Fußball | WM-Qualifikation Keine Probleme gegen Portugal - DFB-Frauen weiter auf WM-Kurs

Stand: 09.04.2022 18:21 Uhr

Mit 3:0 hat die deutsche Frauen-Nationalmannschaft am Samstag (09.04.2022) gegen Portugal auch das siebte Spiel in der WM-Qualifikation gewonnen. Dem Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg fehlt nur noch ein Sieg, um sicher beim Turnier 2023 in Australien und Neuseeland dabei zu sein.

In Bielefeld erzielten vor 7.364 Zuschauern - darunter 350 Geflüchtete aus der Ukraine mit Freikarten - die Wolfsburgerinnen Lena Oberdorf (40. Minute) und Felicitas Rauch (80.) sowie Klara Bühl vom FC Bayern München (55.) die Tore für den zweifachen Weltmeister. Kapitänin Popp vom VfL Wolfsburg gab ihr Comeback nach einjähriger Verletzungspause als Joker und bestritt ihr 112. Länderspiel.

Kein guter Start, aber dennoch souverän

Bei Graupel- und Regenschauern zu Beginn vergaben die Gastgeberinnen gleich einige dicke Chancen. Fünf Spielerinnen des Champions-League-Halbfinalisten und Bundesliga-Spitzenreiters VfL Wolfsburg standen in der Startelf. Darunter war auch die starke Svenja Huth, die die Spielführer-Binde nach einer Stunde mit einem Lächeln Popp übergab. Außerdem begann Regisseurin Dzsenifer Marozsan: Die 29-Jährige von Olympique Lyon hatte beim Arnold Clark Cup im Februar in England verletzt gefehlt. Aber auch bei ihr fehlte oft die Präzision.

Nach einer Ecke von Huth köpfte Oberdorf dann aber zum 1:0 ein. Torjägerin Lea Schüller vom FC Bayern wurde vor dem Anpfiff als "Nationalspielerin des Jahres" ausgezeichnet, saß aber nur auf der Bank. Mit einem Kopfball ihrer Klubkollegin Lina Magull sorgte das deutsche Team nach Wiederanpfiff gleich wieder für Torgefahr. Es ging aber weiterhin oft zu ungenau nach vorne. Eine Münchner Co-Produktion mit Giulia Gwinn und Bühl führte dann zum 2:0.

Mit der Hoffenheimerin Jule Brand und Laura Freigang von Eintracht Frankfurt brachte Voss-Tecklenburg noch zwei frische Angreiferinnen. Nach einem schönen Zuspiel von Popp verpasste Freigang das dritte Tor, ehe Rauch dies gelang. Weitgehend beschäftigungslos blieb DFB-Torhüterin Merle Frohms.

Noch ein Sieg, dann liegt der Fokus auf der EM

Mit diesem Erfolg führen die deutschen Frauen die Tabelle der Gruppe H mit 21 Punkten vor Serbien (15) und Portugal (13) an. Nur der Tabellenerste qualifiziert sich direkt. Bei noch drei ausstehenden Spielen kann Deutschland bereits am Dienstag (12.04.2022) in der nächsten Partie in Serbien alles klar machen.

In den nächsten Wochen liegt der Fokus des DFB-Teams auf der Vorbereitung für die EM (06. bis 31. Juli) in England. Dabei hat der Rekord-Europameister (acht Titel) mit Dänemark, Spanien und Finnland eine starke Gruppe erwischt. Im September muss die deutsche Auswahl noch in der WM-Qualifikation in der Türkei und Bulgarien antreten.