Roman Rees im Sprint in Östersund

Biathlon-WM in Nove Mesto Roman Rees bekommt erste WM-Chance

Stand: 14.02.2024 15:54 Uhr

Drei Rennen musste Roman Rees zuschauen. Nun darf er erstmals bei der WM ran. Dafür muss im Einzel ein anderer weichen.

Eine Woche nach dem Start der Biathlon-WM in Nove Mesto darf Roman Rees sein erstes Rennen bestreiten. Der Schwarzwälder wurde vom Deutschen Skiverband für das 20-Kilometer-Einzel am Mittwoch (ab 17.20 Uhr im Live-Ticker) nominiert. Außerdem gehen aus dem deutschen Team Benedikt Doll, Johannes Kühn und Philipp Horn in den schweren und schießlastigen WM-Wettbewerb.

Rees für Nawrath

Rees rückt für Philipp Nawrath ins Team. Ebenfalls nicht am Start ist Justus Strelow. Der Sachse erhielt aber bereits eine Startgarantie für das Single-Mixed-Rennen am Donnerstag.

Rees: "Brenne für meinen Einsatz"

Rees gewann das erste Einzel der Saison im November im schwedischen Östersund und schlüpfte sogar kurzzeitig ins Gelbe Trikot des Weltcup-Gesamtführenden. "Der Fokus liegt mit Sicherheit auf dem Schießen", sagte Rees, der sich auf seinen "Nullstart" freut. "Ich kann nur schwer einschätzen, wie ich im Vergleich zur Konkurrenz stehe. Ich bin froh, dass es endlich losgeht und ich brenne für meinen Einsatz hier bei der WM vor einer gigantischen Kulisse."

Nach seinem Sieg hatte Rees einige Probleme. Er wurde nur 56. im Sprint, den Verfolger ließ er dann krankheitsbedingt aus. Wie dann herauskam, hatte er sich in Schweden mit dem Coronavirus infiziert. Danach fing er jedoch zu früh wieder an und kam in Hochfilzen nicht über die Plätze 31 und 44 hinaus. Daraufhin verzichtete er auf den Weltcup in Lenzerheide und legte eine längere Wettkampfpause ein. Bei den Weltcups in Oberhof, Ruhpolding und Antholz konnte er nicht wieder an sein altes Niveau anschließen. 

Deutsche Männer laufen noch hinterher

Bei der WM läuft es insgesamt für die deutschen Männer noch nicht so gut. Platz 14 von Doll im Sprint und Rang 15 von Kühn in der Verfolgung sind die bisher besten Ergebnisse. Auf den schweren Strecken in Tschechien haben die Deutschen nach dem bisherigen Verlauf und den Materialproblemen wohl nur Außenseiterchancen im längsten Biathlon-Rennen.  

Doch wer weiß - für die deutschen Frauen kam die erste Medaille bei dieser WM ebenfalls eher unerwartet, als Janina Hettich-Welz sensationell zu Silber lief.