Liveticker | Leichtathletik-WM: Liveticker - LA-WM 2023 | Live und Ergebnisse

Der vierte WM-Tag ist schon wieder Geschichte - und er war sehr spektakulär. Am fünften Tag erwarten uns am Mittwochabend vier weitere Entscheidungen im Stabhochsprung der Frauen (ab 19.30 Uhr), die 1500 m der Männer (ab 21.15 Uhr), die 400 m der Frauen (um 21.35 Uhr) sowie über die 400 m Hürden (ab 21.50 Uhr) mit der positiven deutschen Überraschung Joshua Abuaku. Zudem stehen auch schon am Vormittag eine ganze Reihe Vorläufe und Qualifikationen an, darunter über die 800 m (ab 10.05 Uhr) mit Christina Hering und Majtie Kolberg und im Stabhochsprung (ab 10.15 Uhr) mit Oleg Zernikel, Gillian Ladwig und natürlich dem schwedischen Überflieger "Mondo" Duplantis. Außerdem steigt der neue deutsche Rekordhalter über 200 m, Joshua Hartmann, ab 12.15 Uhr über seine Distanz ein. Wir sind ab etwa 9.50 Uhr an dieser Stelle wieder für Sie da.

Im Medaillenspiegel steht beim deutschen Team leider immer noch die Null. Ganz vorne liegen die USA mit 6 Gold-, 4 Silber- und 2 Bronzemedaillen. Dahinter folgen Spanien (2-0-0), Äthiopien (1-3-2), Großbritannien, Italien und Kenia (jeweils 1-1-1).

Der neue Hochsprung-Weltmeister Gianmarco Tamberi hat seinen letzten Versuch für 2,40 m aufgespart - und die Latte bleibt oben. Allerdings läuft der Italiener drunterher und im Vollsprint in Richtung italienischer Fahne.

Gold: Soufiane El-Bakkali (Marokko) 8:03,53, Silber: Lamecha Girma (Äthiopien) 8:05,44, Bronze: Abraham Kibiwot (Kenia) 8:11,98,... im Vorlauf ausgeschieden: Karl Bebendorf

Zweimal hat Soufiane El-Bakkali den Weltrekordhalter Lamecha Girma schon die Show gestohlen - und auch in Budapest ist der Marokkaner nicht zu schlagen. Der Tokio-Olympiasieger und Eugene-Weltmeister jubelt in 8:03,53 Min auch diesmal wieder. Girma bleibt Silber in 8:05,44 Min, Kibiwot rettet in 8:11,98 Min doch noch Bronze.

Girma und El-Bakkali machen den Sieger auf der letzten Runde auf sich aus. Der drittplatzierte Abraham Kibiwot kommt zu Beginn der Schlussrunde zu Fall.

JuVaughn Harrison fordert Ruhe vom ungarischen Publikum ein, um seine letzte Chance zu ergreifen. Doch wieder fällt die Latte bei 2,38 m. Damit ist Gianmarco Tamberi Weltmeister und zaubert seinen italienischen Landsleuten am Todestag von Gesangsidol Toto Cutugno ein Lächeln auf die Lippen.

Nach einem Kilometer macht der Kenianer Leonard Kipkemoi Bett Führungsarbeit. Auch Girma und El-Bakkali sind ganz vorne mit dabei und lauern.

Harrison springt auch im zweiten Versuch bei 2,38 m nicht hoch genug. Damit hat der US-Amerikaner nur noch eine Chance, Gianmarco Tamberi den WM-Titel zu entreißen.

Die Spannung ist in Budapest zum Greifen. Harrison reißt über 2,38 m im ersten Versuch, Tamberi auch.

Gold: Faith Kipyegon (Kenia) 3:54,87, Silber: Diribe Welteji (Äthiopien) 3:55,69, Bronze: Sifan Hassan (Niederlande) 3:56,00

In seinem bisher einzigen Hindernisrennen des Jahres vor der WM stellte der Äthiopier Lamecha Girma eine neue Weltbestmarke auf. Bei den vergangenen drei Großereignissen musste er als Zweiter jedoch immer dem Sieger gratulieren. Kann der "ewige Zweite" nun in Budapest Olympiasieger und Titelverteidiger Soufiane El-Bakkali aus Marokko endlich in die Schranken weisen? Oder gibt es im Endlauf gar einen lachenden Dritten?

