Leere Ränge im Stadion von Fortuna Düsseldorf am 22. Januar 2021.

WDR-Sport Fortuna Düsseldorf - Nächstes Kapitel im Streit um Corona-Hilfen

Stand: 17.05.2025 16:32 Uhr

Im Gerichtsstreit um die mögliche Rückzahlung von Corona-Hilfen für Fortuna Düsseldorf hat das Land NRW einen Antrag auf Zulassung für eine Berufung gestellt.

Im April hatte das Verwaltungsgericht Düsseldorf den von der Fortuna angefochtenen Rückforderungsbescheid der Bezirksregierung Düsseldorf über Corona-Überbrückungshilfen in Höhe von 1,7 Millionen Euro aufgehoben. Das Gericht hatte der Fortuna aufgrund von Ungleichbehandlung Recht gegeben und in der Urteilsbegründung keine Berufung zugelassen.

Das beklagte Land NRW hat nun kurz vor Ablauf der eingeräumten Frist einen Antrag auf Zulassung der Berufung beim Oberverwaltungsgericht in Münster gestellt. Dies teilte die Fortuna am Samstag mit. Somit kann der Klub, der entsprechende Rückstellungen gebildet hatte, das Geld weiter nicht ausgeben.

Hovemann spricht von Wettbewerbsverzerrung

"Dass das Verfahren trotz des glasklaren Urteils des Verwaltungsgerichtes nun weitergeht und wir über die 1,7 Millionen Euro weiter nicht verfügen können, ist ein großes Ärgernis", sagte Fortuna-Vorstand Arnd Hovemann laut Pressemitteilung. Zudem verzögere sich so auch die Entscheidung über die weiteren Überbrückungshilfen in Höhe von etwa 1,3 Millionen Euro. Dadurch werde "die Wettbewerbsverzerrung manifestiert", so Hovemann.

Hovemann spricht von Wettbewerbsverzerrung, weil die Fortuna der einzige Klub im Profifußball ist, der das Geld zurückzahlen soll. Auch andere Klubs aus NRW wie der FC Schalke 04 oder der SC Paderborn hatten Hilfen erhalten.