Justin Diehl und Damion Downs vom 1. FC Köln während des Trainings

Bundesligaduell am Freitag Diehl und Downs - Kölner Nebengeräusche vor Leipzig

Stand: 14.03.2024 12:28 Uhr

Justin Diehl und Damion Downs schreiben durch unterschiedliche Sachlagen Schlagzeilen beim 1. FC Köln. Dabei erscheint die sportliche Lage vor der Partie gegen Leipzig nebensächlich.

Von Michael Buchartz

Natürlich wurde in der Pressekonferenz des 1. FC Köln vor dem Spiel am Freitag (Ab 20.30 Uhr live in der Radio-Reportage und im Ticker bei der Sportschau) gegen RB Leipzig auch über die prekäre sportliche Situation, über die Stärken und Schwächen des Gegners und die Art und Weise, wie der FC die Partie angehen möchte, gesprochen. Doch der überwiegende Teil der Fragen bezog sich auf zwei Personen: Justin Diehl und Damion Downs.

Kessler deutet Diehl-Abschied an

Der eine, Diehl, schreibt Schlagzeilen durch seinen wohl bevorstehenden Wechsel. Das Jungtalent wollte seinen Vertrag in Köln nicht mehr verlängern, wurde in der Hinrunde unter Ex-Trainer Steffen Baumgart dafür nicht im Profikader berücksichtigt.

Seit der Winterpause gehört Diehl dazu, sammelte schon einige Bundesliga-Minuten - allerdings mit mäßigem Erfolg. Eine Torbeteiligung konnte er nicht verzeichnen. Nun mehren sich die Gerüchte und Medienberichte, dass Diehl endgültig eine Vertragsverlängerung ausgeschlagen und dafür dem VfB Stuttgart für den Sommer zugesagt hat.

Köln kann nichts Konkretes bestätigen

Beim Klub in Köln hat man sich nichts vorzuwerfen. "Wir haben alles dafür getan, dass Justin den FC als besten Partner für die Zukunft ansieht. Leider konnten wir uns da bis zum heutigen Zeitpunkt nicht einigen", erklärte Lizenzspiel-Leiter Thomas Kessler. Laut Medienbericht des Senders "Sky" hat Diehl schon den Medizincheck absolviert.

FC-Funktionär Kessler zu Diehl - "Leider haben die Gespräche nicht zur Einigung geführt"

Von einem Abschluss des Deals wisse man aber beim 1. FC Köln nichts. "Es ist das gute Recht des Spielers, ab Januar mit anderen Vereinen zu sprechen oder auch einen Vertrag zu unterschreiben. Da gehört der Medizincheck als wichtiger Teil dazu", sagte Kessler - und schob vielsagend an: "Ob es jetzt gut ist, dass wir als abgebender Klub uns hier darüber öffentlich unterhalten, aber davon nichts konkretes wissen, müssen sie Justin und seine Interessensvertreter fragen."

Schultz: "Downs hat Qualität gezeigt"

Viel lieber sprachen Kessler und Trainer Timo Schultz dann auch über den anderen Youngster, der in Köln viel Beachtung fand in den letzten Tagen: Damion Downs. Der ist noch langfristig an den FC gebunden und spätestens seit seinem Premierentor zum Remis im Derby gegen Mönchengladbach, ein neuer Hoffnungsträger im Angriff. Dort ist Köln mit der schlechtesten Offensive der Liga bekanntlich nicht so rosig aufgestellt.

Ob Downs nun dauerhaft im Angriff bei den Profis spielt, ist aber zumindest fraglich. "Es liegt an ihm, an seiner Trainings- und Spielleistung und wie er sich präsentiert. Damion hat gezeigt, was er für eine Qualität hat. Er ist fester Bestandtteil im Training. Das Wichtigste für junge Spieler ist aber, dass sie spielen. Wenn er das bei uns nicht kann, dann in der U21", sagte Schultz.

Kölns Trainer Schulz zu Damion Downs Spielzeit - "Das liegt an ihm"

Ljubicic und Maina fraglich

Auf jeden Fall bekommt Downs wieder mehr Konkurrenz. Schultz bestätigte, dass mit Davie Selke der beste Angreifer der Kölner, wieder voll im Training ist: "Er macht alles ohne Probleme, aber ihm fehlen sechs Wochen Training. Ich glaube nicht, dass wir über 90 Minuten sprechen. Inwiefern es Sinn von Anfang macht, besprechen wir noch. Der Eindruck ist sehr gut."

Verzichten muss der FC auf jeden Fall noch auf Luca Waldschmidt und Mark Uth. Bei Waldschmidt bestehe aber Hoffnung, dass er nach der Länderspielpause wieder mit dabei ist. Außerdem sind Dejan Ljubicic und Linton Maina fraglich. Sie konnten aufgrund von Krankheit am Mittwoch nicht trainieren. Ein Ausfall würde die Chancen für Downs wohl wieder erhöhen.