Der Kubaner Luis Enrique Zayas ist bei seinem dritten Versuch über 2,36 m schon fast erfolgreich - und dann fällt die Latte doch noch. Damit muss er sich mit Platz 4 zufrieden geben. Bronze für Barshim. Tamberi und Harrison battlen sich bei 2,38 m um Gold.

Mutaz Essa Barshim reißt auch im dritten Versuch über 2,36 m und verpasst damit den vierten WM-Triumph in Folge. Tobias Potye hat in seinem dritten Sprung plötzlich die Chance auf Bronze, aber die Latte fällt. Damit belegt der Münchner am Ende einen starken fünften Platz.

Faith Kipyegon tritt auf der letzten Runde kräftig aufs Gaspedal und ist in 3:54,87 Min nicht zu stoppen. Sifan Hassan sprintet um Silber - und verliert. Bronze für die Niederländerin in 3:56,00, Silber gewinnt Diribe Welteji aus Äthiopien in 3:55,69 Min. Keine Medaille für Laura Muir.

Zur Hälfte des Rennens läuft Faith Kipyegon das Rennen von vorne, hinter ihr Laura Muir. Sifan Hassan hält sich wie gewohnt noch am Ende des Feldes auf.

JuVaughn Harrison hat noch eine passende Antwort parat und überspringt die 2,36 im zweiten Versuch. Damit unterstreicht er seinen zweiten Platz.

Es hat den Anschein, als würde Tobias Potye sich die 2,36 m nicht zutrauen. Auch der zweite Versuch ist schon mit dem Arm gerissen. Auch Barshim, derzeit Dritter, reißt ein zweites Mal. Woo Sanghyeok und Shelby McEwen sind raus und werden Sechster und Siebter.

Die 1500 m der Frauen dominiert die Kenianerin Faith Kipyegon seit Jahren nach Belieben, in diesem Jahr kam sogar ein neuer Weltrekord hinzu. Wer soll die zweimalige Weltmeisterin und Olympiasiegerin, die in Budapest auch einen Triumph über die 5000 m anpeilt, denn gefährden? Am ehesten wohl die britische Europameisterin Laura Muir oder die frühere Weltmeisterin Sifan Hassan aus den Niederlanden, die nach ihrem tragischen Sturz auf der Zielgerade über 10.000 m noch einiges gutmachen möchte. In wenigen Minuten sind wir schlauer.

Gold: Laulauga Tausaga (USA) 69,49 m, Silber: Valarie Allman (USA) 69,23 m, Bronze: Feng Bin (China) 68,20 m, ... 6. Kristin Pudenz 65,96 m, 7. Shanice Craft 65,47 m, 10. Claudine Vita 63,19 m

Die Zuschauerinnen und Zuschauer springen auf! Gianmarco Tamberi ist der erste Athlet der 2,36 m überwindet. Damit geht der italienische Olympiasieger in Führung.

Die Sensation ist perfekt! Valarie Allman gelingt im sechsten Versuch mit 68,61 m keine neue Bestweite, damit kann die Jahresbeste ihrer Landsfrau Laulauga Tausaga zum WM-Titel gratulieren. Doppelsieg für die USA!

2,36 m wären persönliche Bestleistung für Tobias Potye, aber im ersten Versuch fällt die Latte. Auch Harrison und Barshim reißen.

Titelverteidigerin Feng Bin steigert sich im letzten Versuch noch einmal auf 68,20 m - und darf sich über Bronze freuen. Jorinde van Klinken und Sandra Perkovic gehen leer aus.

Kein Edelmetall für die deutschen Athletinnen im Diskuswurf! Der letzte Versuch von Shanice Craft ist zu kurz (63,67), der von Kristin Pudenz landet im Fangnetz.

Tobias Potye liefert in Budapest einen richtig starken Wettkampf ab und überwindet die 2,33 m im zweiten Versuch. Damit ist er Fünfter. Der Kubaner Zayas war sogar im ersten erfolgreich, Woo und McEwen neben ihre überzähligen Versuche zur nächsten Höhe 2,36 m mit.

