von Manuel Eitel ist technisch nicht optimal. 14,45 m sind keine Steigerung. Dafür steigert sich Pierce Lepage mit 15,81 um sechs Zentimeter.

Guter erster Versuch auch für Niklas Kaul! Der Europameister wirft mit 14,67 m einen Zentimeter weiter als bei seinem Wettkampf in Ratingen im Juni.

Höher, schneller, weiter! Leo Neugebauer absolviert seinen Wettkampf weiter auf einer Euphoriewelle. Der 23-Jährige stößt in seinem ersten Versuch sagenhafte 17,04 m! Der Jahresbeste steigert seine persönliche Bestleistung um satte 38 Zentimeter.

Arshad Nadeem aus Pakistan setzt auf seinen guten zweiten Versuch noch einen drauf. Mit 86,79 m im dritten Versuch steht er als dritter Athlet direkt im Finale.

Mit 15,75 m gelingt Pierce Lepage zum Auftakt ein sehr starker Versuch. Damian Warner stößt mit Kappe 15,03 m zum Auftakt, Ayden Owens-Delerme aus Puerto Rico kommt auf 14,21 m.

Manuel Eitel stößt die erste Kugel der Konkurrenz, und es ist kein ruhige Kugel. Mit 14,85 m zum Auftakt ist der Ulmer hörbar einverstanden.

Titelverteidiger Kevin Mayer wird im Kugelstoßen nicht mehr antreten. Wegen Achillessehnenproblemen steigt der Franzose auch mit Olympia in Paris im kommenden Jahr im Hinterkopf nach zwei Disziplinen aus.

Der dritte Wettkampf der Zehnkämpfer steht unmittelbar bevor, das Kugelstoßen. Leo Neugebauer gilt als einer der besten Kugelstoßer des Feldes, damit dürfen wir wieder auf große Weiten weit über 16 Meter hoffen. Bei Niklas Kaul wäre eine Weite an die 15 Meter heran sehr respektabel, die Bestleistung von Manuel Eitel ist 15,28 m und stammt aus dem Mehrkampfweltcup in Götzis aus diesem Jahr.

Der Weltjahresbeste Jakub Vadlejch aus Tschechien knackt als erst zweiter Athlet die geforderten 83 Meter. Mit geworfenen 83,50 m kann der Vizeeuropameister seine Tasche packen.

Edis Matusevicius aus Litauen und Arshad Nadeem aus Pakistan setzen sich mit 82,35 m bzw. 81,53 m im zweiten Versuch an die Spitze der B-Gruppe, als Dritter und Vierter in der Gesamtwertung dürften sie auch ziemlich sicher im Finale stehen.

Der Ägypter Ihab Abdelrahman wirft mit 80,75 m die zweitbeste Weite in Gruppe B. Im Gesamtklassement liegt Julian Weber weiterhin mit 82,39 m auf der zweiten Position.

Es erwischt reihenweise Athletinnen über die 1,92 m, nur acht schaffen diese Höhe. Damit rückt Christina Honsel wegen der niedrigeren Anzahl an Fehlversuchen als Zwölfte gerade noch in den Finalwettkampf. Insgesamt wird das Finale 15 Athletinnen umfassen.

Die Speerwurf-Qualifikation geht in seinen zweiten Akt - und wieder sind richtig große Weiten Mangelware. Der Weltjahresbeste Jakub Vadlejch kommt in seinem ersten Versuch auf 81,34 m, damit führt er in der Gruppe vor dem Inder Kishore Jena mit 80,55 m und Andrian Mardare aus der Republik Moldau mit 79,78 m.

Christina Honsel reißt die 1,92 m im dritten Versuch mit dem Gesäß. Damit scheidet die 26-Jährige höchstwahrscheinlich nach dem Vorkampf aus. Die Wattenscheiderin ist jedoch in guter Gesellschaft, denn auch die Ukrainerin Julija Lewtschenko erwischt es.

Christina Honsel fabriziert einen zweiten Fehlversuch über 1,92 m, während acht Athletinnen diese Höhe bereits übersprungen haben.

