Aachen CHIO: Schweiz gewinnt Nationenpreis, deutsches Team auf Platz fünf
Bei einem der großen Höhepunkte des CHIO in Aachen hat Deutschland als Titelverteidiger enttäuscht. Im Nationenpreis reichte es am Donnerstag (29.06.2023) nur zu Platz fünf. Überlegener Sieger war das Team aus der Schweiz.
Deutschland lag nach dem ersten Durchgang auf Rang sechs, lediglich Hans-Dieter Dreher blieb vor 40.000 Zuschauern zunächst ohne Abwurf. Anfangsspringerin Jana Wargers und Mario Stevens rissen je eine Stange, Marcus Ehning zwei.
Im zweiten Umlauf waren es dann vor allem die bitteren Strafpunkte von Stevens und Dreher, die Deutschland eine bessere Platzierung kosteten. Beide leisteten sich je einen Fehler. Wargers blieb im Schlussdurchlauf makellos, Ehning als letzter Reiter ebenso. Durch die starken Leistungen der Konkurrenz reichte es aber nicht mehr für einen vorderen Rang.
Flüchtigkeitsfehler, die der Schweiz nicht unterliefen
Die deutsche Mannschaft, die im vergangenen Jahr den Titel im wichtigsten Nationenpreis der Welt gewonnen hatte, muss damit weiter auf dem 30. Triumph warten. An diesem Abend waren die Schweizer mit nur einem gewerteten Abwurf jedoch die verdienten Sieger. Zweiter wurde Großbritannien, auf Rang drei landete Belgien.
"Letztes Jahr haben wir gefeiert, jetzt sind es die Schweizer", sagte Bundestrainer Otto Becker. "Es gab einige Flüchtigkeitsfehler, wir waren am Ende zu weit weg. Zufrieden können wir nicht sein."
Will lässt Deutschland jubeln
Ein Erfolgserlebnis gab es dafür zuvor bereits für David Will, der für den ersten Heimsieg der deutschen Springreiter beim CHIO gesorgt hatte. Der 35 Jahre alte Reiter aus Marburg gewann am dritten Tag des weltweit größten Reitturniers eine Prüfung für Nachwuchspferde.
David Will springt über eine Hürde.
Will setzte sich vor dem Nationenpreis am Abend im Sattel von Dax vor Mégane Moissonnier aus Frankreich mit Safira durch. Auf Platz vier kam Maurice Tebbel aus Emsbüren mit Kenzo.
Sieg nach Großem Preis ohne Top-3-Platzierung
Am Mittwoch waren die deutschen Springreiter beim Großen Preis noch ohne Podestplatz geblieben. Gerrit Nieberg, Richard Vogel und Philipp Weishaupt schafften es nach jeweils fehlerfreien Läufen zwar ins Stechen, dort patzte das deutsche Trio jedoch. Yuri Mansur sicherte sich den Sieg im ersten großen Wettbewerb der CHIO-Woche.
