Cornelia Hütter aus Österreich jubelt mit der Kristallkugel

Ski Alpin in Saalbach Hütter schnappt Gut-Behrami die Abfahrts-Kugel weg

Stand: 23.03.2024 13:08 Uhr

Cornelia Hütter ist im letzten Rennen der Saison die große Überraschung im Kampf um den Abfahrts-Weltcup gelungen. Die Österreicherin zog in der Wertung noch an der favorisierten Lara Gut-Behrami vorbei und schnappte sich die kleine Kristallkugel für die Saison 2023/24. Kira Weidle schloss die für sie eher enttäuschende Saison auf Rang acht ab.

In einem spannungsgeladenen Finale fuhr Cornelia Hütter mit 0,17 Sekunden Vorsprung vor der Slowenin Ilka Stuhec und der Italienerin Nicol Delago (+0,49s) zum Sieg. "Dass sich das irgendwie noch ausgeht", freute sich Hütter über die Kugel und die Motivation für die anstehende Heim-WM.

Möglich machte den Erfolg am Samstag im östereichischen Saalbach-Hinterglemm auch die zuletzt noch im Weltcup führende Lara Gut-Behrami, die nicht ihr bestes Abfahrtsrennen zeigte. Sie landete am Ende auf Platz 17 und konnte den Sieg der Österreicherin in der Gesamt-Wertung damit nicht mehr verhindern.

Nur Venier und Hütter konnten Gut-Behrami noch stoppen

Neben Hütter hatte auch Stephanie Venier noch gute Chancen. Und die Österreicherin legte großartig vor. Sie kurvte in 1:45,08 Minuten eine starke Zeit in den Schnee und lieferte unter dem Jubel der Fans eine letzte Kampfansage an Gut-Behrami, die vier Startnummern später ins Rennen ging. Auch Cornelia Hütter sorgte mit der Laufbestzeit dafür, dass der Druck auf die Schweizerin stieg.

Gut-Behrami musste mindestens in die Top 15 kommen, um noch entscheidende Punkte zu sammeln. Die Schweizerin war aber nicht in Bestform und 1,89 Sekunden langsamer als Hütter unterwegs. Dadurch verpasste sie die zum Gesamtsieg erforderliche Punktzahl. Da keine andere Fahrerin Hütter noch von Platz eins verdrängen konnte, ging die Kugel verdient an die Österreicherin.

Dreeßen fiebert mit

Zuschauer des finalen Speedspektakels war auch Ex-Speedprofi Thomas Dreeßen: "Es ist schön, es einmal von der anderen Steite zu sehen", sagte der zurückgetretene beste deutsche Skirennfahrer. Wenn er nach oben schaue, tue es zwar weh, aber "ich bin absolut im Reinen mit der Entscheidung, weil mein Körper nicht mehr mitspielen würde".

Weidles versöhnlicher Abschluss mit einer schwierigen Saison

Auf der Strecke am Zwölferkogel konnte er auch die Fahrt seiner ehemaligen Teamkollegin Kira Weidle verfolgen. Die Starnbergerin hatte sich nach Platz sechs am Vortag im Super-G auch in der Abfahrt eine gute Platzierung vorgenommen. Ein Podestplatz sollte es allerdings auch im letzten Rennen der Saison nicht werden. Weidle wurde Achte.

"Es war eigentlich eine gute Fahrt," sagte Weidle. Für sie hätten aber die äußeren Umstände mit dem Wind nicht gepasst. Sie habe sich nichts vorzuwerfen. Der Fokus liege für sie nun auf der im Sommer anstehenden Hochzeit und ihrer Bachelor-Arbeit. Mit Blick auf die neue Saison werde jetzt zudem jeder Stein "einmal umgedreht, was hat gepasst, was nicht", ergänzte die Starnbergerin.

Für den DSV war es im Speedbereich insgesamt keine gute Saison: "Es war keine Saison, die uns zufriedengestellt hat", sagte Alpin-Direktor Wolfgang Maier am Rande des Saisonfinales.