Zwischenstand nach 2 von 10 Disziplinen: 1. Damian Warner (Kanada) 2020, 2. Leo Neugebauer 1992, 3. Ayden Owens-Delerme (Puerto Rico) 1982, 4. Pierce Lepage (Kanada) 1944, 5. Johannes Erm (Estland) 1921, 6. Zachery Ziemek (USA) 1921, ... 13. Manuel Eitel 1836, ... 23. Niklas Kaul 1669

Niklas Kaul trifft in seinem Versuch das Brett nicht und bricht seinen Versuch ab. Mit der Bestweite von 7,16 m wird er nicht zufrieden sein, zudem klagt Kaul wohl über Hüftprobleme. Auch Manuel Eitel steigert sich mit 7,10 m im dritten Versuch nicht, die Bestweite von 7,14 m sind ebenfalls unter seinen Erwartungen.

Bei 1,92 m handelt sich Christina Honsel im ersten Versuch ein "x" ein. Diese Höhe auf Anhieb übersprungen haben bislang Cunningham, Mahutschich, Lamara Distin aus Jamaika und Morgan Lake aus Großbritannien.

"Let's go!": Leo Neugebauer heizt das Publikum bei den heißen Temperaturen in Budapest weiter an. Und der dritte Versuch des 23-Jährigen geht richtig weit. Mit 8,00 m pulverisiert er seine persönliche Bestleistung und schnappt sich 1061 Punkte. Damian Warner legt ebenfalls einen starken letzten Versuch hin und steigert sich auf 7,77 m.

Pierce Lepage steigert sich im dritten Versuch auf 7,59 m, aber wie schon über die 100 m bleibt der starke Kanadier hinter den Erwartungen zurück. Kevin Mayer humpelt aus der Weitsprunggrube, es sieht irgendwie nicht so aus, als würde der Franzose den Wettbewerb durchziehen können. Immerhin sind 7,25 m eine Steigerung.

Aus der Traum! Johanna Göring reißt auch im dritten Versuch und scheidet bei 1,89 m aus. Die ukrainische Medaillenkandidatin Julija Lewtschenko braucht ebenso wie Vashti Cunningham aus den USA alle drei Versuche. Beide bleiben aber dabei.

Niklas Kaul springt auch in seinem zweiten Versuch weit vor dem Brett ab und verschenkt so wichtige Zentimeter. 7,01 m sind keine Verbesserung.

Leo Neugebauer und Damian Warner fliegen beide in Richtung der Acht-Meter-Marke, aber beide Versuche sind übergetreten. Manuel Eitel steigert sich mit seinem zweiten Sprung auf immerhin 7,14 m. Der andere norwegische Youngster Markus Rooth kommt auf 7,62 m.

Bravo, Christina Honsel! Die Wattenscheiderin meistert die 1,89 m im zweiten Versuch. Bislang sind 13 Athletinnen drüber.

Der junge Norweger Sander Skotheim kommt in seinem ersten Versuch auf starke 7,80m - und bleibt nur drei Zentimeter hinter Leo Neugebauer zurück. Lindon Victor verbessert sich auf 7,55 m, der zweite Sprung von Kevin Mayer, der Probleme mit der Achillessehne haben soll, ist ungültig.

Es wird knapp für Johanna Göring bei 1,89 m. Auch der zweite Versuch der 18-Jährigen misslingt.

Niklas Kaul landet bei seinem ersten Versuch bei 7,16 m - bei seinem einzigen Wettkampf in Ratingen in diesem Jahr war er 18 Zentimeter weiter gekommen.

Die beiden deutschen Hochspringerinnen haben bei 1,89 m zunächst einen schweren Stand. Christina Honsel und Johanna Göring scheitern im ersten Versuch. Jaroslawa Mahutschich schafft die 1,89 m ebenso auf Anhieb wie Nicola Olyslagers und Angelina Topic.

Manuel Eitel kommt in seinem ersten Versuch auf 7,03 m und lässt sich noch Luft nach oben.

Leo Neugebauer legt zum Auftakt einen sehr starken Versuch hin - und er ist gültig. 7,83 m sind eine neue persönliche Bestleistung für den Jahresbesten. Damian Warner startet mit 7,62 m.

Pierce Lepage eröffnet mit 7,53 m und bleibt nur vier Zentimeter unter seiner Saisonbestleistung aus Götzis. Kevin Mayer, der bei Kauls WM-Sieg in Doha mit einem Salto Nullo im Weitsprung herausgefallen war, macht einen Sicherheitssprung auf 7,14 m.

Der zweite Versuch von Johanna Göring über 1,85 m sieht besser aus. Die 18-Jährige darf die nächste Höhe, 1,89 m, angehen.

