Jessica von Bredow-Werndl beim CHIO in Aachen.

CHIO in Aachen Von Bredow-Werndl gewinnt erstmals Großen Dressurpreis von Aachen

Stand: 02.07.2023 17:31 Uhr

Dressur-Dominatorin Jessica von Bredow-Werndl und ihre Stute Dalera sind beim CHIO auch in der Kür unantastbar geblieben. Spielend leicht gewann sie nach Grand Prix und Special auch die Kür in der Soers.

Erst küsste sie verzückt ihren Liebling Dalera, dann winkte Jessica von Bredow-Werndl immer wieder dem begeisterten Publikum im Dressurstadion zu. Die deutsche Spitzenreiterin hat beim CHIO in Aachen der internationalen Konkurrenz erneut dank ihrer eindrucksvollen Piaff-Kür keine Chance gelassen, spielend leicht gewann sie nach Grand Prix und Special auch die Kür in der Soers - zum ersten Mal.

Bredow-Werndl überzeugt mit perfekter Kür

"Wenn Dalera wirklich bei mir ist, dann klappt es so wie heute", sagte die sichtlich gerührte Siegerin am Sonntag im WDR-Interview. "Mir sind die Tränen in die Augen geschossen ihretwegen, die das so, so gerne macht. Es klingt total kitschig, aber Dalera ist wirklich meine beste Freundin." Dank ihr verewigte sich Von Bredow-Werndl nun erstmals auf der Siegertafel des CHIO.

Von Bredow-Werndl zeigte Tanz für Paris 2024

Die beiden mussten dafür eine Superleistung abliefern, die Britin Charlotte Dujardin hatte stark vorgelegt. Doch das war für die Doppel-Olympiasiegerin kein Problem, im tollen Einklang mit Dalera zeigte sie dem Aachener Publikum ihren Tanz für Paris 2024.

Die Fans in der Soers waren aus dem Häuschen, mit einer Wertung von 90,820 Prozent blieb das deutsche Traumpaar unantastbar. Dujardin blieb wie zuvor im Special nur Platz zwei, gefolgt von der Dänin Nanna Skodborg Merrald.

Isabell Werth auf Rang fünf

Die 14-malige Aachen-Siegerin Isabell Werth erwischte auf Rang fünf einen guten Tag, ohne einen kleinen Wackler wäre noch mehr drin gewesen. "Etwas schade mit dem Fehler. Ich habe keine Erklärung, es kam einmal ein kleiner, übermotivierter Hüpfer rein. Das war einer zu viel", sagte Werth und lobte ihren 13-jährigen Hengst: "Ansonsten fand ich ihn echt fantastisch. Es war wirklich eine sehr zufriedenstellende Woche mit Quantaz, der sich echt gefunden hat."

Auch Bundestrainerin Monica Theodorescu gefiel der Auftritt der beiden. "Eine fantastische Kür von Isabell", sagte sie im WDR, wäre sie fehlerlos gewesen, ginge ihre Choreographie "klar Richtung 90 Prozent". Nur in der Pirouette sei der Vierbeiner "schon ziemlich irritiert" gewesen, aber Werth habe "es geschafft, dass er nicht explodiert".

Frederic Wandres Sechster

Frederic Wandres ritt ebenfalls sehr gut, landete aber diesmal knapp hinter Werth. Der 36-Jährige, der im Special noch einen beinahe folgenschweren Patzer gezeigt hatte, wurde mit Bluetooth Sechster und bestätigte seine starke Form der Woche, mit der er sein Anrecht auf einen Platz bei den Europameisterschaften in Riesenbeck (4. bis 10 September) untermauerte.