Das Verletzungspech schlägt im dritten Zwischenlauf gleich doppelt zu: Erst verletzt sich Bayapo Ndori aus Botswana, dann muss Topfavorit Steven Gardiner von den Bahamas in Führung liegend verletzt aufgeben und wird im Rollstuhl aus dem Innenraum gefahren. Im Finale stehen der US-Amerikaner Quincy Hall in 44,43 Sek und der Jamaikaner Sean Bailey in 44,94 Sek. Über die Zeit schaffen es dann doch van Niekerk und Ingvaldsen.

Titelverteidigerin Feng Bin schlägt zurück, mit 67,41 m übernimmt die Chinesin wieder den dritten Platz. Kristin Pudenz hatte sich in ihrem fünften Versuch ebenfalls verbessert - auf 65,96 m.

Auch beim Hochsprung hat der Wettbewerb an Fahrt aufgenommen: Harrison, Barshim und Tamberi knacken die 2,33 m allesamt im ersten Versuch. Neben Potye müssen auch Woo und McEwen nachbessern.

Beim Diskuswurf überschlagen sich die Ereignisse. Erst steigert sich Jorinde van Klinken mit 67,20 m auf den zweiten Platz, doch dann pulverisiert die US-Amerikanerin Laulauga Tausaga ihre persönliche Bestleistung um - sage und schreibe - knapp vier Meter und übernimmt in 69,49 m gar die Führung. Die Hawaiianerin kann es nicht fassen.

Europameister Matthew Hudson-Smith darf sich gleich doppelt freuen. Der Brite erreicht in 44,26 Sek nicht nur den Endlauf, sondern er bricht auch den 36 Jahre alten Europarekord von DDR-Athlet Thomas Schönlebe. Das ist ein Ding! Als Zweiter ist auch Kirani James aus Grenada in 44,58 Sek eine Runde weiter. Der drittplatzierte Norweger Havard Bentdal Ingvaldsen ist in 44,70 Sek langsamer als Wayde van Niekerk.

Titelverteidigerin Feng Bin sichert ihren Silberplatz nach hinten ab. 67,18 m sind eine Verbesserung für die Chinesin im vierten Versuch.

Der Kubaner Luis Enrique Zayas im zweiten Versuch und der US-Amerikaner Shelby McEwen im dritten Versuch überspringen ebenfalls die aufgelegten 2,29 m. Ausgeschieden sind Ryoichi Akamatsu, Brandon Starc, der Pole Norbert Kobielski und der Ukrainer Andrij Prozenko. Sieben Athleten dürfen damit die 2,33 m versuchen - ein großer Höhensprung.

Shanice Craft steigert sich von Versuch zu Versuch. Mit nun 65,47 m bleibt die 30-Jährige aber auf dem sechsten Platz. Kristin Pudenz weiß schon kurz nach dem Abwurf, dass ihr vierter Versuch sie nicht wirklich weiterbringt. Sie hat recht, 64,11 m sind keine Steigerung.

Wayde van Niekerk hängt vor Eintritt auf die Zielgerade zurück und wird kurz vor dem Ziel noch vom US-Amerikaner Vernon Norwood (44,26) überlaufen. Damit verpasst der Südafrikaner als Dritter in 44,65 Sek den direkten Finaleinzug und muss zittern. Neben Norwood rutscht auch der Jamaikaner Antonio Watson (44,13) in den Endlauf.

Mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 65,56 m schiebt sich die US-Amerikanerin Laulauga Tausaga zwischen Pudenz und Craft auf den fünften Platz. Damit scheidet auch die 44 Jahre alte französische Altmeisterin Melina Robert-Michon (63,46) nach drei Versuchen aus.

Auch Shanice Craft zeigt ihren bislang besten Versuch im dritten Durchgang. Mit 65,03 m schiebt sich die 30-Jährige auf den fünften Platz. Jorinde van Klinken gelingt in ihrem dritten Versuch kein Konter.