Frühere Titelträger haben es in der ersten Gruppe nicht leicht. Julius Yego, Weltmeister von 2015, muss mit 78,42 m als Achter erheblich zittern. Titelverteidiger Anderson Peters aus Grenada liegt mit 78,49 m als Siebter auch nur unmittelbar davor. London-Olympiasieger Keshorn Walcott aus Trinidad und Tobago hat ganz auf seinen Start verzichtet.

Julian Weber animiert das Publikum vor seinem dritten Versuch und verfehlt wieder die geforderten 83 Meter. Aber der Speer fliegt konstant über die 80 Meter. 80,83 m sind keine Steigerung. Weber liegt weiterhin an zweiter Stelle.

Christina Honsel macht es in ihrem ersten Versuch über 1,85 m besser als Johanna Göring und überspringt die Höhe auf Anhieb.

In wenigen Minuten geht es für die Zehnkämpfer zu ihrer zweiten Disziplin, dem Weitsprung. Auch hier dürfte Europameister Niklas Kaul, der seine Stärken am zweiten Tag hat, an Boden auf die Spitze verlieren. Leo Neugebauer ist dagegen ein passabler Weitspringer, bei seinem deutschen Rekord sprang der 23-Jährige 7,68 m. Manuel Eitel kam in dieser Saison bislang auf 7,40 m.

Ohne Aderlass geht es weiter zu 1,85 m, und dort unterläuft Johanna Göring der erste Fehler.

Nach dem Abwurf seines zweiten Versuches geht der Zeigefinger von Julian Weber nach oben. Aber der Europameister freut sich zu früh. Zwar sind 82,39 m eine Verbesserung, aber der sichere Finaleinzug ist dies noch nicht. Dennoch dürften kaum zwölf Athleten diese Weite in beiden Gruppen übertreffen.

Keine der 35 Athletinnen fällt bei 1,75 m raus. So werden 1,80 m aufgelegt, und wieder sind Christina Honsel und Johanna Göring bereits im ersten Versuch erfolgreich. Die favorisierte Jaroslawa Mahutschich steigt erst bei 1,89 m ein.

Der indische Tokio-Olympiasieger Neeraj Chopra setzt dann aber ein dickes Ausrufezeichen. Mit 88,77 m wirft er die bisher zweitbeste Weite des ganzen Jahres aller Athleten und zieht mit fliegenden Fahnen ins Finale ein. In der Form ist er auch dort der Topfavorit.

Im Stadion weht kaum ein Lüftchen, das macht es den Athleten in der Qualifikation nicht leicht. Umso bedeutender ist die gute Weite von Julian Weber aus dem ersten Versuch einzuordnen. Hinter dem Mainzer liegen Toni Kuusela aus Finnland mit 79,27 m und Roderick Genki Dean aus Japan mit 78,21 m auf den Plätzen 2 und 3.

Zwischenstand nach 1 von 10 Disziplinen: 1. Damian Warner (Kanada) 1018, 2. Ayden Owens-Delerme (Puerto Rico) 992, 3. Manuel Eitel 989, 4. Pierce Lepage (Kanada) 987, 5. Zachery Ziemek (USA) 956, 6. Kyle Garland (USA) 954, ... 10. Leo Neugebauer 931, ... 23. Niklas Kaul 817

Die beiden deutschen Starterinnen Johanna Göring und Christina Honsel steigen bei der Auftakthöhe von 1,75 m ein, und beide sind auf Anhieb erfolgreich. Für den sicheren Finaleinzug werden 1,94 gefordert.

Olympiasieger Damian Warner aus Kanada gilt als einer der stärksten Sprinter und wird dieser Rolle mit der schnellsten Zeit der Konkurrenz in 10,32 Sek gerecht. Pierce Lepage dürfte als Vierter in 10,45 Sek mit seiner Zeit nicht ganz zufrieden sein.

Die beiden Deutschen Leo Neugebauer und Manuel Eitel bleiben ebenfalls jeweils nur wenige Hundertstelsekunden über ihren Saisonbestleistungen. Neugebauer läuft als Siebter eine 10,69, Eitel als Dritter gar eine 10,44.

