Torjubel zum 1:0 durch Marco Reus

Achter Erfolg in Serie BVB siegt auch im Topspiel gegen Leipzig

Stand: 06.03.2023 00:01 Uhr

Borussia Dortmund hat mit einem Heimsieg im Tospiel gegen RB Leipzig seine Ambitionen auf den Titel untermauert. Es war bereits der achte Liga-Sieg in Serie.

Der BVB gewann am Freitag (03.03.2023) mit 2:1 (2:0) gegen Leipzig und feierte damit den achten Sieg in Folge. Leipzig hat damit nun sieben Punkte Rückstand auf Dortmund.

Kapitän Marco Reus (21./Foulelfmeter) und Emre Can (39.) trafen für Dortmund, Emil Forsberg verkürzte für Leipzig (74.). "Wir erarbeiten uns im Moment sehr hart das Glück", sagte Reus im ARD-Hörfunk. "Wir kommen aus einer schwierigen Situation - sechster Platz zur Winterpause, da hat vieles nicht gestimmt. Jetzt sind wir auf einer großen Welle, auf der wir reiten. Wir haben gelernt, dass wir für solche Siege arbeiten müssen."

Reus trifft per Strafstoß für Dortmund, Can mit abgefälschtem Schuss

Das Spiel begann temporeich, die erste Chance hatte Leipzig: Christopher Nkunku, der das Tor aber verfehlte (7.). In der 13. Minute traf Julian Brandt für den BVB, das Tor wurde nach einer Überprüfung von Schiedsrichter Sven Jablonski am Monitor zurückgenommen, Brandt hatte sich den Ball selbst mit dem Arm vorgelegt (13.).

Ein Foulelfmeter brachte die Führung für den BVB: Leipzigs Torwart Janis Blaswich hatte Marco Reus gefoult, der selbst souverän ins linke Eck verwandelte (21.). Nachdem Marcel Halstenberg per Kopf den Ausgleich verpasste (35.), erhöhte Emre Can für Dortmund mit einem abgefälschten Volleyschuss aus 20 Metern (39.).

Zweikampf Amadou Haidara (l.) und Julian Ryerson

Leipzig gelingt nur der Anschlusstreffer

Auch die zweite Hälfte blieb intensiv, André Silva schoss mit dem Außenrist knapp am linken Pfosten vorbei (48.). Leipzig machte in der Folge Druck auf den Anschlusstreffer. Aber Silva scheiterte an Torwart Alexander Meyer, der kurzfristig den verletzten Gregor Kobel ersetzte (70.), Dominik Szoboszlai schoss knapp links vorbei (71.). Kobel hatte beim Aufwärmen muskuläre Probleme bekommen.

In der 74. Minute traf Leipzig: Xaver Schlager spielte links David Raum frei, dessen Flanke Emil Forsberg aus kurzer Distanz ins Tor grätschte. Leipzig hatte in der Nachspielzeit noch große Chancen - aber Dortmunds Nico Schlotterbeck klärte eine Chance von Timo Werner auf der Linie (90.+4), BVB-Torwart Meyer parierte einen Volleyschuss von Forsberg (90.+5).

Verkehrschaos durch Warnstreik im ÖPNV blieb aus

Durch einen Warnstreik im öffentlichen Nahverkehr war ein Verkehrschaos rund um das Spiel befürchtet worden. An "normalen" Spieltagen reisen etwa 30.000 der über 80.000 Zuschauer mit dem ÖPNV an. Der BVB hatte die Fans gebeten, möglichst früh zum Stadion zu reisen - am besten zu Fuß oder mit dem Fahrrad.

"Wir sind sehr zufrieden", sagte Polizeisprecher Joshua Pollmeier dem WDR. "Ein Chaos ist ausgeblieben. Die Menschen verhalten sich sehr besonnen, viele habe sich frühzeitig zu Fuß auf den Weg gemacht".

Dortmund erst bei Chelsea, dann auf Schalke

Für Dortmund geht es mit entscheidenden Spielen weiter: Am Dienstag ist der BVB im Rückspiel des Champions-League-Achtelfinals beim FC Chelsea zu Gast (21 Uhr). Am 24. Spieltag spielt Dortmund dann auf Schalke das Revierderby (Samstag, 11.03.2023, 18.30 Uhr).

Leipzig empfängt am Samstag kommender Woche Borussia Mönchengladbach (15.30 Uhr).

Eberl verteidigt Spielerwechsel von Salzburg nach Leipzig

Der Leipziger Geschäftsführer Max Eberl verteidigte vor dem Spiel die zahlreichen Transfers vom österreichischen Erstligisten Red Bull Salzburg zu RB Leipzig. Vor wenigen Tagen war die Verpflichtung von Mittelfeldspieler Nicolas Seiwald bekannt geworden - der 21-Jährige wird der 20. Spieler sein, der seit 2010 von Salzburg nach Leipzig gewechselt ist. Am Ende versuche er einfach, "die besten Spieler nach Leipzig zu bekommen", sagte der 49-Jährige bei DAZN.

Eberl war für gegenteilige Aussagen in seiner Zeit als Geschäftsführer von Borussia Mönchengladbach kritisiert worden. "Was mich an RB stört, ist dieses Geschiebe von Spielern von Salzburg nach Leipzig und von Leipzig nach Salzburg. Das hat für mich einen faden Beigeschmack, weil sie im Grunde zwei Kader haben", hatte Eberl 2016 in einem Interview mit Focus Online gesagt. "Ich habe damals als Kontrahent was dazu gesagt. Sieben Jahre weiter, die Welt hat sich im Fußball gedreht", erklärte Eberl nun seinen Meinungswechsel.

Leipzig und Salzburg haben beide den österreichischen Getränkehersteller Red Bull als Hauptsponsor. Die Stadien beider Klubs heißen Red-Bull-Arena, die Logos beider Klubs tragen jeweils zwei rote Bullen. Die UEFA entschied 2017, dass beide Klubs gleichzeitig im Europapokal antreten dürfen, da nach strukturellen Änderungen keine natürliche oder juristische Person die Kontrolle über mehr als einen der beiden Klubs habe.