Gleich zwei frühere Weltmeister wollen in Budapest wieder zurück auf den 400-m-Thron: der Weltjahresbeste Steven Gardiner von den Bahamas, der in Eugene noch verletzt gefehlt hatte und der Südafrikaner Wayde van Niekerk, der sich nach seinem Kreuzbandriss 2017 endlich wieder der Topform nähert. Eugene-Sieger Michael Norman aus den USA hat seinen WM-Start abgesagt. In den Vorläufen überzeugte neben dem britischen Europameister Matthew Hudson-Smith auch der bislang unbekannte Norweger Havard Bentdal Ingvaldsen. Die Zwischenläufe stehen an.

Eine deutliche Steigerung von Kristin Pudenz im dritten Versuch! Mit einem Wurf auf 65,73 m verkürzt die Tokio-Zweite den Rückstand auf die drittplatzierte Sandra Perkovic auf weniger als einen Meter. Spitzenreiterin Valarie Allman untermauert ihre Führung mit einer neuen Bestweite von 68,79 m.

Auch die Springer Nummer 4 und 5 überqueren die 2,29 m im ersten Versuch: Woo Sanghyeok und Gianmarco Tamberi. Ein Sextett begibt sich an den zweiten Versuch.

Shanice Craft steigert sich im dritten Versuch auf 63,19 m. Dennoch war dies ihr letzter Wurf bei dieser EM. Die Portugiesin Liliana Ca kommt in ihrem dritten Versuch auf 63,59 m und schiebt damit die EM-Dritte aus den Top 8. Schade! Shanice Craft verbessert sich in ihrem zweiten Versuch auf 61,44 m nicht.

Bravo, Tobias Potye! Bereits der erste Versuch des Münchners über 2,29 m sitzt. Auch Harrison gibt sich keine Blöße und übernimmt die Führung.

Mit der Qualifikation für das Halbfinale hat Eileen Demes schon ihr großes Ziel erreicht. Am Ende des Rennens fehlen der Neu-Isenburger etwas die Körner. In einer Zeit von 56,71 Sek wird Demes Achte, die Zeit ist deutlich langsamer als im Vorlauf. Für das Finale qualifizieren sich Shamier Little aus den USA (52,81) und Kemi Adekoya aus Bahrain (53,39). Über die Zeit schaffen es auch Janieve Russell aus Jamaika (53,69) und Ayomide Folorunso mit italienischem Rekord (53,89).

Der Italiener Marco Fassinotti und der Ukrainer Oleg Doroschtschuk verabschieden sich bei 2,25 m. Damit gehen elf Athleten die nun aufgelegten 2,29 m an. Barshim ist diesmal im ersten Versuch erfolgreich.

Kristin Pudenz kommt in ihrem zweiten Versuch nicht an die Weiten des Spitzentrios heran. 63,94 m sind dennoch eine leichte Steigerung. Die Potsdamerin überholt mit einem Zentimeter Jorinde van Klinken und ist nun Vierte.

Europameisterin Sandra Perkovic übertrumpft mit ihrem zweiten Versuch auch die Weite der drei Deutschen. Mit 66,57 m belegt die Kroatin nun Platz 3.

Carolina Krafzik läuft ein überzeugendes Rennen, muss der starken Konkurrenz im zweiten Halbfinallauf aber Tribut zollen. Die 28-Jährige wird Fünfte und bleibt in 54,58 Sek gut eine Zehntelsekunde über ihrer Saisonbestleistung - damit ist sie raus. Im Finale stehen die große Favoritin Femke Bol (52,95) und die Jamaikanerin Andrenette Knight (53,72). Die WM-Dritte Delilah Muhammad muss mit 54,19 Sek auf die Zeit hoffen.

Und dann ist schon wieder Claudine Vita dran. Mit ihrem zweiten Versuch verbessert sich die Neubrandenburgerin auf 62,51 m und Platz 6. Damit belegen die drei Deutschen derzeit die Plätze 4 bis 6.

Shanice Craft, die dritte Deutsche, startet ebenfalls vielversprechend in den Finalwettkampf. 63,59 m sind nach dem ersten Durchgang Platz 5. Jorinde van Klinken schiebt sich mit 63,93 m auf den Bronzerang.

Das war souverän! Tobias Potye knackt die 2,25 m im zweiten Versuch, auch Barshim und Tamberi korrigieren ihre verpatzten ersten Versuche.

