Berittene Polizisten vor der Münchner Allianz Arena (Archivbild)

Mutmaßliche Terrordrohung Erhöhte Polizeipräsenz beim Topspiel in München

Stand: 30.03.2024 16:43 Uhr

Vor dem Bundesliga-Topspiel zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund gibt es nach mutmaßlichen Terror-Drohungen erhöhte Sicherheitsvorkehrungen. Das hat die Polizei angekündigt.

Die Polizei München verstärkt nach dem Hinweis auf eine mutmaßliche Drohung ihre Präsenz rings um das Bundesliga-Topspiel zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund am Samstagabend (im Live-Ticker und Audiostream bei sportschau.de) in der Münchner Arena. Grund dafür ist ein Foto mit dem Stadion und Zuschauern davor als möglichem Ziel. Das Bild wurde am Freitagabend auf der Plattform X gepostet, der oder die Urheber sollen der Terrororganisation Islamischer Staat nahestehen.

Wie ein Sprecher der Münchner Polizei der Deutschen Presse-Agentur am Samstag sagte, hätten die Polizei und das Landeskriminalamt das Foto noch in der Nacht intensiv bewertet und seien zur klaren Aussage gekommen, dass es keine konkreten Gefährdungserkenntnisse gebe. Zuvor hatten das Portal "t-online" und die "Bild" darüber berichtet.

Erhöhte Präsenz an Einsatzkräften

Der Sprecher betonte, das Spiel finde planmäßig statt, man erhöhe aber die Präsenz an Einsatzkräften. Bei einem Spitzenspiel dieser Kategorie sei man normalerweise mit 300 bis 500 Kräften im Einsatz. "Diese Zahl erhöhen wir jetzt", sagte er. Wie viele Beamten genau im und um das Stadion herum im Einsatz sein werden, sei noch nicht bekannt. Vom FC Bayern hieß es, man sei mit der Polizei im Austausch.

BMI: Kein konkreter Hinweis

Das Bundesinnenministerium hat nach eigenen Angaben keine konkreten Hinweise auf eine Bedrohungslage. "Der in Rede stehende Sachverhalt ist den Sicherheitsbehörden des Bundes bekannt. Konkrete Hinweise auf eine Gefahrenlage liegen uns momentan nicht vor", sagte ein Ministeriumssprecher der Deutschen Presse-Agentur. Bund und Länder stünden in engem und stetigen Austausch und ergriffen die erforderlichen Maßnahmen, fügte er hinzu.

Zur allgemeinen Gefährdungslage durch den islamistischen Terrorismus habe sich Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) in den vergangenen Tagen umfassend geäußert. "Der aktuelle Hinweis reiht sich in ihre Einschätzung der Lage ein. Sie ist weiterhin gültig."

Die Terrororganisation Islamischer Staat hatte vor kurzem den Anschlag auf eine Konzerthalle bei Moskau für sich reklamiert. Bei der Tat waren mindestens 144 Menschen ums Leben gekommen.