Keke Topp vom FC Schalke 04 während eines Kopfballs im Spiel gegen den Karlsruher SC

Punkt auch für KSC zu wenig Nullnummer verschärft Schalker Abstiegssorgen

Stand: 01.04.2024 00:00 Uhr

So langsam wird es eng für den FC Schalke 04: In der 2. Fußball-Bundesliga sind die Gelsenkirchener am Sonntag (31.03.2024) gegen den Karlsruher SC nicht über ein torloses Remis hinausgekommen. Damit hat es Schalke verpasst, sich etwas Luft im Abstiegskampf zu verschaffen, der KSC ließ die Gelegenheit aus, den Spitzenplätzen näherzukommen.

Sportschau, 31.03.2024 15:51 Uhr

"Die Mannschaft hat extrem gut defensiv gearbeitet, es ist schwierig gegen uns Tore zu machen. Ab Minute 60 waren wir dem 1:0 näher als der Gegner", sagte KSC-Trainer Christian Eichner am Sportschau-Mikrofon. Er habe eine sehr aggressive und griffige Schalker Mannschaft gesehen, am Ende sei die Punkteteilung dann auch in Ordnung. "Aus Trainersicht kann ich damit gut leben."

Umbruch bei Schalke schon vor dem Spiel

Viele Vereine haben die Länderspielpause genutzt, um vor der entscheidenden Phase der Saison nochmal durchzuschnaufen - Schalke 04 nicht. Die "Knappen" leiteten bereits den nächsten Umbruch ein, kündigten das Ende der Zusammenarbeit mit Gerald Asamoah (Leiter der Lizenzspieler-Abteilung) zum Saisonende an und entließen Mathias Schober (Chef der "Knappenschmiede") mit sofortiger Wirkung.

Im Vorfeld der Zweitliga-Partie gegen den KSC gab Trainer Karel Geraerts, dessen Zukunft ebenfalls öffentlich infrage gestellt wurde, zu, dass diese "Störfeuer" für unruhige zwei Wochen gesorgt hätten. Er habe seiner Mannschaft allerdings dazu gratuliert, wie gut sie damit umgegangen sei und trotz dieser Turbulenzen im Training gearbeitet habe. Entsprechend groß war die Zuversicht, einen wichtigen Schritt Richtung Klassenerhalt gehen zu können.

Armin Lehmann, Sportschau, 31.03.2024 15:48 Uhr

Chancenreiche Anfangsphase zwischen Schalke und Karlsruhe

Schalke ambitioniert, der KSC gut drauf - entsprechend rasant begann die Partie. Simon Terodde vergab in der 6. Minute die erste Möglichkeit der Gastgeber, deutlich gefährlicher wurde es aber kurz darauf auf der anderen Seite. Georgiens EM-Qualifikations-Held Budu Zivzivadze kam nach einem Eckstoß zum Kopfball, den Thomas Ouwejan auf der Linie klären musste (8.).

Und auch Schalke scheiterte nur ganz knapp an der Führung. Keke Topp versuchte es ebenfalls per Kopf, der Ball ging jedoch knapp am Pfosten vorbei (15.). Und dann kam tatsächlich kurz königsblauer Jubel auf, weil der Ball nach einem Volleyschuss von Ouwejan hinter der Linie landete - Kenan Karaman hatte zuvor allerdings im Abseits gestanden (18.).

Drewes rettet KSC gegen starke Schalker

Danach war der Stürmer aus der Türkei allerdings der größte Aktivposten des Spiels. Die nächsten drei Gelegenheiten hatte Karaman, zweimal zielte er jedoch ein wenig zu hoch (26./37.), einmal war Patrick Drewes im KSC-Tor zur Stelle (35.). Wirklich herausragend agierte der Keeper aber in der 40. Minute: Ouwejan setzte sich im Strafraum durch und kam aus wenigen Metern völlig frei zum Abschluss, Drewes riss jedoch den Arm hoch und parierte.

Und so war der Torhüter, der in der zweiten Minute der Nachspielzeit gegen Terodde seine fünfte Parade zeigte, der Garant dafür, dass es torlos in die Pause ging. Von der starken Karlsruher Form war, abgesehen von Drewes, wenig bis nichts zu sehen, Schalke kontrollierte die Partie und stellte seine Heimstärke unter Beweis. Zehn Punkte hatten die "Königsblauen" in den vergangenen vier Spielen in der Arena geholt - einzig diese Ausbeute hielt sie noch über der Abstiegszone.

Karlsruhe kommt besser aus der Pause

Wie zu Beginn des Spiels kamen beide Mannschaften wieder mutig aus der Kabine - waren aber im entscheidenden Moment nicht genau genug. Zunächst ging ein Volleyschuss von Topp knapp am Karlsruher Tor vorbei (48.), Paul Nebel verfehlte dann aus noch besserer Position das Schalker Gehäuse (51.).

Insgesamt war der KSC im zweiten Durchgang deutlich stärker und kam dem Führungstreffer mit zunehmender Zeit näher. Schalke-Torhüter Marius Müller konnte aber mit zwei tollen Paraden verhindern, dass sein Team in Rückstand geriet. Erst war der 30-Jährige beim Schuss von Nebel zur Stelle (66.), dann entschied er eine Eins-gegen-eins-Situation gegen Zivzivadze für sich (67.).

Es war tatsächlich aber das letzte Mal, dass es vor einem der beiden Tore gefährlich wurde. Und so beträgt der Vorsprung von Schalke (14.) auf Relegationsplatz 16, den aktuell der 1. FC Kaiserslautern inne hat, nach wie vor nur zwei Punkte, auf Hansa Rostock auf dem ersten direkten Abstiegsrang sind es auch nur drei Zähler. Und der KSC hat nun sieben Punkte Rückstand auf die Top 3 und damit die Chance verpasst, ins Aufstiegsrennen einzugreifen.

KSC gegen St. Pauli, Schalke gegen Hannover

Der Karlsruher SC ist am kommenden Spieltag gegen den FC St. Pauli im Einsatz (Samstag, 06.04.2024 um 20.30 Uhr). Die Schalker sind einen Tag später in Hannover gefordert (13.30 Uhr).