VfB Stuttgart vs. FC Augsburg, Koreografie Commando Cannstatt

Fußball | Bundesliga "Nichts erreicht – nur verhindert!" VfB-Fans kritisieren den Vorstand

Stand: 06.06.2023 17:56 Uhr

Der Klassenerhalt ist fix. Doch wer beim VfB Stuttgart auf Ruhe gehofft hat, wird enttäuscht. Denn die aktive Fanszene hat noch Rede-Bedarf.

Der Erfolg des VfB Stuttgart in der Relegation war noch keine 24 Stunden alt, da machte die aktive Fanszene ihrem Ärger über die abgelaufene Saison Luft. Die Ultras von "Commando Cannstatt" forderten auf ihrer Webseite unter der Überschrift "Nichts erreicht – nur verhindert! Was ist euer Plan für den VfB?" eine Aufarbeitung der abgelaufenen Saison. Mal wieder hat der VfB Stuttgart den Klassenerhalt erst am letzten Spieltag geschafft. Die Ultras des Commando Cannstatt fühlen sich daher "gefangen in einem Hamsterrad des Misserfolgs".

YouTube-Video von SWR Sport Fußball : "3:1-Sieg in Hamburg! VfB Stuttgart bleibt erstklassig – DEIN VfB #75 | SWR Sport"

Ohne ihn beim Namen zu nennen - im Text heißt es nur der "ehemalige Vorstandsvorsitzende" - werfen sie Thomas Hitzlsperger vor, sich "bei seinem Griff nach der Allmacht verhoben" zu haben. Dem ehemaligen Sportvorstand Sven Mislintat attestieren sie zwar eine bessere Außendarstellung als dessen Vorgänger Michael Reschke, das Resultat sei letztlich jedoch vergleichbar: "Ein funktionierendes, in der Breite harmonierendes Kollektiv, welches einfach mal relativ souverän und gefahrlos den Klassenerhalt schafft, konnten beide aus unterschiedlichen Gründen nicht bilden."

Auch der VfB-Vorstand hat Rede-Bedarf

Der aktuellen Führungscrew um Vorstandsboss Alexander Wehrle und Sportdirektor Fabian Wohlgemuth werfen sie vor, sportlich noch keine Fortschritte erzielt zu haben. Zudem monieren sie ein Defizit "an öffentlich wahrnehmbarer Führung" und fordern eine Vision für den künftigen Weg.

Die Verantwortlichen des VfB Stuttgart haben jedoch bereits von sich aus Rede-Bedarf angemeldet: "Ich habe ja schon an Ostern gesagt: 'Egal, wie diese Spielzeit ausgeht, wir werden sicherlich nicht so weitermachen können", sagte der Vorstandsvorsitzende unmittelbar nach dem Abpfiff des Relegationsspiels im Interview mit SWR Sport. "Wir werden in eine sehr intensive kritische Analyse gehen müssen und schauen, warum wir letzte Saison knapp am letzten Spieltag die Klasse gehalten haben und jetzt in die Relegation mussten. Einfach so weiter werden wir nicht machen können; wir werden ein paar Dinge verändern müssen. Aber das werden wir in den nächsten Wochen in Ruhe mit den zuständigen Gremien besprechen." Laut Wohlgemuth treffen sich die Verantwortlichen mit dem Trainer-Team schon am Mittwoch. Der 44-Jährige kündigte eine längere Zusammenkunft an.