Hephata holt dritten Platz bei Fußballmeisterschaft in Duisburg

WDR-Sport Gladbacherinnen verpassen Titel bei der Deutschen Meisterschaft der Werkstätten für Menschen mit Behinderung

Stand: 05.09.2023 19:47 Uhr

Bei den 22. Deutschen Meisterschaften für Menschen mit Behinderung in Duisburg hat das Frauenteam der Hephata Werkstätten Mönchengladbach den dritten Platz geholt.

Von Zübeyde Sürgit

Nur noch wenige Minuten bis zum Abpfiff. Für die Frauen der Hephata Werkstatt Mönchengladbach muss ein Sieg her. Sie kämpfen, um doch noch ins Finale zu kommen. Gegen die Rheinland-Pfälzerinnen liegen sie in ihrem vorletzten Spiel 0:1 zurück. Dann reißt Torhüterin Natascha Wermelskirchen der Geduldsfaden. Die Keeperin dribbelt nach vorn und macht das Tor zum Ausgleich einfach selbst.

Große Emotionen und prominente Gäste

Fatmire Alushi beim Fotografieren mit Fans

Fatmire Alushi beim Fotografieren mit Fans

Die Gladbacherinnen sind ehrgeizig, wollen ihren Titel verteidigen. 2023 schaffen sie es an der Sportschule Wedau leider nur auf Platz drei. Die Meisterschale nimmt am Ende die Spielgemeinschaft Schleswig-Holstein mit nach Hause. Zur Siegerehrung ist die ehemalige Nationalspielerin Fatmire Alushi gekommen. Sie gratuliert allen Teilnehmerinnen.

Ich bin sehr gerne hier, auch bei der Siegerehrung. Einfach auch, um den Leuten, die eine Behinderung haben, zu sagen: Hey, wir stehen hinter euch und ihr seid nicht alleine. Ihr bekommt Respekt von mir und deswegen bin ich hier.

Fatmire Alushi

Echte Sportsfrauen

Hephata holt dritten Platz bei Fußballmeisterschaft in Duisburg

Nicola Brings, Kapitänin der Mannschaft

Die Kapitänin der Hephata Werkstätten Mönchengladbach, Nicola Brings, ist enttäuscht. Aber sie nimmt es sportlich: "Ich versuche die Mannschaft aufzubauen, wenn das mal nicht so läuft. Man wächst ja nur darüber hinaus, wenn man auch mal Niederlagen kriegt. Das gehört ja auch zu einer echten Mannschaft dazu“, sagt die 38-Jährige. Special Olympics Teilnehmerin Nicola Brings ist eine erfahrene Nationalspielerin. In diesem Sommer hat sie bei den Special Olympics in Berlin Bronze geholt.

Fußball ist wie eine Familie

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Natascha Wermelskirchen, Keeperin und Nationalspielerin

Natascha Wermelskirchen gehört sogar zu denen, die nach Athen gereist sind, um das Olympische Feuer zu tragen. Sauer, dass sie den Titel verloren haben, ist Natascha Wermelskirchen nicht:"Fußball ist wie eine Familie. Mal hat man sich in der Wolle, dann hat man sich wieder gern.“

Otto Rehhagel kommt zur Siegerehrung

Das Finale der Herren wird am Donnerstag (7.9.23) ausgetragen. Sechzehn Mannschaften aus allen Bundesländern treten gegeneinander in den sportlichen Wettkampf. Am Finaltag kommt das Kuratoriumsmitglied der Sepp-Herberger Stiftung, Otto Rehhagel, persönlich, um die Sieger zu ehren.