Leverkusen-Trainer Xabi Alonso jubelt nach dem Abpfiff

29 Tore in den letzten 10 Minuten Leverkusens Erfolgsrezept - Last-Minute-Tore

Stand: 27.04.2024 21:00 Uhr

Bayer Leverkusen ist einfach nicht zu schlagen - auch weil der neue deutsche Fußball-Meister immer wieder spät zuschlägt. In der laufenden Saison wurden 29 Pflichtspieltore in den letzten 10 Spielminuten plus Nachspielzeit erzielt.

Am Samstagabend (27.04.2024) war es Robert Andrich, der das Ende der Rekordserie von nun 46 Spielen ohne Niederlage verhinderte. Er traf im Spiel der Fußball-Bundesliga für Bayer Leverkusen in der sechsten Minute der Nachspielzeit zum 2:2-Endstand gegen den VfB Stuttgart.

Es war das 21. Pflichtspieltor von Bayer Leverkusen, das in dieser Saison nach der 85. Minute fiel. In Leverkusen haben sie die Gabe der späten Tore: Alleine in dieser Bundesliga-Saison erzielte Klub 15 Treffer ab der 81. Minute, kassierte aber selber zeitgleich nur drei Gegentore. In der Europa League und im DFB-Pokal waren es jeweils sieben Treffer in der Schlussphase.

Ohne späte Tore: Noch keine Meisterschaft - raus in der Europa League

Was aber wäre passiert, wenn Leverkusen diese späten Tore nicht erzielt hätte? Die Saison wäre definitiv anders verlaufen: Ohne die 29 späten Tore hätte Leverkusen in der Bundesliga 12 Punkte weniger und wäre nicht bereits am 29. Spieltag deutscher Meister geworden. In der Europa League wäre die Mannschaft von Xabi Alonso bereits ausgeschieden und im DFB-Pokal hätte sie zweimal in eine Verlängerung gehen müssen - wer weiß, ob der jetzige DFB-Pokal-Finalist dann noch dabei wäre.

Burkhard Hupe, Sportschau, 27.04.2024 20:48 Uhr

46 Spiele in Folge ungeschlagen, das wäre nicht der Fall ohne die große Anzahl von späten Toren, Zu Buche stünden sieben Niederlagen (in der Bundesliga bei Bayern, gegen Hoffenheim, in Dortmund, gegen Stuttgart, in der Europa League zweimal gegen Qarabag FK und einmal bei West Ham United).

Späte Treffer bringen entscheidende Spielwende

Sieben der zehn ganz späten Treffer in der Bundesliga waren spielentscheidend, veränderten also die Tendenz: Der 2:2-Endstand per Strafstoß beim FC Bayern, das 1:0-Siegtor in Augsburg (jeweils durch Exequiel Palacios), der 3:2-Siegtreffer in Leipzig (Piero Hincapie), das 1:1 und 2:1 gegen 1899 Hoffenheim (Robert Andrich und Patrik Schick), das 1:1 von Josip Stanisic in Dortmund und nun eben das Tor von Andrich gegen Stuttgart. Wären diese sieben Tore nicht gefallen, hätte Bayer Leverkusen zehn Punkte weniger.