Dietloff von Arnim, Präsident des Deutschen Tennis-Bundes

Klare Niederlage bei ITF-Wahl Von Arnim wird nicht Präsident des Tennis-Weltverbands

Stand: 25.09.2023 18:25 Uhr

Bei der Präsidentschaftswahl der ITF muss sich der deutsche Herausforderer Dietloff von Arnim dem Amtsinhaber deutlich geschlagen geben.

Dietloff von Arnim ist im Rennen um das Präsidentenamt im Tennis-Weltverband ITF deutlich gescheitert. Der Deutsche war am Sonntag (24.09.2023) auf dem Kongress in Cancun/Mexiko einziger Gegenkandidat von Amtsinhaber David Haggerty (USA), der mit 318 Stimmen (72,94 Prozent) für vier weitere Jahre bestätigt wurde. Von Arnim, Präsident des Deutschen Tennis Bundes (DTB), erhielt nur 118 Stimmen (27,06 Prozent).

Von Arnim, der erster deutscher ITF-Präsident hätte werden können, hatte in den vergangenen Monaten intensiv Wahlkampf in eigener Sache betrieben und sich bis zuletzt gute Chancen auf den Posten ausgerechnet. Den Sprung in den ITF-Vorstand schaffte er aber. Von Arnim wurde anschließend als eines von 14 Mitgliedern gewählt.

"Die Kandidatur für das Amt des ITF-Präsidenten und der damit verbundene Wahlkampf war eine einmalige und bereichernde Erfahrung für mich", sagte von Arnim: "Ich bin angetreten, weil ich überzeugt bin, dass sich etwas verändern muss. Dafür werde ich mich auch als Mitglied des Boards mit viel Motivation und Engagement einsetzen."

Thema Davis Cup punktet nicht entscheidend

Eines der Hauptanliegen, mit dem von Arnim Unterstützer hatte gewinnen wollen, war eine Reform des Davis Cups, der in den vergangenen Jahren viel von seiner ehemaligen Strahlkraft verloren hat. Wie der traditionsreiche Nationenwettbewerb künftig aussehen soll, ist unklar, nachdem die ITF sich im Januar von der Investmentgruppe Kosmos getrennt hatte, welche den Wettbewerb trotz großer Kritik grundlegend reformiert hatte.

Von Arnim ist Ende Januar 2021 beim DTB als Präsident auf Ulrich Klaus gefolgt. Zuvor war er von 2004 bis 2012 Veranstalter und Turnierdirektor beim World Team Cup in seiner Düsseldorfer Heimat. Sein Kontrahent Haggerty war bereits 2015 zum Präsidenten des Tennisweltverbandes aufgestiegen und wurde nun zum zweiten Mal in seinem Amt bestätigt. Der 66-Jährige ist zudem Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC).