
Fußball | Bundesliga "Stein vom Herzen gefallen": Woltemade verhindert Stuttgarter Déjà-vu der unschönen Art
Der VfB Stuttgart hat bei St. Pauli seine Ergebniskrise beendet, obwohl die Partie lange wie ein Spiegelbild der vergangenen Wochen aussah. Nick Woltemade war sehr erleichtert.
Den Stein, der den Spielern des VfB Stuttgart auf St. Pauli von der Seele gefallen ist, hat man möglicherweise noch in der Schwaben-Metropole gehört. Die Erleichterung unter den Akteuren war jedenfalls riesig, als Nick Woltemade die Gäste kurz vor Schluss mit seinem goldenen Treffer zum 1:0-Auswärtserfolg beim Kiezklub erlöste.
"Eine große Erleichterung"
Genau diese Gefühslage bestätigte der Stürmer nämlich nach einem nervenaufreibenden Spiel am ARD-Mikrofon - und wählte die passenden Worte. "Mir ist ein ordentlicher Stein vom Herzen gefallen", so Woltemade über sein spätes Tor: "Es war einfach eine große Erleichterung."
Nick Woltemade verhindert ein Déjà-vu
Zuvor hatte die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß erneut ein ordentliches Spiel gezeigt. Eines, das an die Partie in der Vorwoche erinnerte, als der VfB trotz deutlichem Chancenplus 0:1 gegen den 1. FC Heidenheim verloren hatte. Woltemades Tor in der 88. Minute verhinderte ein Déjà-vu der unschönen Art für die Stuttgarter. Bereits zuvor hatten sie in der Rückrunde oftmals ordentlich gespielt, standen am Ende aber mit leeren Händen da.
Nikola Vasilj bringt den VfB Stuttgart zur Verzweiflung
Auch Woltemade hatte seinen Anteil daran, dass vorne lange Zeit die Null stand. Der 23-Jährige war in der 60. Minute mit einem schwach getretenen Elfmeter am überragenden St.-Pauli-Keeper Nikola Vasilj gescheitert. Bereits in der 18. Minute hatte der Hamburger Torhüter gegen den langen Angreifer stark gerettet. Ebenso parierte Vasilj gegen Atakan Karazor (60.), Chris Führich (68.), erneut gegen Woltemade (83.), Maximilian Mittelstädt (88.) und Ermedin Demirovic (90.+2, 90.+6).
Der 29-jährige Bosnier, bereits im Hinspiel beim 1:0-Auswärtserfolg von St. Pauli in Stuttgart der "Man of the Match", war nur einmal machtlos. Eine Kopfball-Hereingabe von Angelo Stiller blockte die Abwehr von St. Pauli, doch Demirovic setzte nach und passte auf Woltemade, der freistehend aus zehn Metern links unten zum Siegtreffer verwandelte. Der anschließende Jubel war dann eine Mischung aus Freude und Unglauben angesichts der liegengelassenen Möglichkeiten.
"Wir haben gewonnen, daher sind wir sehr happy"
"Ich wäre schon sehr traurig gewesen, wenn ich daran schuld gewesen wäre, dass wir hier 0:0 spielen", gestand Woltemade: "Der Elfmeter sah nicht gut aus, aber wir haben gewonnen, daher sind wir sehr happy."
"Endlich haben wir mal zu Null gespielt"
Für Woltemade war es ein verdienter Sieg - und einer der guttut nach nur einem Dreier aus den vergangenen zehn Bundesligaspielen. "Ich hatte alleine sechs Torschüsse, wir hatten so viele Chancen", sagte der 23-Jährige: "Es war ein sehr cooles Spiel, das großen Spaß gemacht hat. Endlich haben wir uns belohnt, endlich haben wir mal zu Null gespielt."
"Nach der Bundesliga kommt das geilste Spiel der Saison"
Jetzt, so Woltemade weiter, gelte es, den Schwung mitzunehmen - für die letzten beiden Bundesligaspiele gegen Augsburg und Leipzig sowie das DFB-Pokalfinale am 24. Mai gegen Arminia Bielefeld. "Wir wollen unseren Fans gegen Augsburg noch einmal ein cooles Heimspiel bieten", so der Stürmer: "Und nach der Bundesliga kommt dann das geilste Spiel der Saison - da freuen wir uns alle drauf."
Sendung am Sa., 3.5.2025 14:00 Uhr, Stadion, SWR1 Baden-Württemberg