Real Madrids Spieler Joselu

Neue Saison der Primera Divison startet Real Madrid geht mit Joselu ins Risiko

Stand: 09.08.2023 12:06 Uhr

Sollte Real Madrid den Transfer von Kylian Mbappé in diesem Sommer nicht zustande bringen, dann gehen die "Königlichen" mit Joselu in die Saison - der ist 33 Jahre alt und kommt von Absteiger Espanyol Barcelona.

Es zieht sich in Sachen Kylian Mbappé. Dass Real Madrid den französischen Ausnahmestürmer von Paris Saint-Germain verpflichten will, ist kein Geheimnis. Die Frage ist nur, ob der Transfer in diesem oder erst im nächsten Sommer über die Bühne geht.

Stammplatz auf der Tribüne

Der 24-jährige Franzose will seinen 2024 auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Paris drängt deshalb auf einen Verkauf, denn ansonsten wäre Mbappé dann ablösefrei zu haben. Klar ist: Der Superstar will ein "Königlicher" werden, erst zuletzt hat er einen Wechsel nach Saudi-Arabien abgelehnt.

Um ihn unter Druck zu setzen, hat PSG den Nationalspieler aus dem Kader für die Asien-Tour gestrichen und ihn in die "Trainingsgruppe 2" verbannt. Angeblich planen die Pariser auch nicht mehr mit ihm. Es droht ein Stammplatz auf der Tribüne. Mbappé soll sich davon unbeeindruckt gezeigt haben. Als Ablösesumme stehen 250 Millionen Euro im Raum. Da verwundert es nicht, dass Real Madrid auf Zeit spielt.

Joselu als Benzema-Erstaz

Sollte es nicht klappen mit dem Mega-Transfer, dann rückt ein Mann in den Mittelpunkt, der schon 33 Jahre alt und in der vergangenen Saison mit Espanyol Barcelona abgestiegen ist. Denn als Ersatz für den nach Saudi-Arabien abgewanderten Toptorjäger Karim Benzema hat Real José Luis Sanmartin Mato verpflichtet - kurz Joselu.

Der Stürmer wird zunächst von Espanyol ausgeliehen, Real soll sich aber eine Kaufoption gesichert haben. Das alles zum Schnäppchenpreis: 500.000 Euro Leihgebühr, 1,5 Millionen Euro Ablöse. Ein weiterer Stürmer soll nicht kommen, es sei denn, er heißt Mbappé. Die Saison in Spanien beginnt schon am Freitag (11.08.2023). Real muss zum Start am Samstag bei Athletic Bilbao antreten.

Drittbester Torschütze in Spanien

Im Sturm jetzt allein auf Joselu zu setzen, ist gewagt - und doch ergibt es Sinn. Denn der war trotz des Abstiegs mit Espanyol mit 16 Liga-Treffern hinter Robert Lewandowski (23) vom FC Barcelona und Benzema (19) in der vergangenen Saison der drittbeste Torschütze in Spanien. Zur Belohnung durfte er im März sein Debüt in der spanischen Nationalelf feiern. Und auch dort traf er. Im Halbfinale der Nations League gegen Italien machte er den 2:1-Siegtreffer, im Endspiel (5:4 i.E.) verwandelte er bei der Entscheidung vom Punkt seinen Elfmeter.

In der Bundesliga für Hoffenheim, Frankfurt und Hannover gespielt

Zudem spielte Joselu schon von 2010 bis 2012 für Real. Damals kam er aber nur einmal zum Einsatz. Beim 8:1 gegen Almeria im Mai 2011 machte er aber sogar ein Tor.

Von Madrid aus ging es dann in die Bundesliga. Zwischen 2012 und 2015 spielte der gebürtige Stuttgarter bei 1899 Hoffenheim, Eintracht Frankfurt und Hannover 96. Es folgten Stationen bei Stoke City, Deportivo La Coruna, Newcastle United und Deportivo Alaves.

Jetzt die Rückkehr ins Bernabeu. Real-Präsident Florentino Pérez wollte bei dessen Vorstellung alle Zweifel an Joselu zerstreuen. "Es ist heute ein Tag, auf den wir Madridistas alle sehr stolz sind, denn es kehrt eines der großen Eigengewächse zu Real Madrid zurück", erklärte er. Klar ist aber auch: Joselu ist im Sturm nur eine Übergangslösung.

Ob er der Rolle als Benzema-Nachfolger und Sturmführer gewachsen ist, wird sich zeigen. Genug Unterstützung dürfte es aus dem Mittelfeld geben. Denn dort hat Real auf dem Transfermarkt deutlich mehr hingelangt. Jude Bellingham kam von Borussia Dortmund, Arda Güler von Fenerbahce Istanbul.