Olympiakos Piräus gegen den SC Freiburg

Europa League SC Freiburg jubelt im Hexenkessel von Piräus

Stand: 21.09.2023 22:59 Uhr

Der SC Freiburg ist mit einem Sieg in die Europa-League-Saison gestartet. Die Mannschaft von Christian Streich setzte sich beim griechischen Tabellenführer Olympiakos Piräus durch.

Roland Sallai, Vincenzo Grifo und Maximilian Philipp haben den SC Freiburg zum 3:2 (2:1)-Sieg bei Olympiakos Piräus geschossen. Für die Gastgeber traf Ayoub El Kaabi doppelt.

Die Freiburger mussten im Georgios-Karaiskakis-Stadion auf Michael Gregroritsch verzichten, der bei der 2:4-Niederlage gegen Borussia Dortmund verletzt ausgewechselt worden war. Für ihn rückte Vincenzo Grifo in die Startelf, Lucas Höler ersetzte den Österreicher im Sturmzentrum.

Die Freiburger übernahmen in den ersten Minuten das Kommando, hätten aber beinahe schon früh zurückgelegen. Nach einem individuellen Fehler von Grifo kam Ayoub El Kaabi aus zehn Metern frei zum Abschluss, Innenverteidiger Matthias Ginter rettete auf der Torlinie (6. Minute). Im Gegensatz zu den Gastgebern nutzte der Sport-Club den ersten Patzer konsequent aus. Roland Sallai erlief einen zu kurzen Rückpass und ließ Olympiakos-Torhüter Alexandros Pascharakis keine Chance - 1:0 (9.).

Latte rettet für die Freiburger

Zehn Minuten später hatten die Breisgauer Glück, dass Schiedsrichter Allard Lindhout (Niederlande) das Spiel weiterlaufen ließ, nachdem Sallai Santiago Hezze kurz vor dem eigenen Strafraum mit dem Ellbogen getroffen hatte. Der Argentinier musste nach längerer Verletzungsunterbrechung ausgetauscht werden. Kurz darauf zog Ex-FCK-Profi Kostas Fortounis eine Ecke direkt aufs Freiburger Tor, der Ball klatschte an die Latte (26.). Das Stadion war sofort da, die griechischen Fans peitschten ihre Mannschaft nach vorne und machten das Stadion zu einem Hexenkessel.

Die Gastgeber waren jetzt am Drücker, die Freiburger mühten sich über längere Ballbesitzphasen um mehr Spielkontrolle. Das gelang zunächst recht gut, etwas überraschend fiel daher in der 40. Minute der Ausgleich. Nach einer Flanke von der rechten Seite verlor Philipp Lienhart El Kaabi aus den Augen, der aus kurzer Distanz zum 1:1 traf.

Turbulente Schlussphase

In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit rettete Noah Atubolu für den Sport-Club, als er nach einem zu kurzen Rückpass von Kenneth Schmidt gegen Giorgos Masouras (45.+3) parierte.

Schluss war damit aber noch nicht in den ersten 45 Minuten. Höler bediente auf der anderen Seite Ritsu Doan im Strafraum. Der Japaner nahm den Ball an und wurde anschließend von Panagiotis Retsosa am Fuß getroffen - Elfmeter für die Gäste. Grifo trat an, ließ sich auch Laserpointerattacken von der Tribüne nicht irritieren und verwandelte platziert ins linke untere Eck (45.+5). Die Führung zur Pause war etwas glücklich für die Mannschaft von Christian Streich.

Piräus drängt, Freiburg hält dagegen

Mit viel Tempo ging es im zweiten Abschnitt weiter. Nach einer Unsicherheit von Atubolu setzte Iborra den Ball aufs Tornetz (48.). Auf der anderen Seite scheiterte Ginter mit seinem Kopfball an Keeper Pascharakis (52.). Beide Teams agierten mit hoher Intensität, leisteten sich jedoch auch viele Ballverluste. Folge war eine etwas hektische Begegnung, in der die Hausherren auf den Ausgleich drückten. Vor allem die linke Abwehrseite bekamen die Freiburger nicht unter Kontrolle.

Dennoch hielt die Freiburger Defensive dem Druck zunächst stand. Dann aber war erneut El Kaabi zur Stelle. Der Marokkaner drückte eine Fortounis-Hereingabe vor Atubolu ins Netz (75.). Das Spiel war nun offen. Piräus wollte mehr, auch die Freiburger zeigten sich wieder in der Offensive. Nicolas Höfler, der zuletzt gegen Dortmund Rot gesehen hatte, setzte seinen Distanzschuss jedoch zu hoch an (79.).

In der 86. Minute brachte der eingewechselte Maximilian Philipp den SC erneut in Führung. Der Angreifer nahm einen von Ginter verlängerten Eckball an, schlug einen Haken und traf per sattem Linksschuss zum 3:2. Piräus antwortete mit wütenden Angriffen, scheiterte im Gegenzug am Außennetz. In der Nachspielzeit brachte der Sport-Club den knappen Sieg dann routiniert nach Hause. Unter dem Strich ein Sieg, in dem ein Remis das etwas gerechtere Ergebnis gewesen wäre. Schon im letzten Jahr gewannen die Freiburger ihr Europa-League-Spiel in Piräus, wurden Gruppensieger und kamen anschließend bis ins Achtelfinale. Diesmal taten sie sich jedoch wesentlich schwerer als beim souveränen 3:0 vor etwas mehr als einem Jahr.

Nächstes Spiel gegen West Ham United

Die weiteren Vorrunden-Gegner der Freiburger sind West Ham United (England) und Backa Topola (Serbien). Zur nächsten Partie empfängt der Sport-Club den amtierenden Conference-League-Sieger West Ham (5.10.2023, 18:45 Uhr). Am kommenden Sonntag gastieren Freiburger in der Bundesliga bei Eintracht Frankfurt (24.9.2023, 17:30 Uhr).