Fußballprofi Luca Schnellbacher (r.) von der SV Elversberg im Zweitligaspiel gegen den VfL Osnabrück

Aufsteigerduell mit Osnabrück Elversberg reicht starker Zwischenspurt zum Sieg

Stand: 19.02.2024 00:00 Uhr

Ein defektes Fangnetz und Fanproteste verzögerten zunächst die Partie, dann brachte sich der VfL Osnabrück im Spiel der 2. Fußball-Bundesliga bei der SV Elversberg mit einem Blackout selbst raus.

Bei 3:1 (3:0)-Sieg am Sonntag (18.02.2024) machten Manuel Feil (36.), Hugo Vandermesch (38.) und Paul Wanner (45.+5) schon vor der Pause alles klar. Maxwell Gyamfi (52.) gelang für den VfL Osnabrück nur der Anschlusstreffer. Während Elversberg mit 32 Punkten als Neunter mittlerweile auf einem einstelligen Tabellenplatz steht, wird für den seit Ende September sieglosen Mitaufsteiger Osnabrück die Lage am Tabellenende immer aussichtsloser. Der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt bereits elf Punkte.

Dabei machten die "Veilchen" zumindest defensiv zunächst einen guten Eindruck. Nachdem die Partie wegen eines gelockerten Fangnetzes vor dem Osnabrücker Fanblock knapp 20 Minuten später angefangen hatte und dann direkt unterbrochen werden musste, weil aus Reihen der Gästefans Tennisbälle auf den Rasen flogen, war der VfL gut im Spiel.

Osnabrück knickt nach erstem Gegentreffer ein

Osnabrück hielt die ballsichere SV vom eigenen Tor fern und ließ wenig zu. Das änderte sich dann schlagartig mit dem ersten Gegentreffer, als Feil nach einer langen Flanke per Kopf von rechts über den Innenpfosten zum 1:0 traf.

Auf einmal brannte es in der Osnabrücker Defensive bei jedem Angriff. Keine zwei Minuten später legte der aufgerückte Vandermesch nach einem schönen Steckpass von Jannik Rochelt das 2:0 nach. Sekunden danach hatte Rochelt selbst das 3:0 auf dem Fuß, traf aber aus 13 Metern nur die Latte.

Matthew Genest-Schön, Sportschau, 18.02.2024 15:47 Uhr

Jannik Rochelt Dreh- und Angelpunkt bei Elversberg

Hilflos musste Osnabrücks Trainer Uwe Koschinat mit ansehen, wie sein Team die Kontrolle verlor. Elversberg spielte dagegen selbstbewusst weiter und baute noch vor der Pause den Vorsprung aus.

Der starke Rochelt traf in der Nachspielzeit nach einem schnellen Spielzug erneut nur Aluminium, doch Bayern Münchens Leihgabe Wanner donnerte den Abpraller aus zehn Metern zum 3:0 unter die Latte und ins Netz.

Schwungvoller Osnabrücker Start nach der Pause

So feierten die Fans der Saarländer bereits zur Pause und von den frustrierten Osnabrücker Anhängern war lautstarker Unmut zu hören. Schließlich wartet der VfL nun seit Ende September auf einen Sieg.

Mit einem Dreifachwechsel zur Pause brachte Osnabrücks Trainer Koschinat neuen Mut in sein Team. Erik Engelhardt (49.) prüfte früh Elversbergs Schlussmann Nicolas Kristof mit einem strammen 14-Meter-Schuss.

Anschlusstreffer von Maxwell Gyamfi zu wenig

Kurz darauf schlugen die Gäste zu. Einen schönen Volleyschuss von Noel Niemann im Anschluss an eine Ecke lenkte Kristof noch an die Latte. Aber den Nachschuss brachte VfL-Kapitän Gyamfi im Tor unter. Die Partie wurde deutlich lebendiger. Osnabrück spielte mit dem Mut der Verzweiflung, aber auch Elversberg suchte seine Chancen.

Luca Schnellbacher (59., 65) scheiterte gleich zwei Mal an Osnabrücks Schlussmann Philipp Kühn. Auf der anderen Seite verpasste Fabian Kunze von halblinks das 2:3. Osnabrück spielte auf Augenhöhe, konnte aber letztlich die Bürde der verkorksten Schlussphase aus Halbzeit eins nicht mehr ausgleichen.

Elsversberg zum HSV, Niedersachsenduell für Osnabrück

Am 23. Spieltag warten auf beide Klubs Gegner aus der Spitzengruppe. Während die SV Elversberg am Sonntag (25.02.2024, 13.30 Uhr) zum Tabellendritten Hamburger SV muss, empfängt das schwer angeschlagene Osnabrück am Samstag um 13 Uhr den formstarken Tabellenvierten Hannover 96 zum Niedersachsenduell.