Topfavoritin Valarie Allman lässt in ihrem ersten Versuch aber mal so richtig die Muskeln spielen. Die US-Amerikanerin übernimmt mit 68,57 m die Führung, Zweite ist nun die chinesische Titelverteidigerin Feng Bin mit 66,97 m. So weit ist keine der drei Deutschen in diesem Jahr bislang gekommen.

Carolina Krafzik und Eileen Demes laufen im zweiten bzw. im dritten Rennen. Im ersten Halbfinallauf sichern sich die Doha-Dritte Rushell Clayton aus Jamaika (53,30) und die US-Amerikanerin Anna Cockrell (53,63) die Startplätze im Finale.

Darauf lässt sich aufbauen! Kristin Pudenz übernimmt mit 63,81 m in ihrem ersten Versuch vorläufig die Führung.

Europameisterin Sandra Perkovic aus Kroatien startet noch weitaus verhaltener als Vita: Ihr erster Diskus landet im Fangnetz.

Claudine Vita darf die Finalkonkurrenz eröffnen und startet recht verhalten mit 60,29 m.

Nicht nur Barshim und Potye, sondern auch Tamberi reißt seinen ersten Versuch über die 2,25 m. Der US-Amerikaner Harrison macht es besser und überspringt diese Höhe ebenso auf Anhieb wie der Japaner Ryoichi Akamatsu, der Australier Brandon Starc und der Südkoreaner Woo Sanghyeok.

Weiter geht's auch in wenigen Minuten mit dem Halbfinale über 400 m Hürden der Frauen. Die WM begann für Femke Bol mit einem Drama, als sie mit einem Sturz in der Mixedstaffel auf den letzten Metern eine niederländische Medaille wegwarf. Doch schon im Vorlauf wirkte die 23 Jahre alte Europameisterin wieder souverän wie gewohnt und geht so als haushohe Favoritin ins Rennen, hatte sie doch die Saison in Abwesenheit von Weltrekordhalterin Sydney McLaughlin-Levrone, die sich einzig auf die Flachstrecke konzentriert hatte, bislang nach Belieben dominiert. Zwischen Bol und ihren schärfsten Konkurrentinnen Adrenette Knight aus Jamaika und Shamier Little aus den USA lagen im Saisonverlauf knapp zwei Sekunden. Für die Zwischenläufe haben sich erfreulicherweise auch zwei DLV-Athleten qualifiziert: Carolina Krafzik und Eileen Demes.

Tobias Potye ist mit seinem ersten Versuch über 2,25 m an der Reihe und reißt die Latte hauchzart mit dem Rücken.

Als einzige 70-Meter-Werferin des Jahres geht WM-Gold im Diskuswurf nur über Tokio-Olympiasiegerin Valarie Allman aus den USA - dies zeigte auch die starke Qualifikation. Dahinter ist im bevorstehenden Finale aber viel möglich, auch für das deutsche Trio Kristin Pudenz, Shanice Craft und Claudine Vita, die sich allesamt schon über 66 Meter geworfen haben und sich in den Top 7 der Welt befinden. Weitere Medaillenkandidatinnen sind einmal mehr Europameisterin Sandra Perkovic aus Kroatien, Titelverteidigerin Feng Bin aus China, Jorinde van Klinken aus den Niederlanden und die mittlerweile 44-jährige Französin Melina Robert-Michon.

Der Ukrainer Doroschtschuk benötigt bei 2,20 m alle drei Versuche. Aber die gute Nachricht: Alle 13 Athleten sind bei 2,25 m noch dabei. Topfavorit Barshim unterläuft derweil in seinem ersten Sprung ein erster Fehler, er reißt.

Der WM-Dritte Marco Arop geht das Rennen verhalten an, übernimmt dann aber nach 500 Metern die Führung - und gibt diese bis ins Ziel nicht mehr her. Der Kanadier siegt in 1:45,05 vor dem Italiener Simone Barontini (1:45,21) und dem Franzosen Yanis Meziane (1:45,30).

Tobias Potye geht die 2,20 m an - und ist im ersten Versuch erfolgreich. Fehlversuche leisten sich der Italiener Marco Fassinotti und der Ukrainer Oleg Doroschtschuk.