Silber in Doha, Silber in Eugene. In Budapest soll für die Ukrainerin Jaroslawa Mahutschich endlich WM-Gold im Hochsprung her. Die Formkurve der Europameisterin zeigte zuletzt aber ein wenig nach unten. Dies könnte die Chance für die Jahresbeste Nicola Olyslagers aus Australien ein. In Lauerposition befinden sich auch die anderen starken Ukrainerinnen Julija Lewtschenko und Irina Geraschtschenko, die US-Amerikanerin Vashti Cunningham, U20-Europameisterin Angelina Topic aus Serbien und nicht zuletzt Titelverteidigerin Eleanor Patterson, die in dieser Saison aber noch nicht so gut in Schwung gekommen ist. Christina Honsel hat in der Hallensaison schon richtig gute Ergebnisse gezielt und an den zwei Metern geschnuppert, unter freiem Himmel wartet die 26-Jährige noch auf den großen Wurf. Die hochtalentierte erst 18-jährige Johanna Göring darf erste internationale Erfahrungen bei den Erwachsenen sammeln.

Der WM-Dritte Zachery Ziemek stößt einen Urschrei aus. In 10,58 Sek stellt der US-Amerikaner eine neue Saisonbestleistung auf und gewinnt seinen Lauf vor Lindon Victor aus Grenada (10,60) und dem Niederländer Rik Taam (10,64).

Das ist doch ein gute Basis: Julian Weber übertrifft bereits in seinem ersten Versuch die 80-Meter-Marke und setzt sich mit 81,05 m vorläufig an die Spitze des Klassements.

Für das Finale werden 83,00 m aufgerufen. Der Rio-Zweite Julius Yego aus Kenia bleibt in seinem ersten Versuch ohne Weite. Was macht Julian Weber?

Niklas Kaul läuft ein couragiertes Rennen, hängt aber erwartungsgemäß ein wenig zurück. Mit 11,20 Sek läuft der Mainzer als Siebter bis auf vier Hundertstelsekunden an seine persönliche Bestleistung der EM in München heran, das ist durchaus zufriedenstellend. Der Este Johannes Erm gewinnt in 10,69 Sek, Titelverteidiger Kevin Mayer steigt als Zweiter mit einer 10,79 in den Wettkampf ein.

Fast zeitgleich steigt auch der nächste deutsche Medaillenkandidat in seine Qualifikation ein: Julian Weber. Jahrelang herrschte dichtes Gedränge um die deutschen Startplätzte bei Welt- und Europameisterschaften. In Budapest ist der Europameister aus Mainz als Einzelkämpfer unterwegs. Als Zweiter der Meldeliste und mit vier Würfen über die 87 Meter gehört Weber zu den Favoriten. Auf ähnlichem Niveau war bislang der tschechische Tokio-Zweite Jakub Vadlejch unterwegs, auch mit Olympiasieger Neeraj Chopra aus Indien ist wieder zu rechnen. Aber im Speerwurf kann bekanntlich viel passieren.

Leo Neugebauer und Manuel Eitel gelten als ausgezeichnete Sprinter und werden im dritten von drei Läufen in ihren Zehnkampf einsteigen. Niklas Kaul hat andere Schokoladendisziplinen und wird schon im ersten Rennen dabei sein. Insgesamt gehen 24 Athleten auf die Jagd nach Gold, Silber und Bronze.

Sie gelten als "Könige der Athleten": Die Zehnkämpfer steigen mit den 100 Metern in ihren Wettkampf ein - und die Chancen auf eine deutsche Medaille stehen nach der reinen Papierform ausgezeichnet, denn Youngster Leo Neugebauer steht nach seinem 8836-Punkte-Wettkampf bei den US-College-Meisterschaften im Juni an der Spitze der Meldeliste. Mit Europameister und Doha-Weltmeister Niklas Kaul hat der DLV ein weiteres heißes Eisen im Feuer. Aber die Konkurrenz ist stark und namhaft. Dazu gehören unter anderem Tokio-Olympiasieger Damian Warner aus Kanada und sein Landsmann Pierce Lepage sowie der französische Weltrekordhalter Kevin Mayer, der in dieser Saison aber noch keinen Zehnkampf absolviert hat. Es wird richtig spannend!

Herzlich willkommen zum siebten WM-Tag! Heute soll mit dem Beginn des Zehnkampfes mit Niklas Kaul, Leo Neugebauer und Manuel Eitel (ab 10.05 Uhr) und der Qualifikation im Speerwurf mit Julian Weber (ab 10.10 Uhr) der Grundstein für erste deutsche Medaillen gelegt werden. Am Abend stehen zudem Finals im Dreisprung der Frauen (ab 19.35 Uhr), im Speerwurf der Frauen (ab 20.20 Uhr) sowie über die 200 m der Frauen (21.40 Uhr) und Männer (21.50 Uhr) an.