Michael Becker, Geschäftsführer des Karlsruher SC

Fußball | 2. Bundesliga "Klares Ziel" Bundesliga: Geschäftsführer Becker sieht KSC vor erfolgreicher Zukunft

Stand: 22.05.2024 11:36 Uhr

Michael Becker, der Geschäftsführer des Karlsruher SC, blickt nach Rang fünf in der abgelaufenen Saison voraus. Er hat mit den Badenern große Ziele.

Geschäftsführer Michael Becker will den Karlsruher SC mittelfristig wieder zurück in die Bundesliga führen. "Die jetzige Rekordsaison wird nicht unsere letzte bleiben. Und auch mein klares Ziel ist es, mit dem KSC in die erste Liga zu kommen. Wenn ich daran denke, bekomme ich auch so ein bisschen Gänsehaut", sagte Becker den "Badischen Neuesten Nachrichten".

KSC als zweitbeste Rückrunden-Mannschaft

In der abgelaufenen Zweitliga-Saison erreichte der KSC mit Rang fünf die beste Platzierung seit neun Jahren. Die Badener waren zweitbeste Rückrunden-Mannschaft und gewannen am Sonntag ihr letztes Saisonspiel mit 3:0 in Elversberg

Wirtschaftlich ist die Entwicklung positiv

Der Umsatz habe in der Spielzeit, in der die Badener erstmals die volle Kapazität des neuen Stadions im Wildpark nutzen konnten, mit wahrscheinlich an die 45 Millionen Euro um etwa 3 Millionen Euro über dem Plan gelegen, erklärte Becker. Zudem sei der Schnitt von 25.500 Zuschauern bei den Heimspielen um etwa 6.000 Besucher höher als kalkuliert gewesen. Daher sei es möglich, den Profi-Etat und die Investitionen des Vereins in den sportlichen Bereich weiter zu erhöhen, erklärte Becker.

Man werde dabei aber keine Risiken eingehen. "Wir standen vor vier Jahren noch kurz vor einer Insolvenz und werden weiterhin unternehmerisch und finanziell nachhaltig arbeiten, ohne unsere sportlichen Ziele zu gefährden", so Becker. Zudem müssten weiter finanzielle Verbindlichkeiten abgebaut werden.

Wie geht es mit Christian Eichner weiter?

Die Zukunft von Trainer Christian Eichner, dessen Vertrag bis zum Sommer 2025 läuft und eine Ausstiegsklausel enthalten soll, ist aber weiterhin offen. Zudem steht die Mannschaft mitten in einem personellen Umbruch. Zehn Profis sind zum Saisonende verabschiedet worden, weitere könnten noch hinzukommen. 

Daher sorgt die Strategie der Verantwortlichen, verstärkt auf junge, entwicklungsfähige Spieler zu setzen, im Umfeld für Unruhe. Der KSC werde nun aber nicht "in einen Jugendwahn ausbrechen und nur noch 20-Jährige verpflichten. Geplant ist ein guter Mix", meinte Becker.

Sendung am So., 19.5.2024 22:10 Uhr, SWR Sport, SWR