Der vorletzte Vorlauf geht an den Marokkaner Abdelati El Guesse in 1:45,24 Min vor dem schwedischen EM-Vierten Andreas Kramer (1:45,42) und dem Algerier Slimane Moula (1:45,76). Der Tokio-Vierte Peter Bol aus Australien scheitert in 1:46,75 Min als Fünfter.

Als Anfangshöhe sind 2,20 m aufgelegt. Lediglich die Olympiasieger Mutaz Essa Barshim und Gianmarco Tamberi sowie JuVaughn Harrison aus den USA lassen aus.

Titelverteidiger Emmanuel Kipkurui Korir aus Kenia muss auf den letzten 100 Metern ordentlich aufholen, schafft es aber nicht ganz. Trotz einer Saisonbestleistung von 1:46,78 Min scheidet der Eugene-Champion als Vierter aus - und hat auch keine Chance mehr über die Zeit. Das ist eine herbe Enttäuschung! Eine Runde weiter sind stattdessen der Franzose Benjamin Robert (1:46,45), der Brite Ben Pattison (1:46,57) und der Spanier Mohamed Attaoui (1:46,65).

Barshim, Barshim, Barshim. Nach zuletzt drei WM-Titeln könnte der katarische Jahresbeste Mutaz Essa Barshim in Budapest den WM-Viererpack perfekt machen. Größter Herausforderer im Finale dürfte das US-amerikanische Sprungwunder JuVaughn Harrison werden. Aber die Weltspitze ist eng beisammen. So geht auch Tobias Potye als Dritter der Meldeliste nicht vollends ohne Medaillenchance ins Hochsprung-Finale. Allerdings liegen die 2,34 m vom Wettbewerb in Chorzow schon fast sechs Monate zurück.

Das Tempo im vierten Vorlauf ist schon in der ersten Runde hoch. Der hier favorisierte Bryce Hoppel aus den USA muss ordentlich kämpfen, schafft es aber als Zweiter in 1:45,56 Min in die Zwischenläufe. Der Tokio-Fünfte Adrian Ben aus Spanien siegt in 1:45,37 Min.

Djamel Sedjati hat im dritten Vorlauf die Ruhe weg. Der hochgehandelte Algerier biegt nur als Fünfter auf die Zielgerade, spurtet dann aber stark in 1:47,87 Min noch auf Platz 2. Vorne ist der Kenianer Alex Ngeno Kipngetich in 1:47,63 Min. Ebenfalls weiter: der Spanier Saul Ordonez (1:47,97). Amel Tuka aus Bosnien-Herzegowina, der WM-Zweite von Doha, ist nur noch ein Schatten früherer Tage und scheitert als Achter in 1:49,01 Min.

Im zweiten Vorlauf werden schon auf der ersten Stadionrunde ordentlich die Ellbogen ausgefahren. Der Ungar Daniel Huller wird vom Publikum nach vorne geschrien, aber schon in der Schlusskurve wird er weit nach hinten bis auf Platz 7 durchgereicht. Weiter sind der Pole Mateusz Borkowski (1:45,40), der Brite Max Burgin (1:45,43) und der Australier Joseph Deng (1:45,48).

Aus 61 mach 24! Über die 800 m stehen gleich sieben Vorläufe an, nur die drei Schnellsten und drei weitere über die Zeit schaffen den Sprung in die Zwischenläufe. Im ersten Rennen lässt Medaillenkandidat Emmanuel Wanyonyi aus Kenia in 1:44,92 Min nichts anbrennen - und zeigt schon vor dem Zieleinlauf mit dem Zeigefinger in den Himmel. Frei nach dem Motto: Mir mir ist zu rechnen! Auch der Franzose Gabriel Tual (1:45,10) und der Italiener Catalin Tecuceanu (1:45,31) sind eine Runde weiter.

Weiter geht's auf der Laufbahn - ohne Hürden. Der Wettkampf über 800 m der Männer ist offen wie selten, so nah liegen die Zeiten in der Weltspitze beisammen. Am Ende entscheidet dann auch ein Quäntchen Glück. Als Führender der Meldeliste geht der Kenianer Emmanuel Wanyonyi ins Rennen, der in die Fußstapfen seinen Landsmanns Emmanuel Korir treten könnte. Der Titelverteidiger und Olympiasieger ringt in dieser Saison mit seiner Form. Auch der Algerier Djamel Sedjati und der Kanadier Marco Arop rechnen sich gute Chancen aus. Deutsche Mittelstreckler sind nicht am Start.

