Tim Freihöfer von den Füchsen Berlin wirft auf das Flensburger Tor

Handball-Bundesliga Spitzentrio bleibt nach Siegen beisammen

Stand: 07.05.2023 23:01 Uhr

Die Füchse Berlin haben das Verfolgerduell gegen Flensburg-Handewitt gewonnen. Kiel agierte souverän, Magdeburg musste lange kämpfen.

Der SC Magdeburg hat im Titel-Rennen der Handball-Bundesliga einen Patzer vermieden und sich am Sonntag (07.05.2023) zu einem 23:21 (8:10) gegen den Bergischen HC gekämpft. Der Titelverteidiger liegt damit mit 47:11 Punkten auf Rang zwei der Tabelle.

Magdeburg erkämpft Sieg

Die Magdeburger kamen ganz schlecht in die Partie: Fünf Minuten gab es gar kein Tor für die Gastgeber zu verzeichnen. Da auch der BHC kein offensives Feuerwerk ablieferte, standen nach knapp 13 Minuten erst fünf Treffer überhaupt auf der Anzeige. Gegen die disziplinierte Abwehr der Gäste kam Magdeburg auch danach kaum zurecht. Dennoch blieben die Gastgeber mit einem Pausenstand von 8:10 zumindest in Reichweite.

Im zweiten Durchgang blieb die Partie spannend und torarm. Die Gäste aus dem Bergischen Land spielten weiterhin diszipliniert, Magdeburg kämpfte sich zwölf Minuten vor dem Ende zurück. In der Crunch Time wogte das Spiel hin und her. Der SCM behielt schließlich glücklich die Oberhand.

Kiel mit Kantersieg

Souverän agierte dagegen der THW Kiel: Die Norddeutschen setzten sich klar mit 33:23 (20:14) gegen Hannover-Burgdorf durch und thronen nun mit zwei Punkten Vorsprung vor Magdeburg an der Tabellenspitze. Hannover konnte rund 20 Minuten gut mithalten, dann jedoch zog der THW mit sechs Treffern in Folge vor der Pause davon.

Im Tabellenkeller verpasste GWD Minden beim 31:31 (14:15) einen Sieg. Der Tabellen-Vorletzte vergab Sekunden vor dem Ende den entscheidenden Wurf und hat nun drei Punkte Rückstand auf die HSG Wetzlar. Die Hessen unterlagen dem HSV mit 21:24 (13:13), der sich damit auf Rang sechs verbesserte und Hannover-Burgdorf überholte.

Füchse bezwingen Flensburg

Die Füchse Berlin hatten bereits zuvor das Verfolgerduell gegen die SG Flensburg-Handewitt gewonnen. Sie bezwangen den Tabellennachbarn mit 37:33 (20:17) und festigten mit 45:11 Punkten Platz drei.

Flensburg-Handewitt hat bei noch sechs ausstehenden Partien mit 41:15 Zählern mit der Titelvergabe als Vierter nichts mehr zu tun. Zur Hälfte der ersten 30 Minuten lag Berlin mit 6:9 im Hintertreffen. Aber dann kamen die Gastgeber mehr und mehr ins Rollen. Beim 12:11 durch Mathias Gidsel übernahmen die Berliner die Führung und gaben sie nicht mehr her.

Dank des gut aufgelegten Gidsel, mit elf Treffern am Ende bester Werder, sowie zwei starken Torleuten Lasse Ludwig (10 Paraden) und Tom Göres (4) zogen die Hauptstädter in Durchgang zwei Stück für Stück davon. Eine Viertelstunde vor der Schlusssirene war die Führung auf sieben Tore angewachsen und auch wenn Flensburg noch einmal herankam, geriet der Berliner Sieg nicht mehr in Gefahr.

Hamm-Westfalen darf noch hoffen

Bereits am Samstag hatte der ASV Hamm-Westfalen seine Minimalchance auf einen Bundesliga-Verbleib am Leben gehalten, aber einen "Big Point" vergeben. Das Schlusslicht erkämpfte sich in einer dramatischen Partie ein 27:27 (11:11) gegen den TVB Stuttgart, hat fünf Spieltage vor Schluss jedoch weiter sieben Punkte Rückstand auf die HSG Wetzlar auf dem ersten Nichtabstiegsplatz.

In einer spannenden Partie lag der Tabellenletzte in der Schlussphase sogar in Führung, gab diese jedoch noch aus der Hand. Fabian Huesmann rettete durch einen Siebenmeter mit der Schluss-Sirene vor 2.190 Zuschauenden doch noch den verdienten Punkt für die Westfalen. Für Stuttgart bedeutet das Remis den sechsten Punkt aus den jüngsten vier Spielen, damit stehen die Schwaben vor der Rettung.

Lemgo setzt sich im Mittelfeld fest

Dem TBV Lemgo Lippe gelang derweil ein hart umkämpfter 36:33 (20:17)-Sieg gegen Frisch Auf Göppingen. Das Team von Trainer Florian Kehrmann behielt im bereits vierten Duell der Saison mit dem European-League-Halbfinalisten in einer spannenden Schlussphase die Nerven und setzt sich mit dem Punktgewinn im gesicherten Tabellenmittelfeld fest.