Manuel Feller und Linus Strasser jubeln gemeinsam

Ski Alpin Straßer oder Feller: Spannender Kampf um die Slalom-Kugel

Stand: 04.03.2024 12:01 Uhr

Anders als der Gesamtweltcup ist die Slalomwertung noch nicht entschieden. Skirennläufer Linus Straßer jagt seinen österreichischen Widersacher Manuel Feller und konnte die Entscheidung um die kleine Kristallkugel in Aspen noch einmal vertagen.

Sportlich sind Linus Straßer und Manuel Feller aktuell die größten Konkurrenten. Kein Wunder, schließlich führt der Österreicher in der Slalomwertung vor Straßer. Dem bleibt nur die Rolle des Jägers. Zwei Rennen hat er noch, um Feller doch noch abzufangen.

Abseits der Piste kommen beide trotz sportlicher Konkurrenz sehr gut miteinander klar. Feller postete am späten Sonntagabend (03.03.2024) ein Video. Beide sitzen nach dem Rennen am Flughafen und genehmigen sich ein Feierabendgetränk. Feller prostet Straßer zu. Der grinst und genießt seine Pizza.

Straßer gefällt sich in der Rolle des Jägers

Beim Rennen im Bundestaat Colorado fuhr der Mann vom TSV 1860 München im zweiten Lauf noch von Platz sechs auf den zweiten Rang vor. Konkurrent Feller wurde dagegen nur Fünfter. Damit schmolz der Vorsprung des Österreichers vor den letzten beiden Rennen auf 169 Punkte. Die Entscheidung um die kleine Kristallkugel ist also vertagt.

Straßer war im ORF-Interview nach dem Rennen entsprechend gut gelaunt. "Entschieden ist es noch nicht. Ganz auslassen darf er (Manuel Feller) nicht. Aber es ist ja gut für die Zuschauer, wenn es ein bisschen Spannung gibt", grinste Straßer in die Kamera. Die Position des Jägers gefalle ihm ganz gut, gab er zu.

Feller mit Symptomen "von Übelkeit bis Schweinelähmung"

Ganz anders fühlte sich der Gejagte. Feller klagte hinterher scherzend über Symptome "von Übelkeit bis Schweinelähmung" am Start: "Da denkst du, du wirst krank." Sein Ziel sei es gewesen, "das heute schon abzuhaken", doch sein fünfter Platz reichte dafür nicht.

Straßer vor letzten beiden Weltcups: "Sind meine Lieblingshänge"

Nun steht noch der Salom in Kranjska Gora am Wochenende und das Weltcup-Finale in Saalbach Hinterglemm eine Woche später im Kalender. Es gibt also noch 200 Weltcup-Punkte zu verteilen. Straßer gab sich optimistisch. "Das sind - glaube ich - meine zwei Lieblingshänge", feixte er im ORF.

Dass er das tatsächlich nicht ernst gemeint haben dürfte, bestätigt die Statistik. Als der Weltcup-Zirkus vor drei Jahren zum bisher letzten Mal in Slowenien Station machte, wurde Straßer 14. Es war sein bestes Ergebnis auf diesem Hang. 2021 war er aber noch weit von seiner aktuellen Form entfernt. Fährt Straßer so weiter, hat er noch Chancen auf seinen großen Traum. Er wäre der erste Deutsche nach Armin Bittner (1989 und 1990), der sich die Slalom-Krone aufsetzen dürfte.