
WDR-Sport Für den Aufstieg - Verlieren für Paderborn verboten
Der SC Paderborn hat noch alle Chancen auf den Aufstieg in die Bundesliga. Gegen Schalke muss aufgrund des schweren Restprogramms fast schon ein Sieg her.
"Freitagabend auf Schalke, viel mehr geht nicht!" - so blickte Paderborns Trainer Lukas Kwasniok auf die kommende Partie der 2. Bundesliga bei Schalke 04 am Freitag. In der Hinrunde unterlag der SCP als Spitzenreiter zuhause gegen die "Knappen" überraschend 2:4. Das hat auch Kwasniok nicht vergessen. "Das war das erste Spiel, wo der Gegner einfach besser war", erinnerte sich der Trainer.
Paderborn kann sich gute Ausgangsposition verschaffen
Viel sprach Kwasniok auf der Pressekonferenz über das Hinspiel, über die schmerzhafte Niederlage und über den fantastischen Fußballer Kenan Karaman, der damals zweimal traf. "Gott sei dank darf er nicht auf dem Platz stehen, weil es einfach ein Augenschmaus ist, ihm zuzusehen. Was wir im Hinspiel leider getan haben", sagte er.
Eine Niederlage wie im Hinspiel darf den Ostwestfalen drei Spieltage vor Schluss auch eigentlich nicht noch einmal passieren. Mit 49 Punkten liegt Paderborn auf Rang fünf und nur einen Zähler hinter Magdeburg auf Platz drei, der in die Aufstiegsrelegation führen würde. Ein Sieg gegen S04 würde die Kontrahenten unter Druck setzen und Paderborn einen Vorteil verschaffen - den, gegen Magdeburg im direkten Duell am kommenden Spieltag den Aufstieg noch mehr in Reichweite zu bringen.
Restprogramm ist schwer
Das Gegenargument erscheint jedoch mindestens ebenso stichhaltig: Eine Niederlage lässt Paderborn eventuell deutlich ins Hintertreffen geraten und den Gang in die Bundesliga in weite Ferne rücken - und den Druck gegen Magdeburg sowie im abschließenden Spiel gegen Karlsruhe noch größer werden.
Viel führte der Trainer auch aus, der Paderborn eigentlich besser dastehen könnte, wenn man nicht gegen Elversberg noch ein Gegentor kurz vor Schluss kassiert hätte. Dann wäre man nun dort, wo Magdeburg steht. "Das war schon ein Wirkungstreffer", sagte Kwasniok. Aber nach zwei Tagen sei der volle Fokus auf den kommenden Gegner gegangen.
Kwasniok: "Schließe nichts aus"
Und dann sprach er auch noch ganz offen über seine Zukunft und darüber, dass sein Name ausgerechnet bei Schalke 04 gehandelt wird: "Ich schließe das nicht aus. Warum sollte ich das? Das ist ein ganz toller und reizvoller Verein. Aber auch eine Reise mit meiner Frau ist reizvoll."
Zu möglichen Gesprächen mit seinem potenziellen neuem Arbeitgeber ließ sich der Trainer des SCP nicht weiter in die Karten schauen: "Ich rede mit ganz vielen Leuten. Manche arbeiten in Stuttgart, andere in Wolfsburg, manche bei Schalke. In welcher Position sei mal dahingestellt." Sicher ist bisher nur, dass der Trainer Paderborn am Saisonende verlassen wird.
Unsere Quellen:
- Pressekonferenz des SC Paderborn
- Ergebnisseiten der Sportschau