Bayern-Trainer Thomas Tuchel bei der Pressekonferenz nach dem Spiel.

Pressekonferenz vor der Meisterschafts-Entscheidung Keine Kampfansagen von Tuchel in Richtung Dortmund

Stand: 26.05.2023 13:00 Uhr

Bayern Münchens Trainer Thomas Tuchel reist mit der Gewissheit nach Köln, es in Sachen Meisterschaft nicht in der eigenen Hand zu haben. Kampfansagen in Richtung des Konkurrenten aus Dortmund blieben aus.

"Wir müssen gewinnen und erst dann können wir nach Dortmund schauen. Wir brauchen Schützenhilfe", sagte Tuchel auf der Pressekonferenz vor dem Spiel beim 1. FC Köln. Vor dem letzten Bundesligaspieltag liegen die Bayern zwei Punkte hinter Borussia Dortmund, das zeitgleich den FSV Mainz empfängt.

Tuchel: "Es kann alles passieren"

Kampfansagen in Richtung Dortmund gab es nicht. Er werde jetzt nicht spekulieren, was in Dortmund alles passieren könne und auch keine Nachrichten an den BVB senden, sagte Tuchel: "Wir haben genug mit uns zu tun."

"Es kann alles passieren", sagte Tuchel, legte dann aber nach: "Bei unserem Spiel auch."

Bis zum Abpfiff alles geben

"Wir versuchen das Rennen zu Ende zu laufen und alles zu geben bis zum Abpfiff, egal wie es in Dortmund steht", erklärte der Trainer. Sein Team habe aber nur noch "eine Minimalchance" auf den Titel.

Eine frühe Entscheidung zugunsten seines Teams in Köln oder gar einen Selbstläufer erwartet Tuchel nicht. "Es ist extrem schwer, in Köln zu gewinnen und dort Tore zu schießen", sagte er.

Tuchel: Mainz in der Bringschuld

Die aus Bayern-Sicht verkorkste Spielzeit könne auch durch den Gewinn der Meisterschaft nicht mehr gerettet werden. "Das wird keine Saison mehr, mit der wir zufrieden sind", sagte Tuchel. Im Falle des Scheitern sei er allein "voll verantwortlich" für eine titellose Saison.

Seinen Humor indes hat Tuchel nicht verloren. Auf die Frage, ob sich der 1. FSV Mainz 05 im Falle einer Schützenhilfe auf Geschenke freuen könne, sagte er: "Wir haben das Geschenk schon abgeliefert vor vier Wochen, da ist einer in der Bringschuld." Damit spielte er auf die 1:3-Niederlage der Bayern im April in Mainz an.