Karina Schoenmaier

Turn-WM Olympia in Paris ohne deutsche Turnerinnen-Riege

Stand: 02.10.2023 23:18 Uhr

Die deutschen Kunstturnerinnen haben bei der WM in Antwerpen die Qualifikation für den Team-Wettbewerb bei Olympia 2024 in Paris knapp verpasst.

Das Quintett des Deutschen Turner-Bundes (DTB) kam bei den Welttitelkämpfen auf den 13. Platz, nur die besten zwölf Teams sind bei Olympia startberechtigt. Die Chemnitzerin Pauline Schäfer-Betz erreichte bei der WM sowohl im Mehrkampf als auch am Schwebebalken die Medaillenentscheidung.

Qualifikationsbeste waren am Montag (02.10.2023) die US-Athletinnen um Rekord-Weltmeisterin Simone Biles gefolgt von Großbritannien und China. Deutschland lag nach seinem Durchgang auf Rang zehn, Japan zog im vorletzten Durchgang jedoch vorbei.

Turn-WM 2023 in Antwerpen: Auch China und Frankreich stärker

Zum Abschluss waren auch die favorisierten Athletinnen aus China und Frankreich noch stärker als das deutsche Team, das nach den Ausfällen der deutschen Rekordmeisterin Elisabeth Seitz aus Stuttgart (Achillessehnenriss) und Emma Malewski aus Chemnitz (Fuß-OP) personell geschwächt war. Beide fieberten auf der Tribüne des Sportpaleis vergeblich mit.

"Ich bin bollenstolz", sagte dennoch Teamsprecherin Sarah Voss, noch ehe die Entscheidung feststand, im Gespräch mit SWR Sport: "Wir können uns nichts vorwerfen, hatten die durchwachsenste Vorbereitung, die man sich überhaupt vorstellen kann."

Voss: DTB-Turnerinnen "als Team zusammengewachsen"

Voss selbst hatte sich zuletzt mit einer Fußverletzung herumgeplagt, "die eventuell sogar operiert werden sollte" - sowie mit einer kurz nach den Finals zugezogenen Armverletzung. All' die Rückschläge hätten die Turnerinnen allerdings "als Team noch mehr zusammenwachsen" lassen.

"Wir haben keinen großen Fehler in unserer Wertung, hatten keinen Sturz. Natürlich haben wir an der einen oder anderen Stelle ein paar Zehntel gelassen, ein paar Punkte hätten besser aussehen können. Aber auch die anderen Nationen hatten ihre Fehler", sagte Voss.

DTB-Trainer Wiersma: "In einer neuen Realität arbeiten"

"Es lastete ein Riesendruck auf den Mädchen, ich bin stolz auf sie", fasste auch Bundestrainer Gerben Wiersma zusammen: "Sie haben überhaupt nicht enttäuscht, sie mussten nach unseren Ausfällen in einer neuen Realität arbeiten."