Jubel bei den Spielern von Rot-Weiss Essen

Tor in der Nachspielzeit Rot-Weiss Essen feiert späten Sieg gegen Münster

Stand: 27.08.2023 21:25 Uhr

Rot-Weiss Essen hat am Sonntagabend das Traditionsduell mit Preußen Münster mit einem Tor in der Nachspielzeit für sich entschieden.

Thomas Eisfeld entschied die Partie vor 18.677 Fans im Stadion an der Hafenstraße in der dritten Minute der Nachspielzeit mit 1:0 (0:0) für Essen. Es war der erste Saisonsieg der Essener im vierten Saisonspiel.

RWE begann im Vergleich zum 0:0 gegen Viktoria Köln mit drei Wechseln in der Startelf: Andreas Wiegel, Cedric Harenbrock und Marvin Obuz rückten für Mustafa Kourouma, Björn Rother und Ron Berlinski in die Anfangsformation. Münsters Trainer wechselte nach dem 3:1 gegen Ingolstadt nur auf einer Position. Malik Batmaz, der gegen den FCI als Joker doppelt erfolgreich war, ersetzte Gerrit Wegkamp.

Offener Schlagabtausch ab der ersten Minute

Essens Vinko Sapina (r.) behauptet den Ball gegen Münsters Yassine Bouchama

Essens Vinko Sapina (r.) behauptet den Ball gegen Münsters Yassine Bouchama

Beide Mannschaften begegneten sich von Beginn an auf Augenhöhe und lieferten sich in der Anfangsphase einen offenen Schlagabtausch. Nach fünf Minuten setzte RWE das erste Ausrufezeichen der Partie, als Moussa Doumbouya eine Hereingabe von Wiegel direkt nahm, das Tor aber knapp verfehlte. Für Münster scheiterte auf der anderen Seite Yassine Bouchama mit seinem Schuss an Jakob Golz im Essener Tor (9.). Der Versuch von Batmaz in der 12. Minute war harmloser.

Mit seiner zweiten Großchance der Partie hätte Doumbouya RWE eigentlich in Führung bringen müssen, traf nach einer maßgenauen Flanke von Lucas Brumme mit seinem Kopfball aber das Tor nicht (20.). Die Hausherren hatten nun etwas mehr vom Spiel, während sich Münster vermehrt auf Konter verlagerte. Das hatte zur Folge, dass beide Mannschaften seltener vor dem gegnerischen Tore auftauchten.

Erst in der 34. Minute wurde es wieder heiß im Münsteraner Strafraum, als Isaiah Young mit einem Schuss aus spitzem Winkel Max Schulze Niehues prüfte. Kurz vor der Pause blieb Essens Wiegel nach starker Einzelleistung an Schulze Niehues hängen (43.), auf der anderen Seite verzog Daniel Keyerewaa aus der Distanz (44.).

Pyro und Platzreparatur nach der Pause

Wenige Minuten nach Beginn der zweiten Halbzeit zündeten die Preußen-Fans zahlreiche pyrotechnische Gegenstände, was zu einer kurzen Spielunterbrechung führte. Die erste wirklich gute Chance nach dem Seitenwechsel verbuchte Sebastian Mrowca mit einem abgefälschten Schuss aus der Distanz in die Arme von Golz (56.). Es dauerte zehn Minuten, bis sich auch RWE mit einem guten Abschluss zur zweiten Hälfte anmeldete. Den Distanzschuss von Obuz konnte Schulze Niehues über die Latte lenken (67.). Den Schuss des eingewechselten Thomas Eisfeld hielt der Preußen-Keeper ebenso sicher fest (69.) wie einen Kopfball von Harenbrock (70.).

Es folgte ein Kuriosum: Der Schiedsrichter unterbrach die Partie kurzzeitig, damit die Greenkeeper den an vielen Stellen aufgerissenen Platz reparieren konnten. Zuvor war ein Essens Wiegel bereits in einem Rasenloch hängen geblieben und umgeknickt.

Obuz und Mrowca ans Aluminium, Eisfeld ins Tor

Es dauerte bis zur 81. Minute, bis Obuz die wohl dickste Chance der Partie hatte. Die Leihgabe des 1. FC Köln traf nach starker Vorarbeit von Berlinski aus schwierigem Winkel den Pfosten. Ähnlich gefährlich wurde es auf der anderen Seite, als Kyerewaa Golz mit einem Flachschuss zu einer Glanzparade zwang (85.). In der Nachspielzeit setzte Mrowca einen direkten Freistoß noch an die Latte des RWE-Tores (90.+2).

Auf ein Unentschieden wollten sich beide Teams auch in den letzten Minuten nicht einigen und so gelang RWE noch der Lucky Punch. Harenbrocks Hereingabe brachte Eisfeld aus elf Metern mit voller Wucht im Tor von Münster unter und versetzte das Stadion in Ekstase (90.+3).