
WDR-Sport Borussia Dortmunds U23 nach Niederlage in Saarbrücken abgestiegen
Die U23 von Borussia Dortmund hat am letzten Spieltag der 3. Liga das Wunder verpasst und steigt in die Regionalliga ab.
Der BVB hätte neben einem eigenen Sieg zudem Schützenhilfe der Konkurrenz gebraucht, um im letzten Spiel noch von den Abstiegsrängen zu springen. Bei Aufstiegskandidat 1. FC Saarbrücken, der es noch in die Relegation zur 2. Liga schaffte, musste sich das Team von Trainer Mike Tullberg am Samstag aber mit 1:2 (1:0) geschlagen geben.
Julian Hettwer (34.) hatte den BVB in Führung gebracht, Kai Brünker glich für Saarbrücken aus (67.). Kurz vor Schluss traf Patrick Schmidt zum Sieg für die Saarländer (86.).
Der BVB musste in Saarbrücken ohne die drei gelbgesperrten Michael Eberwein, Rodney Elongo-Yombo und Franz Roggow auskommen. Dafür rückten Patrick Göbel und Yannik Lührs in die Startelf.
Dortmund nur zu Beginn stark, dann eiskalt
Dem BVB war anzumerken, dass er seine letzte Chance nutzen wollte. Die Gäste begannen offensiv und mit vollem Einsatz. Eine scharfe Flanke von Julian Hettwer wurde zum Torschuss und gerade noch von FCS-Schlussmann Tim Paterok über die Latte gelenkt (5.). Die Dortmunder schnürten den Aufstiegskandidaten in der Anfangsphase in dessen Hälfte ein, kamen aber nur selten zum Abschluss.
Nach einer Viertelstunde war auch Saarbrücken in diesem Spiel angekommen und meldete sich erstmals im Dortmunder Strafraum an. Kasim Rabihic wurde in der 18. Minute erst beim Abschluss geblockt, dann fand er in BVB-Keeper Marcel Lotka seinen Meister. Die Saarländer waren nun spielbestimmend und kamen durch Manuel Zeitz zu einem weiteren Abschluss, den Lotka halten konnte (24.). Zwei Minuten später scheiterte auch Florian Krüger an Lotka (26.).
Als alles auf eine baldige Führung für die Hausherren hindeutete, schlug der BVB eiskalt zu. Hettwer schloss einen Dortmunder Konter in der 34. Minute mit einem flachen Schuss ins kurze Eck zum überraschenden 1:0 für die Gäste ab. Saarbrücken zeigte sich nur kurz geschockt und drängte umgehend wieder in Richtung BVB-Tor. Zeitz vergab in der 44. Minute eine Großchance, als er den Ball freistehend aus 14 Metern am Tor vorbeischoss. Zur Pause blieb es bei der glücklichen Dortmunder Führung.
BVB lässt 2:0 liegen
Der glücklose Zeitz wurde zur zweiten Hälfte durch Sebastian Vasiliadis ersetzt. Kurz nach der Pause hatte Krüger die nächste Großchance der Hausherren, vergab diese aber mit einem unplatziertern Schuss aus neun Metern ebenfalls leichtfertig (49.). Wenige Minuten später war Krüger mit einem Volleyschuss näher dran, dieses Mal verhinderte aber der erneut glänzend reagierende Lotka den Treffer (53.).
Tullberg brachte daraufhin mit Charlampos Drakas und Prince Aning frische Kräfte, um sein Team aus der Passivität zu holen. Der BVB wurde tatsächlich wieder aktiver und kam durch Antonio Fóti zu einem Abschluss, den Paterok entschärfte. Auch bei der folgenden Ecke war der FCS-Keeper zur Stelle (60.). In der 63. Minute hatte Aning bei einem Konter das 2:0 auf dem Fuß, schloss aber zu schwach ab und Paterok hielt den Schuss.
Brünker und Schmidt drehen das Spiel
Stattdessen kam Saarbrücken in der 67. Minute zum verdienten Ausgleichstreffer. Im Gewusel vor dem Dortmunder Tor rettete zunächst Lotka, dann ein Verteidiger auf der Linie, bis Brünker den Ball irgendwie mit der Hacke ins Tor beförderte. Der Torschütze wurde in der 72. Minute auch mit einem Kopfball gefährlich, konnte Lotka aber nicht überwinden. Während dem FCS zu diesem Zeitpunkt ein Remis für den Sprung auf den Relegationsplatz gereicht hätte, brauchte der BVB definitiv einen weiteren Treffer, um vielleicht noch den Klassenerhalt zu schaffen.
Das Spiel bestimmte aber weiterhin der FCS, angefeuert von den euphorisierten Heimfans. Krüger vergab in der 77. Minute eine weitere Chance, diesmal mit dem Kopf. Für den BVB versuchte es Danylo Krevsun mit einem Schuss von der Strafraumkante, zielte aber zu hoch (78.). Einen direkten Freistoß von Tony Reitz konnte Paterok noch um den Pfosten lenken (81.).
In der Schlussphase bewies Saarbrückens Trainer Alois Schwartz ein glückliches Händchen, als der gerade eingewechselte Schmidt zum 2:1 traf (86.), wenn auch aus einer nicht erkannten Abseitsposition heraus. Da es in der 3. Liga keinen Videobeweis gibt, blieb der Treffer bestehen.
Unsere Quellen:
- Drittligaspiel 1. FC Saarbrücken - Borussia Dortmund II am 17.05.2025