Es ist fast wie bei der Starterlaubnis für diese WM: Titelverteidigerin Tobi Amusan kommt erst spät auf Touren. Dank der starken zweiten Rennhälfte siegt die Nigerianerin letztendlich in 12,48 Sek vor der Jamaikanerin Megan Tapper (12,51) und der Australierin Michelle Jenneke (12,71).

Auch Olympiasiegerin Jasmine Camacho-Quinn auf der Außenbahn gibt sich überhaupt keine Blöße in ihrem Vorlauf. Die Puerto Ricanerin siegt klar in 12,50 Sek vor den Niederländerin Nadine Visser (12,68) und der jüngeren Kambundji-Schwester Ditaji aus der Schweiz (12,71).

Die US-Amerikanerin Kendra Harrison, Olympia-Zweite von Tokio, setzt bereits im Vorlauf ein richtiges Ausrufezeichen. In einer Zeit von 12,24 Sek zaubert die frühere Weltrekordhalterin eine neue Weltjahresbestleistung auf die Bahn. 12,24 sind die viertbeste Zeit, die je gelaufen wurde. Hinter Harrison lösen Devynne Charlton von den Bahamas (12,44), Danielle Williams aus Jamaika (12,51) und die Britin Cindy Sember (12,83) das Ticket für die nächste Runde.

Die Jahresbeste Nia Ali läuft im zweiten Vorlauf ein sehr unaufgeregtes Rennen, in 12,55 Sek rückt die Doha-Weltmeisterin aus den USA souverän in die nächste Runde vor. Weiter sind neben der Südafrikanerin Marione Fourie (12,71) auch zwei Europäerinnen: Pia Skrzyszowska aus Polen (12,65) als Zweite und Lokalmatadorin Luca Kozak aus Ungarn (12,71).

Die ersten Vier eines jeden Vorlaufs lösen das direkte Ticket für die Zwischenläufe, vier weitere Athletinnen schaffen es über die Zeit. Im ersten Rennen werden die 100 m mit den 84 Zentimeter hohen Hinternissen am schnellsten von Ackera Nugent aus Jamaika in 12,60 Sek bezwungen. Ebenfalls direkt weiter sind Masai Russell aus den USA (12,60), Sarah Lavin aus Irland (12,69) und Cyréna Samba-Mayela aus Frankreich (12,71).

Der erste Krimi über die 100 m Hürden spielte sich schon im Vorfeld ab. Titelverteidigerin Tobi Amusan aus Nigeria, die in Eugene mit einem Weltrekord im Halbfinale für Aufsehen gesorgt hatte, wurde nach drei verpassten Dopingkontrollen vorläufig gesperrt. Wenige Tage vor Budapest wurde der Bann jedoch aufgehoben. So wird aus einem Dreikampf und Gold ein Vierkampf, denn in der Weltjahresbestenliste sind die Top 3 des Jahres nur von einer Hundertstelsekunde getrennt: die Rio-Zweite Nia Ali aus den USA, Tokio-Olympiasiegerin Jasmine Camacho-Quinn aus Puerto Rico und Tokio-Zweite Kendra Harrison aus den USA. Deutsche Athletinnen sind nicht am Start.

Herzlich willkommen zum vierten Tag der Leichtathletik-WM! Heute stehen vier weitere Entscheidungen auf dem Plan - mit deutschen Medaillenchancen. Ab 19.55 Uhr startet Tobias Potye im Hochsprung-Finale, ab 20.20 Uhr peilen im Diskuswurf Kristin Pudenz, Claudine Vita und Shanice Craft den perfekten Versuch an. Außerdem wird Edelmetall über die 1500 m der Frauen (ab 21.30 Uhr) und über 3000 m Hindernis der Männer (ab 21.42 Uhr) vergeben. Los geht's aber in Kürze mit den Vorläufen über 100 m Hürden.